Löwen verschaffen sich Sechs-Tore-Vorteil
Nach etwas mehr als drei Jahren (!) hat eine A-Jugendmannschaft der Füchse Berlin wieder ein Spiel in der A-Jugend-Bundesliga verloren. Die Mannschaft von Trainer Kenji Hövels musste sich im Final-Hinspiel um die deutsche Meisterschaft in eigener Halle den Rhein-Neckar Löwen mit 25:31 (13:14) geschlagen geben. „Mit unserer Deckung haben wir es auch geschafft, einen Max Beneke und einen Moritz Sauter zu kontrollieren. Das war ein super Fight", lobte Löwen-Trainer Daniel Haase die aufopferungsvolle Deckungsarbeit seiner Mannschaft in einer hochintensiven Partie auf dem erwarteten Top-Level.
Beim Stand von 9:6 durch Beneke waren es die Füchse, die sich erstmals etwas absetzen konnten, es danach allerdings nicht schafften nachzulegen. Stattdessen kamen die Nordbadener immer besser in Schwung und kompensierten auch die Disqualifikation gegen einen ihrer Leistungsträger Elias Scholtes (19.). „Es macht ein gutes Team aus, so etwas wegzustecken. Wir haben uns mit der Roten Karte nicht länger beschäftigt. Solche Gedanken blockieren einen nur", sagte Daniel Haase. Wenige Sekunden vor der Pause erzielte Niklas Michalski mit dem Tor zum 13:14-Halbzeitstand die erste Löwen-Führung seit dem 5:6. „Das darf uns so nicht passieren. Wir waren zuvor eigentlich gut im Spiel", ärgerte sich Berlins Coach Kenji Hövels.
Nach Wiederbeginn verteidigten die Gäste ihr Polster von zwei, drei Toren, weil der Titelverteidiger im Angriff zu viele Fehler und Fehlwürfe einstreute. „Und dann spielen die Löwen eben ihr Tempo aus", sah Hövels die doppelte Bestrafung. Mit drei Treffern nach Gang machte sich die Haase-Sieben aus dem Staub (29:23). „Berlin fand im Angriff keine Lösungen mehr und bei uns machte sich der große Kader bemerkbar", schilderte Haase seine Eindrücke, warum seine Jungs hinten heraus Vorteile hatten und einen Sechs-Tore-Vorsprung ins Rückspiel am Samstag ab 20 Uhr in der Östringer Stadthalle mitnehmen.
Übrigens: Die letzte Mannschaft die die Berliner in einem A-Jugend-Bundesliga-Spiel bezwangen waren auch die Löwen - im Viertelfinale der Saison 2018/19, indem die Gelb-Blauen den Hauptstadt-Klub ausschalteten. (RW)