Drei heiße Mitfavoriten sind im Einsatz
Da sich einige Nationalspieler unlängst auf einer DHB-Maßnahme befanden, hatten die betroffenen Vereine die Möglichkeit, ihr 1/16-Final-Hinspiel um die deutsche Meisterschaft unter die Woche zu legen. Bis einschließlich Donnerstag stehen deshalb und aufgrund von Corona-bedingten Verlegungen noch neun Begegnungen an. Am Dienstag machen drei Favoriten den Anfang.
NSG EHV/Nickelhütte Aue - Füchse Berlin (Dienstag, 18.30 Uhr). Die einzige noch verlustpunktfreie Mannschaft in dieser Saison, die Füchse Berlin, sind einmal mehr gefordert, ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden. Der Titelverteidiger kennt die Situation, dass jeder den Sieg erwartet und kann damit sehr gut umgehen. „Den Druck haben wir uns erarbeitet, und wir mögen diese Situation sogar. Insgesamt machen setzen wir uns am meisten selbst unter Druck. Wir wollen die Besten sein, sind selbstbewusst, aber nicht arrogant", sagt Trainer Kenji Hövels vor dem Auswärtsspiel in Aue. Gegen einige Teams haben die Füchse in dieser Saison schon dreimal gespielt, Aue hingegen ist den Berlinern noch unbekannt. Lediglich vom Videostudium kennt der Hauptstadt-Klub die Stärken der Mannschaft aus dem Erzgebirge. „Wir müssen auf jeden Fall auf Daniel Sova aufpassen, der ein Spiel an sich reißen kann", weiß Hövels. Davon hat aber auch er genügend Akteure in seinen Reihen. Gegen Aue können zwei Spieler diese Rolle nicht übernehmen: Max Günther (Handverletzung) und der langzeitverletzte Florian Billepp (Rücken) stehen nicht zur Verfügung.
Rhein-Neckar Löwen - HSG Hanau (Dienstag, 20 Uhr). Nach Ende der Drittliga-Saison haben die Löwen nun den Fokus zu 100 Prozent auf die A-Jugend gelegt, sodass sich die Spieler ausnahmslos auf ihre Zielen konzentrieren können, die da wären, um den Titel mitzuspielen. „Wir sind gegen Hanau Favorit und nehmen diese Rolle auch gern an. Es geht darum, dass wir unsere Stärken ausspielen. Die athletischen Vorteile in der Abwehr gilt es mit einer guten Breite in Tempospiel umzuwandeln. Wir müssen weiter an den Feinheiten und Automatismen arbeiten. Die HSG Hanau hat gute Ergebnisse erzielt, aber gerade im Heimspiel wollen wir natürlich der Partie unseren Stempel aufsetzen", sagt Löwen-Trainer Daniel Haase vor der Partie in der Kronauer Trainingshalle. Personell fehlen den Gastgebern momentan Leon Keller (verletzt) und Luca Berghoffer (Corona). Die Gäste hoffen nach ein paar Problemen gegen Ende der Hauptrunde wieder besser in die Spur zu finden. Zuletzt gab es nur einen Sieg aus vier Partien. Aber die Mannschaft von Adrian Schild hat in dieser Spielzeit schon häufig genug ihre Qualitäten unter Beweis gestellt.
VfL Gummersbach - TSV Bayer Dormagen (Dienstag, 20 Uhr). Das Mittelrhein-Derby zwischen Gummersbach und Dormagen besitzt immer einen besonderen Reiz, und so dürfte auch am Dienstagabend eine intensive Begegnung zustandekommen. Intensiv und nach den Erfahrungen aus so vielen VfL-Begegnungen möglicherweise auch richtig torreich. Denn Gummersbach traf in der Hauptrunde im Schnitt 34 Mal pro Begegnung. Ob Dormagen sich auf einen offenen Schlagabtausch einlassen will oder eher darauf aus ist, die Angriffspower der Gastgeber zu unterbinden? David Röhrig spricht sich eindeutig für die zweite Variante aus. „Unser Fokus liegt darauf, unsere Abwehr stabil zu halten und sich auf die Gummersbacher Offensive um den starken Finn Schroven auf Rückraum rechts einzustellen", berichtet der Trainer. Der Vizemeister wird nicht komplett antreten können, hat aber im Vergleich zu den zurückliegenden Wochen eine bessere personelle Ausgangslage. Und in Bestbesetzung zählt Bayer mit Sicherheit zu den Teams, die in dieser Saison noch weit kommen können. (RW)