Der Weltmeister fährt nach Flensburg
1. VfL Potsdam – SC Magdeburg (Samstag, 19 Uhr). Sie haben Flensburg und Leipzig besiegt, hatten Berlin am Rande einer Niederlage – die Potsdamer legen bislang einwandfreie Leistungen hin. „Die Mannschaft lebt von ihrer Mentalität. Sie kämpfen 60 Minuten lang“, weiß SCM-Trainer Julian Bauer um die Stärken der Gastgeber. Sein Team soll emotional dagegenhalten, um dem Drittliga-Nachwuchs Paroli bieten zu können. Handballerisch sieht Bauer sein Team im Vorteil, aber das bringe nur bedingt etwas, wenn die Einstellung im Verfolgerduell zwischen dem Tabellenzweiten (Magdeburg) und -dritten nicht stimmt.
SG Flensburg-Handewitt – Füchse Berlin (Sonntag, 15 Uhr). Nach drei Wochen kehrt der deutsche Meister aus der Hauptstadt in den Bundesliga-Spielbetrieb zurück. In der Zwischenzeit hatten die Berliner bei der Schul-WM ein schickes Programm zu bewältigen, das sie mit dem Titel abschlossen. Und das nach einer anfänglichen Achterbahnfahrt der Gefühle. Nachdem die Mannschaft drei Tage vor Turnierbeginn zunächst vorübergehend eine Absage erhalten hatte, wurde diese Entscheidung revidiert. Bob Hanning und die Schule legten großen Einsatz, damit ihre Jungs in Belgrad dabei sein können – mit Erfolg. Die Berliner durften fliegen. „Der Sieg hatte für alle einen sehr großen Stellenwert und war vor allem für die Mannschaft sehr wertvoll“, schildert Berlins Außen Marvin Siemer. Nach zwei freien Tagen richtete sich der Fokus bereits auf Flensburg. „Jetzt freuen wir uns auf diese nächste Aufgabe“, so der DHB-Jugendnationalspieler.
HSG Lemgo – GWD Minden (Sonntag, 17 Uhr). Bei Lemgo drückt der Schuh im Angriff. In der Hauptrunde erzielte die HSG in noch keiner Begegnung mehr als 25 Treffer in einer Begegnung. „Wir haben unter der Woche intensiv an den Abschlüssen gearbeitet und wollen auf jeden Fall mehr Tore erzielen“, verrät Trainer Maik Schulze einen Trainingsschwerpunkt vor dem Derby gegen Minden. Beide Mannschaften sind in dieser Saisonphase noch sieglos und wollen das am Sonntag ändern. „Ich rechne mit einem Spiel auf Augenhöhe. Unsere Jungs sind heiß auf zwei Punkte – erst recht, weil es ein Derby ist“, sagt Schulze, der von seiner komplett einsatzfähigen Mannschaft gegen die offensive GWD-Abwehr viel Laufarbeit mit und ohne Ball fordert
HSV Hamburg – SC DHfK Leipzig (Sonntag, 17.30 Uhr). Wenn die Hauptrunde jetzt beendet wäre, hätte der HSV den vierten Platz sicher, aber das Bild ist trügerisch. Nur Lemgo hat in Gruppe A schon so viele Partien absolviert wie die Hanseaten (6). Das ist doppelt so häufig wie sich die Gäste aus Leipzig im Einsatz befanden. Vor einer Woche fiel deren Partie gegen Potsdam aus. Auf Jahresendspurt stehen die Zeichen beim Team von Matthias Albrecht noch nicht. Der SC holt in einer Woche die Partie gegen Flensburg nach. Diese beiden Gelegenheiten sollen genutzt werden, um Boden gutzumachen.