190430_Viertelfinale_Hin_Zufa_cb
TSV Burgdorf – HSG Dutenhofen-Münchholzhausen 35:24 (13:10).
Für Burgdorfs Nachwuchskoordinator Heidmar Felixson war es ein stressiges Wochenende. Am Freitagabend gastierte der Isländer mit dem TuS N-Lübbecke zum Zweitliga-Duell beim ASV Hamm-Westfalen. Am Samstag stand das Duell der TSV gegen den Vizemeister der Staffel Mitte an. Am Sonntag wieder 2. Bundesliga mit dem TuS N-Lübbecke gegen den Dessau-Roßlauer HV. Während die Ausbeute von zwei Unentschieden in der 2. Liga nicht zufriedenstellen durften, dürfte der Nachwuchschef der Burgdorfer mit dem Ergebnis der A-Jungen höchst zufrieden gewesen sein.
Vor den Augen des ehemaligen Königs Spaniens, Juan Carlos, dessen Frau sowie weiterer Mitglieder des Könighauses legten die Hausherren einen Start nach Maß hin. Schnell stand es 7:2. Alle TSV-Treffer gingen auf das Konto von Veit Mävers (4) und Petar Juric (3). Nach der scheinbar sicheren Führung schlichen sich jedoch Fehler bei den TSV-Akteuren ein. Die Mittelhessen waren zur Stelle und verkürzten auf 9:10. Auch die 17:11-Führung der Hausherren knabberten die Gäste recht erfolgreich bis zum 16:19 ab. Von da an diktierte die TSV wieder das Geschehen und Mävers markierte mit seinem 15. Treffer die 30:20-Führung. „Natürlich sind wir glücklich über den Sieg und den Vorsprung. Wir wissen aber, dass es noch ein Rückspiel gibt, bei dem wir konzentriert spielen müssen“, wollte TSV-Kapitän Koray Ayar trotz den Elf-Tore-Polsters noch nicht von einem möglichen Halbfinaleinzug sprechen.
Füchse Berlin – Rhein-Neckar Löwen 23:26 (10:12).
„Wir haben verdient verloren und müssen uns jetzt voll auf das Rückspiel konzentrieren. Wir haben viele Dinge gut gelöst, haben es aber nicht geschafft, das Level gegen die im Schnitt ältere Mannschaft über 60 Minuten zu halten“, lautete das Fazit von Füchse-Trainer Bob Hanning. Seine Mannschaft hielt in der Anfangsphase die Gäste zunächst auf Abstand, weil die scheinbar die Nervosität noch nicht ganz ablegen konnten. Von Minute zu Minute steigerte sich der Süddeutsche Meister und kam beim 10:10 zum Ausgleich und erspielten sich bis zur Pause sogar eine Führung.
„Dennoch sind wir nicht von unserem Spielplan abgewichen und haben es im weiteren Verlauf besser gemacht“, sagte Löwen-Trainer Daniel Haase nach dem Spiel und sah, wie seine Spieler nach dem Seitenwechsel sogar zwischen dem 16:12 und 20:16 eine Vier-Tore-Führung behaupteten. Die Hausherren gaben natürlich nicht auf und kämpften um jedes Tor, um die Ausgangssituation für das Rückspiel zu verbessern. Beim 20:21-Anschluss und auch beim 21:22 standen die Füchse zweimal kurz vor dem Ausgleich. „Die drei Tore Unterschied waren das Maximale, was wir in Berlin herausholen konnten. Wir können auf diesen Sieg stolz sein, aber es ist nur ein Teilerfolg“, schloss Haase seine Analyse und blickte voraus: „Ich warne vor zu großer Freude, denn im Rückspiel werden uns die Füchse ein weiteres Mal richtig fordern
TPSG Frisch Auf Göppingen – SG Flensburg-Handewitt 23:31 (13:16).
Was für eine Kulisse: 2.100 Zuschauer wollten den Göppinger Nachwuchs gegen den Nord-Meister sehen. Die Kulisse schien zu die Hausherren auch nach vorne zu treiben. Die lagen 5:4 vorne und kamen gegen die körperlich starken Flensburger oft in der Nahwurfzone zum Erfolg und blieben auch bis zum 10:11-Rückstand dran und auch beim 13:16 lag die Mannschaft von Trainer Gerd Römer noch gut im Rennen. Nach der Halbzeitpause lebte die Hoffnung der Göppinger weiter. Aber die Nordlichter behielten in der lautstarken Atmosphäre den Überblick und setzten sich vom 22:19 letztlich für dieses Spiel vorentscheidend auf 27:20 ab.
„In der ersten Halbzeit haben wir mit einem geduldigen Angriff gut dagegengehalten und in der Abwehr viele Aktionen ordentlich verteidigt. Bis zur 45 Minute hatten wir sicherlich die Möglichkeit auf ein besseres Ergebnis, konnten das Niveau aber in der Schlussviertelstunde leider nicht halten. Dennoch ein tolles Erlebnis. Ein A-Jugend-Spiel vor 2100 Zuschauern bleibt definitiv in Erinnerung“, sagte FA-Coach Römer. Bester Akteur auf Seiten der SG war Jörn Persson mit zehn Toren.
mJSG Melsungen/Köre/Guxhagen – Bayer Dormagen 33:35 (18:17).
Bayer Dormagen, die in der Staffel West den Titel holten, erarbeiteten sich eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel. In der entscheidenden Phase packten Alexander Kothe und Carlos Maquis die beiden wichtigen Treffer auf das 33:33 in der letzten Minute drauf. Wenige Minuten zuvor hatten die Gäste sogar schon 33:29 geführt. Doch als der sechsfache Torschütze Ole Pregler Ausgleich, erbebte die Stadthalle in Melsungen in ihren Grundfesten. In dem spannenden Spiel mit wechselnden Führungen vor immerhin 620 Zuschauern gingen beiden Mannschaften volles Tempo. Neben dem Spiel auf Augenhöhe entwickelte sich auch eine hitzige Atmosphäre. „Aber immer fair“, befand Dormagens Trainer Jamal Naji nach dem Schlusspfiff. Neben Maquis traf Julian Köster ebenfalls neun Mal. Neben Pregler war Mikulas Cejka (beide 6 Tore) bester Werfer für die Gastgeber, die als Außenseiter in das Viertelfinal-Hinspiel starteten.