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Bauer vertraut seinen „guten Handwerkern“

06.05.2022

SC DHfK Leipzig – Rhein-Neckar Löwen (Samstag, 18.30 Uhr). Zum dritten Mal in Serie stehen die Junglöwen in der Vorschlussrunde um die deutsche Meisterschaft und bauen auf ihr Leistungsvermögen, das sie in der Hauptrunde sowie im Sechzehntel-, Achtel- und Viertelfinale bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben. Dominant verliefen die Partien, die in klaren Siegen endeten. Doch in der Runde der letzten vier Teams wird es wahrscheinlich keine Kantersiege mehr geben – es könnte in der Gesamtabrechnung von Hin- und Rückspiel jeder Treffer entscheidend sein. „Leipzig ist uns im Vergleich zu den bisherigen Gegnern unbekannter, hat aber eine hohe Qualität. Vor allem die Leun-Brüder sind im Rückraum positiv auffällig“, hat Junglöwen-Coach Daniel Haase beobachtet und ist vor dem ersten Aufeinandertreffen der beiden Teams gewarnt: „Der SC wird uns besonders beim Hinspiel mit dem breit besetzten Kader vor Herausforderungen stellen. Wir wollen alles mitnehmen, was möglich ist“, sagt Haase und meint damit ganz profan jedes eigene erzielte und jedes vermiedene Gegnertor. Die taktische Ausrichtung der Badener wird wie gewohnt erfolgen. Haase: „Wir werden mit Tempo in die Partie gehen und ordentlich fest zupacken, damit wir mit einem guten Ergebnis eine bestmögliche Ausgangslage für das Rückspiel bekommen.“ Sollte es für die Junglöwen mit dem Finaleinzug klappen, könnte auch wieder der verletzte Leon Keller ins Geschehen eingreifen. Momentan befindet sich der der Rückraumakteur allerdings noch im Aufbautraining und muss die beiden Vergleiche gegen Leipzig als Zuschauer verfolgen. Ansonsten stehen alle Junglöwen einsatzbereit und erfolgshungrig zur Verfügung.
Bei Leipzig betreffen zwei Fragezeichen aktuell die wichtige Torhüterposition. Die Einsätze von Felix Kirschner und Frederik Moosmann sind unsicher. Dass die Sachsen nach dem deutlichen Viertelfinal-Hinspielsieg in Melsungen den zweiten Vergleich in eigener Halle verloren, ist abgehakt. „Das Erreichen des Halbfinales steht im Vordergrund“, sagt Trainer Matthias Albrecht, dem allerdings auch bewusst ist, dass sein Team die Anzahl der Fehler wieder reduzieren muss. „Wir müssen konsequent im Abschluss sein und brauchen einen guten Rückzug gegen das sehr starke Tempospiel der Löwen.“

SC Magdeburg – Füchse Berlin (Sonntag, 16 Uhr). 11. September, 1. Vorrundenspieltag der A-Jugend-Bundesliga-Saison 2021/22: Die Füchse Berlin schlagen zum Saisonauftakt den SC Magdeburg mit 35:30. 14. November, Hauptrunden-Aufeinandertreffen in der Hauptstadt: Der Titelverteidiger bezwingt den SCM mit 35:32. 29. Januar, Hauptrunden-Rückspiel in Magdeburg: Die Füchse setzen sich mit 28:23 durch. Dreimal standen sich beide Teams in dieser Saison bereits gegenüber, dreimal gewann der Hauptstadt-Klub. „Aber“, warnt Füchse-Trainer Kenji Hövels, „Magdeburg hat uns dreimal das Leben schwer gemacht. An einem Top-Tag können sie jeden Gegner schlagen. Gerade im Auswärtsspiel am Sonntag erwartet uns eine brennende Halle in Magdeburg.“ Die Wochen, in denen Magdeburgs Trainer Julian Bauer häufiger thematisieren musste, dass sein Team den Fokus behalten muss, scheinen spätestens seit dem Viertelfinale gegen den TV Bittenfeld der Vergangenheit anzugehören. Der SCM beherrschte die Schwaben zweimal deutlich und zog verdientermaßen in die Vorschlussrunde ein. „Die K.o.-Spiele machen etwas mit den Spielern“, beobachtet Bauer, dass die richtige Einstellung inzwischen ein Selbstläufer geworden ist. Auch vor dem Berlin-Spiel mache sein Team einen fokussierten Eindruck. „Wir sind guter Dinge, denn die drei Partien in dieser Saison haben uns gezeigt, dass wir nicht weit weg sind. Ich würde nicht sagen, dass wir ein Handballwunder brauchen, um Berlin zu schlagen. Natürlich ist das ein dickes Brett, aber wir sind gute Handwerker.“ Mit temporeichem Angriffsspiel gegen die starke Berliner Physis, guter Mentalität und einem entsprechenden Abwehrverhalten vor allem gegen die Schlüsselspieler Moritz Sauter und Max Beneke versucht der SCM dem Titelverteidiger die erste Saisonniederlage beizubringen. Sauter und Beneke kamen im Viertelfinal-Rückspiel gegen Flensburg nicht zum Einsatz, werden gegen Magdeburg aber wieder an Bord sein. In einem Halbfinale bietet schließlich jeder sein bestes Personal auf.   RW