Erlangen leistet „Überragendes und Übermenschliches“
SC Magdeburg – 1. VfL Potsdam 34:23 (17:14). Nachdem feststand, dass der SCM an Berlin und Leipzig nicht mehr herankommt, wollten die Magdeburger den dritten Tabellenplatz absichern und haben dieses Ziel erreicht. „Ich bin mit unserer Leistung zufrieden“, sagte Trainer Julian Bauer nach dem deutlichen Heimsieg gegen Potsdam. In einer kampfbetonten Begegnung brauchten die Gastgeber etwas Anlaufzeit, um mit der offensiven VfL-Deckung zurechtzukommen. Über gewonnene Zweikämpfe erarbeitete sich die Bauer-Sieben viele Durchbruchaktionen und kam zu Torerfolgen. Mit nur 23 Gegentoren verdiente sich auch die Abwehr guten Noten. Vor allem Schlussmann Michel Fiedler war ein Fels in der Brandung.
TSV GWD Minden – HSG Lemgo 25:30 (13:12). Die Gastgeber gingen nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit mit einer knappen Führung in die Kabine. Das Ergebnis kippte gegen Mitte der ersten Halbzeit, als sich die HSG mit einem 7:0-Lauf auf 21:16 absetzte. „Leider haben wir es dann nicht geschafft, noch eine Schippe draufzulegen“, sagte Lemgos Trainer Maik Schulze. Stattdessen rümpfte er aufgrund von drei, vier Fehlwürfen die Nase. Minden schaffte durch Tjorven Sturhahn den Anschluss zum 23:24 (55.), allerdings war mehr nicht mehr drin. Auch weil Gäste-Schlussmann Lukas Nickel ein wichtiger Faktor wurde. „Insgesamt haben wir verdient gewonnen. Am Ende kam wir gut in den Gegenstoß und konnten Mindens Fehler nutzen“, so Schulzes Fazit.
SC DHfK Leipzig – HSV Hamburg 36:32 (18:17). Hamburg zog sich beim Favoriten aus Sachsen sehr gut aus der Affäre und war nach dem SC Magdeburg erst die zweite Mannschaft, die in der Hauptrunde mehr als 30 Tore gegen Leipzig erzielte. Nach dem Kabinenaufenthalt hofften die Hanseaten sogar auf mehr, als Fynn Lühr ihre 20:19-Führung erzielte. Es blieb allerdings der einzige Vorsprung im Laufe der Partie. Leipzig reagierte mit drei Toren von Mika Sajenev und schob seinen Gegner wieder auf Distanz. Nach dem 32:25-Zwischenstand (49.) rappelte sich Hamburg noch einmal auf und korrigierte das Ergebnis. Hier glänzte der Hamburger Torhüter Finn Luca Gründel und hielt in den letzten sechs Minuten alle acht Torwürfe der Leipziger. Zu Beginn des Spiels schien dem jungen Team der Gäste, das mit fünf Spielern aus der U17 antrat, die lange Busfahrt noch in den Knochen zu stecken. Das änderte sich alsbald. Die Spieler zeigten mehr Bewegung in die Tiefe der Leipziger Abwehr und nutzen, durch gutes Passspiel, die sich daraus ergebende Räume. Die Leipziger, jetzt auch ins Positionsspiel gezwungen, spielten ihre körperliche Überlegenheit aus. Es entwickelte sich eine ausgeglichene Begegnung.