Balingen führt einmal - und siegt
SC Magdeburg - HSV Hamburg 35:30 (17:15)
Auf beiden Seiten war die Nervosität, vor allem in den Angriffssituationen, in den ersten Minuten spürbar. Sowohl der SCM als auch der HSV erlaubten sich Phasen mit hohen Fehlerquoten. Nach der Hamburger Auszeit beim Stand von 7:3 für Magdeburg kamen die Gäste wieder besser ins Spiel. Sie schlossen auf, der Ausgleich blieb ihnen allerdings verwehrt. Im zweiten Durchgang erwischte Magdeburg den besseren Start und vergrößerte den Vorsprung auf 21:16. „Es fehlte der Zugriff in der Abwehr. Wir haben zu viele direkte Duelle verloren und einfache Gegentore kassiert“, schätzte Gästetrainer Sven Rusbült die Lage nach dem Spiel ein. Diese einfachen Gegentore ließen den Rückstand der Hanseaten wachsen. Nach 40 Minuten zog der SCM auf 30:20 davon. Auch der Angriff des HSVH war von vielen Fehlern geprägt. Nach der frühen dritten Auszeit in der 42. Spielminute und vielen Spielerwechseln verkürzten die Elbestädter den Rückstand. Der letztendliche Heimerfolg des SC Magdeburg geriet allerdings nicht mehr ernsthaft in Gefahr. „30 eigene Treffer sind für ein Auswärtsspiel in Magdeburg absolut in Ordnung. Wir konnten in der Abwehr allerdings nicht das zeigen, was wir können, und daher muss ich Magdeburg zum verdienten Sieg gratulieren“, so Rusbült.
GWD Minden - 1. VfL Potsdam 26:26 (13:15)
Von wegen verflixte sieben: Sieben Mal glich GWD im Heimspiel gegen Potsdam einen Rückstand aus, die siebte Egalisierung durch Cedric Trumpkes Siebenmeter bescherte den Grün-Weißen den Punktgewinn. Dabei lag die Mannschaft von Trainer Sebastian Bagats über 60 Minuten kein einziges Mal in Führung, ließ sich von Potsdam (der maximale Vorsprung betrug drei Treffer) in einer hart umkämpften Begegnung aber nicht abschütteln. Immer wieder war es Mindens Rückraum-Linker Jorit Reshöft (10 Tore), der sein Team im Angriff über Wasser hielt. „Weil Minden nie vorne lag, fühlt sich das Remis ein bisschen wie ein Punktverlust an. Insgesamt werden in dieser Meisterrunde die Trauben auswärts aber besonders hoch hängen. Deshalb sollten wir insgesamt nicht unzufrieden sein", bewertete VfL-Trainer Alexander Haase das Ergebnis.
SG Flensburg-Handewitt - HSG Lemgo 39:25 (20:13)
Mit 14 Treffern Unterschied deutlich überlegen, zudem trugen sich alle Feldspieler in die Torschützenliste ein - die Flensburger ließen keine Zweifel aufkommen und dominierten ihr Heimspiel gegen Lemgo. „Wir haben eine hohe Intensität und ein hohes Tempo an den Tag gelegt und 60 Minuten lang durchgehalten", freute sich SG-Trainer Michael Jacobsen über eine überzeugende Leistung seiner Mannschaft. Lemgo war mit diesen Qualitäten der Nordlichter überfordert und musste Flensburgs Überlegenheit anerkennen. Lemgos Maik Schulze sprach von einer „Lehrstunde" für sein Team: „Gegen die körperlich überlegenen Flensburger war unser Respekt zu groß. Die Abwehr fand keinen Zugriff gegen Mikael Helmersson und Co.. Wir mussten uns früh eingestehen, dass nichts zu holen ist." Auch alle Lemgoer Versuche, die Flensburger Abwehr besser in Bewegung zu bekommen, hatten keinen durchschlagenden Erfolg.
Füchse Berlin - SC DHfK Leipzig 29:26 (14:11)
Die Leipziger rückten den Füchsen so dicht auf den Pelz wie noch keine andere Mannschaft zuvor in dieser Saison. Punkte gab es dafür allerdings nicht. Die Einheimischen gaben in den ersten Minuten den Takt vor und führten schnell mit 5:1. Unbeirrt davon glaubte Leipzig weiterhin an sich. Beim 10:9 schaffte Finn-Lukas Leun den Anschluss. Fortan stand die Begegnung permanent Spitz' auf Knopf. Zwischen der 17. und 50. Minute lag der deutsche Meister durchgängig mit einem oder zwei Treffer in Führung. Die Entscheidung führten die Minuten 48 bis 54. Die 4:1-Serie Berlins brachte den Einheimischen den Vorteil ein, der am Ende den Unterschied ausmachte.