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Löwen und Füchse erneut kaum zu bremsen

08.05.2022

SC DHfK Leipzig – Rhein-Neckar Löwen 30:41 (14:20). Schon nach den ersten sieben Minuten war klar, wohin die Reise in diesem Halbfinal-Hinspiel gehen wird. Hier nahm Leipzigs Coach Matthias Albrecht seine erste Auszeit, zu diesem Zeitpunkt hatten die Junglöwen bereits auf 1:5 vorgelegt. Das Erfolgsrezept der Gäste in der Anfangsphase: eine aggressive, kompakte Deckung mit Valentin Clarius und Robert Timmermeister im Innenblock, sowie Keeper Mats Gruppe dahinter, der sich zu Beginn gleich mehrmals in Szene setzte. So kamen die U19-Löwen schnell ins Tempo und markierten über den Gegenstoß Treffer um Treffer, während die Gastgeber kaum Mittel im Positionsspiel fanden und regelmäßig den Ball verloren - daran änderte auch das frühe Time-Out zunächst nichts. Nach dem zwischenzeitlichen 5:9 durch Valentin Clarius (15.) gelang es Leipzig kurzzeitig, das Spiel breiter aufzuziehen und den Rückstand auf zwei Tore zu verkürzen, doch die Junglöwen berappelten sich schnell wieder und konnten sich bereits zehn Minuten später auf 10:16 absetzen. Elias Scholtes, der sich an diesem Abend in bester Torlaune präsentierte, sorgte kurz vor der Pause für den 20. Treffer der Gäste, Leipzigs erfolgreichster Werfer der Partie Staffan Peter markierte den 14:20-Halbzeitstand. Die zweiten 30 Minuten in der „kleinen Arena“ von Leipzig begannen so wie die ersten: starke Abwehr der Gäste, Ballverluste der Gastgeber, einfache Tore für die Nordbadener. So baute das Haase-Team den Vorsprung innerhalb von nur wenigen Minuten auf 18:27 aus (38.). Die daraufhin folgende Umstellung der Leipziger auf eine offensivere 5:1-Deckung beeindruckte den Löwen-Nachwuchs wenig. „Wir sind sehr zufrieden mit der Intensität des Spiels, mit dem Tempo, das wir über weite Phasen gegangen sind. Die Abwehr hat Leipzig zu Fehlern gezwungen, die wir konsequent genutzt haben. Unser Ziel war es nach der Führung zur Pause, auch die zweite Halbzeit zu gewinnen, um dann eben ein gutes Polster für das Rückspiel zu haben und ich denke mit 41 Auswärtstoren in Leipzig haben wir da einen sehr guten Job gemacht. Ich möchte aber auch die Teamleistung hervorheben und dazu gehören auch alle Jungs, die nicht gespielt haben“, lautete die erste Reaktion von Löwen-Trainer Daniel Haase nach dem Erfolg seiner Mannschaft.

SC Magdeburg – Füchse Berlin 25:34 (15:17). Im vierten Saisonvergleich zwischen Magdeburg und Berlin gab es das deutlichste Ergebnis. „Allerdings waren wir nicht so viel schlechter, wie es das Ergebnis aussagt. Für einen Sieg kamen wir jedoch auch nicht in Frage“, sagte SCM-Trainer Julian Bauer. Sein Team machte im ersten Abschnitt deutlich, dass es den Füchsen Paroli bieten kann, wenn alles passt – es passte zumindest vieles. „Wir haben defensiv und offensiv eine super Leistung gezeigt. Schade, dass wir nicht mit einer Führung in die Pause gegangen sind“, so Bauer. Ihre Zweikampfstärke und Durchbrüche machten die Gastgeber stark, die das Ergebnis offen hielten.
Nach Wiederbeginn ging die Schere weiter auseinander. „Wir haben in den Bereichen, in denen wir zuvor Schwierigkeiten hatten, gute Lösungen gefunden. Das macht mich stolz“, freute sich Füchse-Trainer Kenji Hövels. Berlins Abwehr arbeitete intensiv und ließ nur noch zehn Gegentore zu, während der Angriff seine Abschlüsse unverändert souverän in die Maschen setzte. Max Beneke (8) und Moritz Sauter (7) stachen dabei besonders hervor. „Sie haben ihre wahnsinnige individuelle Qualität gezeigt. Beide machen kaum Fehler“, zeigte sich Julian Bauer beeindruckt von den beiden Ausnahmekönnern im gegnerischen Rückraum. Die Sachsen-Anhalter konnten das Level aus dem ersten Abschnitt nicht mehr halten. „Unser Angriff wurde müder, wir fanden in der Abwehr nicht mehr die Kompaktheit und auch die Körpersprache ließ nach. Es ist schade, dass das Spiel so deutlich wegflog“, resümierte Bauer.  (RW)