Bartsch wirft Junggallier ins Achtelfinale
TSV GWD Minden – Mecklenburger Stiere Schwerin 41:33 (14:17; Hinspiel: 28:28 – Minden erreicht das Achtelfinale). Nach dem 28:28 im Hinspiel hatte sich Qualifikant Schwerin eine Chance gegen die Ostwestfalen ausgerechnet, mit den Ausfällen von zwei weiteren Leistungsträgern auf Schlüsselpositionen mussten sich die Jungstiere in Minden deutlich geschlagen geben. „Wir haben eine gute Leistung gezeigt und die Jungs boten einen aufopferungsvollen Kampf. Leider gelang es nicht, die Ausfälle zu kompensieren“, kommentierte Schwerins Trainer Teo Evangelidis das Ausscheiden. In einer ebenso intensiven wie temporeichen Begegnung hielten die Gäste bis zur Pause noch den Anschluss, auf Dauer machte sich ihr Kräfteverschließ aber deutlich bemerkbar. GWD zog nach Wiederbeginn schnell auf 24:17 davon und sorgte für Klarheit, welche Mannschaft ins Achtelfinale einziehen wird.
HSG Nieder-Roden – HC Erlangen 33:34 (14:15; Hinspiel: 25:28 – Erlangen erreicht das Achtelfinale). An Intensität und Emotionen legte die Begegnung gegenüber dem Hinspiel noch einmal eine Schippe drauf. Am Ende behielten die sehr körperbetont agierenden Erlanger im Nieder-Rodener Hexenkessel die Oberhand. Dafür mussten sie aber 60 Minuten lang hart arbeiten. Nach rund 50 Minuten hing der Drei-Tore-Vorsprung der Franken aus dem ersten Vergleich am seidenen Faden. Nachdem Nieder-Rodens Lennart Jackl nach einem HC-Gegenstoß die Rote Karte gesehen hatte, sich bei dieser Aktion aber gleichzeitig wohl schwer am Knie verletzte und ins Krankenhaus gebracht werden musste, rückten die Hessen noch enger zusammen und gingen mit 26:24 in Führung. Die Umstellung durch Trainer Christian Sommer auf eine offensive Abwehr bereitete Erlangen einige Probleme. Als sich die Gäste darauf einstellten, nutzten sie die sich bietenden Lücken besser und ließen nichts mehr anbrennen. „Ich bin stolz auf mein Team, wie cool es mit der Situation umgegangen ist und seinen Stiefel durchgezogen hat. Die Jungs haben die taktischen Vorgaben sehr gut umgesetzt und auch die kurzen Schwächephasen gut überstanden“, sagte Erlangens Trainer Johannes Heufelder, der die Partie aufgrund einer Corona-Isolation von zu Hause aus via Livestream verfolgte. „Insgesamt war Erlangen in beiden Partien eine Nuance besser. Vielleicht wäre ohne die Verletzungen und Blessuren, die sich bei uns in diesem Spiel anhäuften, mehr möglich gewesen. Trotzdem war es ein riesiges Ereignis für unseren Verein“, fand auch HSG-Trainer Sommer.
SC Magdeburg – HSG Dutenhofen/Münchholzhausen 28:24 (14:9; Hinspiel: 29:31 – Magdeburg erreicht das Achtelfinale). Was wäre gewesen, wenn die Dutenhofener ihren Fünf-Tore-Vorsprung aus der Endphase des Hinspiels am Mittwochabend ins Ziel gerettet hätten? Möglicherweise das Achtelfinale. Das Zwei-Tore-Polster reichte der HSG jedenfalls nicht aus, um in Magdeburg zu bestehen. Der SCM überrollte seinen Gegner in der Anfangsphase, lag ruckzuck mit 12:3 in Führung. Aber die Mittelhessen rappelten sich auf. Mit ihrer gut abgestimmten 3:2:1-Deckung bereitete das Team von André Ferber den Sachsen-Anhaltern immer mehr Probleme. „Vielleicht fühlten wir uns auch früh zu sicher“, merkte Magdeburgs Trainer Julian Bauer an. Als Resultat daraus kam der Wetzlarer Nachwuchs immer näher heran. Als der SCM zu Beginn der zweiten Hälfte fünf glasklare Torchancen vergab, wackelte die Bauer-Sieben. „Aber wir haben nach Dutenhofens Anschluss zum 14:16 eine abgeklärte Reaktion gezeigt. Dass gegen die offene Abwehr in den Schlussminuten ein paar Fehler unterliefen, fiel nicht mehr ins Gewicht“, so der Magdeburger Trainer.
TSV Bayer Dormagen – VfL Gummersbach 33:29 (19:13; Hinspiel: 31:30 – Dormagen erreicht das Achtelfinale). Die Mannschaft von David Röhrig baute den 19:13-Pausenvorsprung nach Wiederbeginn weiter aus und führte in der 36. Minute bereits mit zehn Toren (23:13). Von leichten Fehlern und nicht mehr konsequenten Abschlüssen profitierten dann die Oberbergischen, die ein achtbares Ergebnis mit nach Hause nahmen. Entscheidend für den Sieg war die aufmerksame Dormagener Defensive in der ersten Hälfte. Durch Ballgewinne kam es häufig zum erhofften Tempospiel, bei der Vollstreckung der Konterchancen tat sich vor allem Kaj Kriescher hervor, lobte Röhrig den jungen Rechtsaußen. „Im stehenden Angriff war hingegen noch sehr viel Sand im Getriebe." Angesichts des klaren Vorsprungs wäre manch früher Abschluss nicht nötig gewesen. So blieben Würfe im gegnerischen Block hängen, Abspiele kamen nicht immer dort an, wo sie hin sollten. Die zu Gegenstößen eingeladenen Gummersbacher kamen immer näher. Doch die tatsächliche Chance auf eine Wende bestand nicht. Röhrig Fazit: „Das war streckenweise in Ordnung. Die Nachlässigkeiten dürfen wir uns aber im Achtelfinale nicht leisten, dann hätten wir nämlich keine Chance."
SG Flensburg-Handewitt – TSV Burgdorf 39:22 (15:10; Hinspiel: 29:29 – Flensburg-Handewitt erreicht das Achtelfinale). So offen der erste Vergleich verlief, so deutlich dominierten die Nordlichter das Rückspiel, weil sie ihr Tempospiel viel besser zur Geltung brachten und die Intensität 60 Minuten lang hoch hielten. „Das konnte Burgdorf nicht mitgehen“, beschrieb Trainer Michael Jacobsen einen entscheidenden Faktor, der für seine Jungs sprach. Beide Seiten mussten einige Ausfälle beklagen. Burgdorf kompensierte dieses bekannte Leid in den vergangenen Wochen großartig, aber diesmal setzte sich der breiter besetzte Flensburger Kader durch.
SC DHfK Leipzig – HC Bremen 35:27 (18:14; Hinspiel: 34:22 – Leipzig erreicht das Achtelfinale). Der Favorit aus Leipzig wurde seiner Rolle gerecht und verteilte beim Heimsieg seine 35 Treffer alle 12 Feldspieler. Die meisten, acht an der Zahl, gingen auf Friedrich Schmitt. Bremen verkaufte sich wie schon im Hinspiel teuer. Die Gäste von der Weser lagen zwar schnell mit 0:4 hinten, bissen sich dann aber in die Begegnung und schafften mehrmals den Anschlusstreffer. Als sie Leipzig kitzelten, schienen die Sachsen den Schalter rechtzeitig umlegen zu können. Sie machten aus dem 12:11 ein 16:11 und waren endgültig außer Sichtweite, als es nach 38 Minuten 24:16 stand. Beim Ergebnis von 32:22 betrug die Differenz erstmals zehn Treffer, davon knabberte Bremen in den Schlussminuten noch einmal etwas ab.
HSG Hanau – Rhein-Neckar Löwen 25:39 (11:24; Hinspiel: 18:47 – Rhein-Neckar Löwen erreichen das Achtelfinale). Die Bürde war aus Hanauer Sicht einfach zu hoch. Denn bereits beim Hinspiel am Dienstag und der klaren 18:47-Niederlage war klar, dass der Hauptrundenvierte aus Hessen gegen den Bundesliga-Nachwuchs nichts ausrichten kann. Respektvoll gingen das Rückspiel in der Main-Kinzig-Halle über die Bühne, wobei auch in den neuerlichen 60 Minuten die Dominanz der Badener klar erkennbar war. Die erste Führung des Tages gehörte dennoch der HSG, die durch Csaba Akos in Front zog. Aber direkt danach folgte ein erster 4:0-Lauf der Gäste, die somit in der siebten Minute mit 4:1 führten. Kurz vor der Pause erhöhte das Haase-Team mit fünf Toren in Serie auf 22:10 und konnte beim Seitenwechsel einen sicheren 24:11-Vorsprung verbuchen. Im zweiten Durchgang hielt die HSG die Niederlage in Grenzen halten. Dennoch kamen die Badener der 40er-Marke wieder ganz nahe. Am Ende waren es schließlich 39 Tore, von denen David Móré (12/3) die meisten erzielte. Die anderen Treffer verteilten sich nahezu „gerecht“ auf die anderen Feldspieler, die zwischen ein und drei Mal erfolgreich waren.
HC Düsseldorf – TSG Münster 34:38 (16:18; Hinspiel: 30:32 – Münster erreicht das Achtelfinale). Münsters starke Rückraum-Achse mit Paul Ohl (14/1), Niklas Klein (5) und Lars Zelser (8) bereitete dem HC Kopfzerbrechen und hatte erheblichen Anteil am Achtelfinal-Einzug der Kelkheimer. „Die Einstellung war da, aber wir haben nicht die Abwehrleistung auf die Platte gebracht, die wir gebraucht hätten. Gleichzeitig fand Münster immer wieder die passende Antwort“, analysierte Düsseldorfs Trainer Benjamin Daser. Seine Mannschaft zeigte gerade in der ersten Halbzeit eine gute Leistung, verpasste es jedoch in Führung zu gehen und die Gäste somit unter Druck zu setzen. Nach dem 18:16-Pausenvorsprung für die TSG übernahm das Team von Tim Dautermann nach Wiederbeginn immer mehr die Initiative und schwamm auf einer Euphoriewelle in die nächste Runde. „Sie haben uns das Spiel in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit aus den Händen genommen“, so Benjamin Daser.
HSV Hamburg – VfL Horneburg 31:31 (14:16; Hinspiel: 26:25 – Hamburg erreicht das Achtelfinale). Am Ende reduzierten sich 120 dramatische Derby-Minuten auf einen Angriff. Beim Stand von 31:31 gingen die Gäste aus Hornburg ein letztes Mal nach vorne und hatten das Schicksal in der eigenen Hand. Ein Tor, und der VfL wäre im Achtelfinale. Eine vergebene Chance, und Hamburg würde sich mit einem Bonus von einem Treffer aus Hin- und Rückspiel minimal durchsetzen. Die HSVH-Deckung hielt Stand, zwang Horneburg in einen letzten Freiwurf, bei dem sich Torjäger Ole Hagedorn dem Block gegenübersah. Hagedorn kam mit seiner letzten Chance nicht durch – Hamburg feierte. Die Personalnot im Hamburger Kader wurde nach dem Hinspielsieg nicht weniger. Neben den Langzeitverletzten nahm die Zahl der positiven Corona-Fällen unter der Woche weiter zu. HSVH-Trainer Sven Rusbült musste auf sechs Leistungsträger verzichten. Mit Max Leon Scheetz und Antonio Wedel halfen zwei U17-Spieler im Rückspiel aus. Über weite Phasen der ausgeglichenen Partie befand sich der VfL im Vorteil. Lediglich zwischen der 15. und 22. sowie ab der 56. Minute hielt Hamburg die Führung in den Händen. Dem gegenüber stand ein 18:14- und 26:23-Vorsprung für die Sieben von Stefan Hagedorn, die aber nicht entscheidend wegkam. „Ich bin sehr stolz auf die gesamte Mannschaft. Horneburg hat uns den erwartet harten Kampf geliefert, den wir konsequent angenommen haben. Das Glück, das man in der Schlussphase brauchte, haben wir uns über die gesamten 60 Minuten, trotz ein paar Schwächephasen, erarbeitet“, sagte Hamburgs Rusbült.
SG Pforzheim/Eutingen – Frischauf Göppingen 30:19 (11:9; Hinspiel: 34:22 – Pforzheim/Eutingen erreicht das Achtelfinale). „Wir haben in beiden Spielen eine ansprechende Leistung gezeigt“, kommentierte SG-Trainer Alexander Lipps den deutlichen Erfolg gegen Göppingen. Angeführt von Vincent Virzi (7/1 Tore), Kreisläufer Elias Meier (3) und Torwart Moritz Luckert, der annähernd 60 Prozent der Würfe auf seinen Kasten parierte, sicherte sich Pforzheim den zweiten deutlichen Sieg. In der ersten Halbzeit verlief das Baden-Württemberg-Duell noch eng. Göppingen eröffnete die Partie besser, erst beim 7:6 erreichten die Pforzheimer die Führung, die sie nicht mehr abgeben sollten. Im zweiten Durchgang war der Leistungsunterschied deutlicher. Das machte sich relativ schnell bemerkbar. Die Hausherren erhöhten binnen vier Minuten von 11:9 auf 16:10 und vergrößerten den Abstand anschließend kontinuierlich.
JSG Balingen/Weilstetten – TSV Allach 36:31 (17:16; Hinspiel: 23:27 – Balingen/Weilstetten erreicht das Achtelfinale). Welch ein Krimi in der mit 250 Zuschauer gefüllten Balinger Längenfeldhalle: Als Luk Bartsch in letzter Sekunde zum Wurf ansetzte, war Allach noch aufgrund der mehr erzielten Auswärtstore knapp vorne. Aber dann ändert sich mit dem Buzzer Beater alles. Bartsch trifft entscheidend, die Junggallier jubeln und zählen zu den 16 besten Mannschaften. „Es war ein 60-minütiger Kampf. Allach hätte sich genauso gut durchsetzen können. Wir sind natürlich überglücklich, dass wir es geschafft haben“, sagte JSG-Trainer Fabian Mayer nach der nervenaufreibenden Begegnung.
JSG Melsungen/Körle/Guxhagen – TuSEM Essen 33:28 (14:14; Hinspiel: 32:35 – Melsungen/Körle/Guxhagen erreicht das Achtelfinale). Mit einer Energieleistung in der Schlussviertelstunde haben die „MT Talents“ den Drei-Tore-Rückstand aus dem Hinspiel gedreht. Dabei sah es nach drei Vierteln der Spielzeit noch nach einem Erfolg der Gäste aus. Essen dominierte die Anfangsphase und hatte insbesondere zwischen den Pfosten Vorteile. Mats Haberkamp präsentierte sich in glänzender Form. Dass die Melsunger nach 20 Minuten dennoch die Nase vorne hatten, lag eher an der klasse Abwehrleistung der Nordhessen. Mit Haberkamp im Rücken war es nicht verwunderlich, dass sich TuSEM wieder heranrobbte und in der 35. Minute sogar mit 18:16 führte. Als mehr für die Gäste sprach, kippte das Torhüter-Momentun. Melsungens Lennart Claus drehte genauso auf Rückraum-Mann Manuel Hörr. Und die JSG-Abwehr wurde zum Faktor, die in den letzten fünf Minuten dicht hielt, während Florian Potzkai und Tom Wolf mit ihren Toren die Halle zum Beben brachten. „Ich muss heute unbedingt unsere gute Abwehrarbeit erwähnen. Schwierigkeiten hatten wir allerdings im Positionsangriff. Doch das haben die Jungs durch ihre überragende Einsatzbereitschaft wettgemacht. Zudem haben wir kaum Gegentore über die schnelle Mitte oder Gegenstöße bekommen, was Essen normalerweise gerne und gut macht“, sagte Georgi Sviridenko, der den erkrankten Florian Maienschein auf der Melsunger Bank vertrat. Essens Lukas Ellwanger meinte: „Wir hatten das Spiel bis zur 45. Minute unter Kontrolle. Dann waren die Deckungsleistung vor allem gegen Hörr und die Torhüterleistung nicht mehr da. Wir wurden unruhig und machten Fehler. Deshalb haben wir das Spiel auch verdient verloren.“
1. VfL Potsdam – HC Empor Rostock 31:27 (17:14; Hinspiel: 31:25 – Potsdam erreicht das Achtelfinale). „Potsdam hat in beiden Partien das Feld als Gewinner verlassen und steht somit auch verdientermaßen im Achtelfinale“, gratulierte HCE-Trainer Tobias Seering dem VfL zum Sieg. Rostock kam diesmal etwas näher heran als im Hinspiel. „Die Leistung war in Ordnung. Am Ende war aber etwas die Luft raus“, beschrieb Seering, dessen Team nach 18 Minuten mit 11:9 in Führung lag. Die Potsdamer beraubte das Team von der Ostsee schnell seiner Hoffnungen, indem sie sich im Endspurt der ersten Hälfte einen Drei-Tore-Vorsprung verschafften. Zwischen drei und fünf Treffern Differenz pendelte sich das Ergebnis bis zur Schlusssirene ein.
TV Bittenfeld – HG Oftersheim/Schwetzingen 33:24 (15:13; Hinspiel: 23:20 – Bittenfeld erreicht das Achtelfinale). Zum ungünstigsten Saisonzeitpunkt, direkt vor Beginn der K.o.-Spiele, schlugen die Corona-Infektionen bei der HG Oftersheim/Schwetzingen zu. „Das ist traurig und ganz bitter für uns“, haderte Trainer Christoph Lahme. Noch immer ersatzgeschwächt und mit einigen Spielern an Bord, die noch lange nicht in Vollbesitz ihrer Kräfte waren, verkauften sich die Gäste trotzdem teuer. „Sie sind uns 45 Minuten lang richtig auf die Nerven gegangen und haben sich ein großes Kompliment verdient“, zog Bittenfelds Trainer Ulf Hummel den Hut vor den Kurpfälzern, die in der Schlussviertelfinale einbrachen. „Da kamen wir zu etlichen Tempogegenstößen“, beschrieb Hummel. Bezeichnend: Als Christoph Lahme in der 42. Minute die Abwehrformation änderte und auf eine 3:2:1-Deckung umstellte, kamen sie bei sechs (!) TVB-Angriffen in Folge überhaupt nicht in die Positionsverteidigung, sondern kassierten Gegentore aus Überlaufangriffen. Lahme sah reihenweise technische Fehler bei seinem Team. Hummel machte das an der guten eigenen Hintermannschaft fest: „Die Abwehr stand 60 Minuten lang ordentlich. Damit haben wir Oftersheim den Zahn gezogen. Meine Mannschaft ist heute trotz aller Emotionen immer ruhig geblieben und verfiel nie in Hektik.“
Füchse Berlin – NSG/EHV Nickelhütte Aue 39:17 (21:10; Hinspiel: 36:21 – Berlin erreicht das Achtelfinale). Berlins Trainer Kenji Hövels forderte – so deutlich die Führung auch sein mag – eine konzentrierte Leistung über die komplette Spielzeit hinweg und bekam genau diese zu sehen. „Das Team hat das sehr gut umgesetzt. Ich bin zufrieden, so kann es in den nächsten Runden weitergehen“, sagte Hövels. Die Füchse bewiesen in einer fairen Begegnung einmal mehr, dass sie auch in dieser Saison über einen Kader verfügen, der selbst eine ganze Reihe von Ausfällen auffangen kann. Max Günther, Nicholas Schley, Michl Reichardt, Max Beneke, Moritz Sauter, Florian Billepp – die Namen der Fehlenden waren wahrlich nicht von Pappe. Trotzdem setzte sich der Hauptstadt-Klub und Titelverteidiger mit über 20 Toren durch.
HSG Lemgo – THW Kiel 29:34 (17:18; Hinspiel: 26:34 – Kiel erreicht das Achtelfinale). Der THW löste die Aufgabe in der Fremde auch nach dem deutlichen Hinspielsieg souverän. Die Gäste legten die richtige Einstellung an den Tag und behielten auch mit dem deutlichen Vorsprung im Rücken den Fokus. „Unsere 6:0- und 5:1-Deckung stand stabil, wir hatten treffsichere Außen und zeigten insgesamt eine ordentliche Angriffsleistung – vielleicht mit ein paar Fehlern zu viel in der ersten Halbzeit“, schilderte Kiels Trainer André Lohrbach, der nun hofft, dass Jesse Dahmke, der sich verletzte, nicht längere Zeit ausfällt. Beide Mannschaften mussten aufgrund von Verletzungen und Corona-Infektionen viel improvisieren. Bei Lemgo schickte Trainer Maik Schulze neben sechs A- auch sieben B-Jugendliche ins Rennen. „Sie haben Herz und trotz der Niederlage eine sehr gute Leistung gezeigt“, sagte er. Die erste Halbzeit gestalteten die Lipperländer offen und lagen nach 30 Minuten nur mit 17:18 hinten. Der THW zog davon, indem er eine Lemgoer Ladehemmung ausnutzte. Als sich die Niederlage und das Ausscheiden im Kampf um die deutsche Meisterschaft abzeichneten, bildete teilweise eine komplette B-Jugend-Formation die HSG-Aufstellung. (RW)