190223_Konstanz-Wendel
Samuel Wendel bekam in der U23 bei der HSG viel Spielzeit und das Vertrauen von Trainer Matthias Stocker. „Genau all das, was sich gebraucht habe“, so der gebürtige Bregenzer und sagt: „Dabei lief es besser als je erträumt.“ Von Jahr zu Jahr besser. Besser könnte es bei der HSG Konstanz derzeit auch kaum laufen, mit nun bereits sieben Punkten Vorsprung auf die Verfolger ist die direkte Rückkehr in die 2. Bundesliga möglich. Wendel dazu mit einem verschmitzten Grinsen: „Wenn es so läuft, geht man doch nicht. Ich bin doch nicht blöd.“ Damit ist aber gar nicht nur der sportliche Erfolg gemeint, wie er gleich hinterher schiebt. Es ist der Zusammenhalt, der besondere Teamgeist, der ihm imponiert. „Wir haben eine tolle Truppe beieinander“, schwärmt er. „Es macht unglaublichen Spaß miteinander. Es ist mir sehr wichtig, mich wohlzufühlen.“ Darin sieht er zudem einen wichtigen Eckpfeiler für den sportlichen Erfolg.
An der mit der HSG kooperierenden Exzellenzuniversität Konstanz kann er Wirtschaftswissenschaft studieren, in der stimmungsvollen „Schänzle-Hölle“ seinen Traum von der 2. Bundesliga verfolgen und auf weitere Einsätze im Nationaltrikot hinarbeiten. „Das will“, grinst er, „doch jeder kleine Handballer.“ Dinge, an die man sich erinnert, wenn man „die Schuhe an den Nagel hängt“, so klingt das, wenn Wendel von seinen Zielen und Highlights spricht. Ganz vorne mit dabei: Der Heimsieg am Samstag mit dem irren Schlusspunkt und der tobenden Masse auf der Tribüne, völlig außer Rand und Band. Am Sonntag heißt die nächste Etappe Zweibrücken. „Ziel muss es sein“, formuliert der österreichische Meister von 2015, „so wie vor Weihnachten zu spielen. Mit Aggressivität und Konzentration in der Abwehr bis zum finalen Abschluss. Das haben wir im neuen Jahr noch nicht ganz geschafft.“ Da müsse man wieder hinkommen, meint Wendel, der sich künftig weitere Ersatzzeiten sichern möchte. „Das möchte ich mit Leistung zurückgeben. Es macht einfach Spaß im Moment. So soll es gerne weitergehen“, wünscht sich die Nummer 27. Weitergehen wie seit seiner Ankunft in Konstanz. Dann scheint vieles möglich. Noch viel mehr, was der junge Österreicher in vielen Jahren einmal mit an den berühmten Nagel hängen kann.