Top-Vier-Duelle im Nordwesten und allerhand Derbys
Staffel A
VfL Potsdam – VfL Fredenbeck – Das Duell der Kontraste schlechthin: Der Spitzenreiter empfängt das Schlusslicht. Während Potsdam klar auf Aufstiegskurs liegt, droht Aufsteiger Fredenbeck die umgehende Rückkehr in die Viertklassigkeit. Während sich der VfL erst drei Minuspunkte durch drei Remis geleistet hat und weiterhin ohne Niederlage ist, hat der VfL erst einen Sieg und ein Unentschieden sammeln können. Das Hinspiel ging bereits klar und deutlich mit 35:22 an den Favoriten.
HSG Eider Harde – HG Hamburg Barmbek – Die HSG tritt im Duell der Tabellennachbarn mit reichlich Selbstvertrauen an. Erst am vergangenen Wochenende holten die Hausherren einen knappen Sieg bei der HSG Ostsee, kämpften sich dadurch auf zwei Punkte ans rettende Ufer heran. Doch die Hamburger lauern direkt hinter der HSG, haben einen Zähler Rückstand und selbst noch Hoffnung auf den direkten Klassenerhalt. Es wird spannend, welches Team den direkten Kontakt zum sicheren Bereich herstellen kann.
Staffel B
Wilhelmshavener HV – TuS Spenge – Echtes Verfolgerduell: Spitzenreiter Wilhelmshaven tritt mit Rückenwind aus dem 25:19-Sieg beim TV Cloppenburg nun gegen den viertplatzierten TuS an, der das OWL-Derby gegen Altenhagen gewann. Aus eigener Kraft könnten die Spenger bei Siegen in den Nachholpartien auf Platz zwei springen, lägen dann drei Zähler hinter dem WHV. Und dürften deshalb motiviert genug sein, mit einem Sieg in Wilhelmshaven auf unmittelbare Schlagdistanz zur Spitze zu rücken. Den Hausherren bietet sich indes die Chance, einen Konkurrenten entscheidend zu distanzieren.
OHV Aurich – ASV Hamm-Westfalen II – Beide Teams kämpfen um die bestmögliche Ausgangsposition im Spitzenrennen. Der OHV liegt mit drei Zählern Rückstand und einem Spiel weniger als Spitzenreiter Wilhelmshaven auf Rang drei, Hamm hat eine Partie mehr absolviert, dafür aber auf Platz zwei bereits vier Zähler Rückstand auf den WHV. Durch die kuriose Konstellation, dass sich die Plätze eins und vier im direkten Duell gegenüberstehen, kann der Sieger dieser Partie womöglich ganz nah an Platz eins heranrücken.
Staffel C
HSV Hannover – TSV Burgdorf II - „Wir haben gut trainiert, gehen gut vorbereitet in das Derby“, sagt Trainer Heidmar Felixson vor dem Aufeinandertreffen beim ewigen Rivalen. Für beide Mannschaften steht viel auf dem Spiel, beide gucken weiterhin auf den ersten Nichtabstiegsplatz: „Rang sechs ist und bleibt das Ziel“, bekräftigt der Isländer. Für die TSV, derzeit Siebte, beträgt der Rückstand einen Zähler, für die Hannoveraner als Zehnter sind es momentan vier. Beide können ihre Ausgangsposition mit einem doppelten Punktgewinn verbessern oder zumindest ihre Chancen erhalten. „Ja, es ist ein sehr wichtiges Spiel“, sagt Felixson, „wir wollen die Punkte unbedingt.“
MTV Braunschweig – Handball Hannover-Burgwedel – Das Niedersachsen-Duell scheint unter klaren Vorzeichen zu stehen: Die Hausherren können zwar in den Titelkampf nicht mehr eingreifen, liegen auf Rang vier mit 19:13 Zählern aber mit komfortablem Vorsprung über den bedrohten Plätzen. Anders sieht es da bei den Hannoveranern aus, die mit 6:26 Punkten auf dem vorletzten Rang liegen. Das rettende Ufer liegt bereits acht Zähler entfernt, die Gäste haben allerdings nur noch sechs Partien vor der Brust. Wichtiger wird also der direkte Vergleich mit anderen Teams in der Abstiegsrunde, zu denen Braunschweig nicht zählen wird.
Staffel D
TuS Opladen – HSG Krefeld Niederrhein – Topspiel Part 1: In Opladen kommt es zum wahren Spitzenvergleich zwischen dem zweitplatzierten TuS, der punktgleich mit Spitzenreiter Krefeld die Liga anführt. Die Gäste, die zuletzt einen Punkt gegen Baunatal liegen ließen und dadurch die Tabellenführung riskierten, gewannen im Hinspiel mit 30:24 und hoffen, den Erfolg wiederholen zu können. Opladen kann sich mit einem Sieg indes in eine komfortable Situation im Aufstiegsrennen bringen.
SGSH Dragons – Longericher SC – Topspiel Part 2: Auch hier steckt Brisanz drin, wenn der Dritte den Vierten empfängt. Denn die Schalksmühler können – da bislang ein Spiel weniger absolviert – sogar ohne Hilfe der Konkurrenz an die Tabellenspitze springen. Die Gäste sind bei acht Zählern Rückstand hingegen abgeschlagen und werden nicht mehr in den Spitzenkampf eingreifen. Doch die Dragons sind gewarnt, denn das Hinspiel ging mit 31:23 klar an Longerich. Und auch im Rückspiel gilt trotz deutlichen Rückstands: Für den LSC zählt nur der Sieg.
Staffel E
HSG Dutenhofen-Münchholzhausen II – HSG Rodgau Nieder-Roden – Die Baggerseepiraten sind seit sechs Wochen ohne Wettkampfpraxis, was den Wiedereinstieg in die laufende Runde nicht gerade erleichtert. „Die momentane Situation ist für alle Mannschaften schwierig, auch die Wetzlarer haben in der letzten Woche ihre Partie abgesagt, von daher erwarte ich keine großen Nachteile für uns. Wichtig ist es, dass wir schnell den Schalter umlegen, denn wir haben noch eine Rechnung offen“, sagt Rodgau-Coach Jan Redmann. Damit spielt der HSG-Cheftrainer auf die deutliche Hinrunden-26:31-Heimniederlage gegen die Mittelhessen an. Nun will man beim Auswärtsspiel den Spieß umdrehen. „Ich erwarte ein Duell auf Augenhöhe, die Jungs haben super trainiert und sind heiß da-rauf, nach sechs Wochen endlich wieder um Punkte zu spielen.“
HSG Hanau – DJK Sportfreunde Budenheim - „Wir freuen uns unglaublich, dass es für uns am Freitag endlich wieder in der Liga losgeht. Es wird eine spannende Aufgabe, auf die wir uns die Woche intensiv vorbereitet haben. Von daher sind wir hoch motiviert 60 Minuten Vollgas zu geben und fiebern dem ersten Anpfiff 2022 entgegen“, sagt HSG-Coach Hannes Geist. Die gastgebenden Spitzenreiter mussten in diesem Jahr noch kein Pflichtspiel bestreiten – die Budenheimer konnten indes mit zwei Partien schon Rhythmus aufnehmen. Dabei verlor der Tabellenneunte das Heimspiel gegen Gelnhausen mit 22:28 und gewann in Bad Neustadt mit 29:24. Zwar ging das Hinspiel mit 38:21 klar an die HSG, doch Budenheim hat sich seither nachweislich verbessert und zeigt sich deutlich eingespielter.
Staffel F
SV Zweibrücken – TuS Dansenberg - Wenn der TuS Dansenberg im Rennen um Platz drei weiterhin ein Wörtchen mitreden will, dann ist ein Sieg im Westpfalzderby beim SV Zweibrücken eigentlich Pflicht. Aber erst kommt die Arbeit und dann das Vergnügen, denn die Zweibrücker haben in der Vergangenheit schon öfter aus der Underdog-Rolle heraus den Favoriten nicht nur geärgert, sondern auch schon besiegt. Auch wenn der SVZ den einen oder anderen Ausfall zu beklagen hat, ist die Mannschaft an einem guten Tag in der Lage, jede Mannschaft zu schlagen. SV-Trainer Stefan Bullacher schiebt die Favoritenrolle klar dem Tabellendritten zu, geht aber dennoch positiv in die anstehende Begegnung: „Wir können in diesen Spielen nur gewinnen. Das treibt uns mehr an als die Angst vor Niederlagen.“
TVG Großsachsen – HG Oftersheim/Schwetzingen - Die Partie ist für beide Mannschaften extrem wichtig und richtungsweisend. Der Gast aus Oftersheim/Schwetzingen steht nach nur zwei Siegen bei drei Unentschieden und gleichzeitig zehn Niederlagen am Tabellenende. Für die Heimsieben aus Großsachsen sieht es nicht viel besser aus. Mit immerhin vier Siegen bei elf Niederlagen hat man einen Punkt mehr als die HG gesammelt und ist Vorletzter. Beide Teams machen sich noch Hoffnungen das rettende Ufer zu erreichen. Die HG hat das Hinspiel nach einer ganz schwachen Leistung des TVG deutlich und verdient mit 27:21 für sich entschieden. Verliert der TVG nun auch das Rückspiel und beide Teams kommen dann in dieselbe Staffel starten die Saasemer mit einer Hypothek von 0:4 Punkten.
SG Pforzheim/Eutingen – SG Leutershausen - Es war ein kurzes, aber dafür hochspannendes Zwischenspiel in Saarlouis vor zwei Wochen. In den letzten Sekunden dreht die SGL ein ohnehin lange gewonnen geglaubtes Spiel nach einem Rückstand kurz vor Ende doch noch. Es war ein erfolgreicher Auftakt in das neue Jahr – doch nun folgt die schwere Aufgabe in Pforzheim, dem Vierten der Liga. SGL-Linksaußen Gianluca Pauli: “Das wird ein Aufeinandertreffen mit einer starken Mannschaft, die einen starken Torwart hat, der jede Menge Erfahrung mitbringt.” Drei Punkte trennen die beiden Teams, allerdings haben beide Teams ein Spiel weniger als die drittplatzierten Dansenberger. Es läuft alles auf einen Dreikampf um die zwei begehrten Plätze für die Aufstiegsrunde hinaus. “Es ist ein sehr wichtiges Spiel für uns, um an der Spitze dranzubleiben”, so Pauli.
Staffel G
HC Oppenweiler/Backnang – SV Salamander Kornwestheim - Mit den Siegen über Willstätt und Günzburg hat der HCOB zwei Tabellenplätze gutgemacht. Der Abstand auf die unmittelbaren Mitbewerber im Kampf um einen Platz in der vorderen Tabellenhälfte und gegen die Teilnahme an einer Abstiegsrunde ist aufgeholt. Es bahnt sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen an. Das bedeutet: Der Druck, der in dieser Runde im Prinzip seit dem ersten Match sehr präsent ist, bleibt groß. Im Umkehrschluss sorgt die Erinnerung an die Hinspiel-Pleite bei den HCOB-Handballern für Ansporn. „Wir haben uns damals selbst über uns geärgert“, sagt Trainer Matthias Heineke, dessen Team den Spieß im Rückspiel umdrehen möchte, „das Hinspiel ist schon eine zusätzliche Motivation.“
HSG Konstanz – TV Willstätt – Da steckt Brisanz im Südbaden-Duell: Zwar geht Konstanz als einziger noch verlustpunktfreier Drittligist als Favorit ins Duell. Doch die eindrucksvolle Serie steht gegen Willstätt auf der Probe. Der ehemalige Erstligist tritt in den letzten Wochen deutlich stabiler auf und hat sich mit fünf Siegen in den letzten sechs Partien unter die Top Sechs gespielt. Darunter sind dicke Ausrufezeichen wie Siege gegen den Zweiten Pfullingen, den Dritten Fürstenfeldbruck und in Balingen. „Für mich ist es etwas Besonderes, gegen solch erfahrene Kollegen wie Ole Andersen antreten zu dürfen“, brennt der HSG-Coach Jörg Lützelberger auf das Duell zweier Taktik-Experten. „Wir stehen in unserem Trainerteam alle erst am Anfang und in einem Prozess.“ Und Willstätt-Coach Andersen entgegnet: „In Konstanz haben wir nichts zu verlieren, da können wir ganz befreit aufspielen.“
TSG Söflingen – VfL Pfullingen – Pfullingen ist als Dritter mit zwei Siegen gut ins neue Jahr gestartet. Die Rollen scheinen am Samstag also klar verteilt zu sein: „Wir wissen natürlich, dass wir das Hinspiel und im Sommer auch ein Vorbereitungsspiel recht souverän für uns entschieden haben. Nichtsdestotrotz werden wir den Gegner auf keinen Fall unterschätzen“, so VfL-Trainer Daniel Brack, der die Stärken der Söflinger kennt. „Söflingen ist aktuell ‚the best of the rest‘ – also das beste Team der Abstiegsgruppe und hat vor allem in den Heimspielen sehr gute Ergebnisse abgeliefert“, erzählt Brack. Zu den stärksten Spielern des kommenden Gegners zählt er Spielmacher Lukas Bär und Torhüter Sebastian Klein. „Wir wollen am Samstag wieder aus einer sehr, sehr guten Abwehr schnell in den Gegenstoß gehen - das muss die Basis unseres Spiels sein - und damit wollen wir natürlich auch in Söflingen gewinnen“, so Brack.
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(ENI)