190207_HCOB verliert bei HBWII
Philipp Schöbinger erzielte mit dem ersten Angriff das 1:0 für die Gäste, es sollte aber die einzige Führung bleiben. Vor allem zwei HBW-Handballer machten den Murrtalern das Leben in den folgenden Minuten schwer. Zum einen wirbelte der nach langer Verletzung an alte Form anknüpfende Julian Thomann die Abwehr der Gäste ordentlich durcheinander. Auf der anderen Seite hieß es häufig: Endstation bei Torwart Mario Ruminsky. Schon nach zehn Minuten lagen die Balinger mit 8:3 vorn.
HCOB-Coach Mathias Heineke griff zu einer Auszeit und brachte Torwart Thomas Fink. Beides wirkte zunächst, die Gäste kamen durch Konter auf 8:6 heran. Doch bald war es mit der Herrlichkeit auch schon wieder vorbei. Die Hausherren übernahmen wieder das Kommando, waren in Zweikämpfen entschlossener und zielstrebiger. Sie warfen sechs Tore in Serie, machten aus einer 9:7-Führung ein 15:7 – und hatten damit längst den Grundstein für den Erfolg gelegt. Denn auch wenn der HCOB in den letzten Minuten vor der Pause wieder einige lichtere Momente hatte, ein 11:18-Rückstand nach 30 Minuten ließ nur wenig Hoffnung.
Nach dem Seitenwechsel erwischte der HC Oppenweiler/Backnang einen guten Start. Marcel Lenz verwandelte einen Siebenmeter, Tom Kuhnle setzte sich zweimal entschlossen durch. Nur noch 14:18 – da stellte sich die Frage, ob doch noch etwas gehen könnte. Die Balinger beantworteten sie kurzentschlossen: Sie zogen wieder davon. Sie erzielten zwei wichtige Tore, als ihnen die Schiedsrichter schon passives Spiel in Aussicht gestellt hatten, das war wichtig fürs ihr Selbstvertrauen. Außerdem waren die HBW-Handballer bei Abprallern auf Zack, sie erzielten einige Treffer im Nachfassen. Bald waren es wieder die sieben Tore, die schon zur Pause Bestand hatten. Zwischendurch wuchs der Rückstand der Gäste gar auf zehn Treffer an.
Dass die Murrtaler in den Schlussminuten noch Resultatsverbesserung betreiben konnten, hatte eher statistischen Charakter. Denn auch wenn es am Ende „nur“ 27:33 ausging, so war doch unstrittig: Der Außenseiter kam aus seiner Rolle auf der Zollernalb zu keiner Zeit heraus. Die HCOB-Handballer müssen sich deutlich steigern, um in der Dritten Liga wieder Chancen auf einen Sieg zu haben.
Stimmen
HCOB-Trainer Matthias Heineke: „Der HBW hat spielerisch ohne Frage überzeugt, trotzdem muss man sich als Außenseiter unangenehmer präsentieren. Wir haben in der ersten Halbzeit viel zu viele Zweikämpfe verloren. Die zweite Spielhälfte war dann besser – aber auch nicht mehr als Ergebniskosmetik.“
HBW-Trainer André Doster: „Wir hatten uns viel vorgenommen, wollten gleich zu Beginn des neuen Jahres Strahlkraft vermitteln. Das ist uns gelungen. Wir hatten eine geschlossene Mannschaftsleistung, nahezu alle Spieler haben Tore erzielt, und das ist dann auch ein Zeichen für eine gute Spielweise.“
HBW Balingen-Weilstetten II: Julian Malek, Mario Ruminsky (Tor), Julian Thomann (7/3), Aron Czako, Dennis Fuoß (2), Louis Mann (1), Adam Soos (6), Christoph Foth (3), Tobias Heinzelmann (3), Niklas Diebel (4), Moritz Schmidberger (3), Fynn Beckmann (3), Moritz Strosack (1). – Trainer: André Doster.
HC Oppenweiler/Backnang: Thomas Fink, Stefan Koppmeier (Tor), Marcel Lenz (5/2), Ruben Sigle (3), Kevin Wolf (1), Philipp Schöbinger (4), Evgeni Prasolov (5), Tom Kuhnle (3), Philipp Maurer (5), Niklas Hug, Felix Raff (1), Dominik Koch, Lukas Köder. – Trainer: Matthias Heineke.
Schiedsrichter: David Gierke (Dachau) und Korbinian Konwitschny (Dachau).
Zuschauer: 300.
Siebenmeter: 2/2 : 5/6 (Thomann wirft an die Latte).
Zeitstrafen: 8:8 Minuten (Kuhnle, Prasolov, P. Schöbinger, Sigle – Mann, Heinzelmann, Diebel, Strosack).
Spielverlauf: 6:2, 15:7, 18:11 – 18:14, 27:19, 31:23, 33:27.