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Sechs von acht Gastgebern haben kleinen Vorteil

08.04.2022

Die Partien im Überblick:
Mecklenburger Stiere Schwerin – HC Bremen (Freitag, 20 Uhr; Hinspiel: 28:24)
HSG Rodgau Nieder-Roden – TuSEM Essen (Samstag, 17 Uhr; Hinspiel: 30:26)
HSG Lemgo – NSG EHV/Nickelhütte Aue (Samstag, 18.30 Uhr; Hinspiel: 33:33)
VfL Hornburg – HSG Dutenhofen/Münchholzhausen (Samstag, 19.30 Uhr; Hinspiel: 27:23)
HC Düsseldorf – HG Oftersheim/Schwetzingen (Sonntag, 13 Uhr; Hinspiel: 28:27)
TSV Allach – HSG Hanau (Sonntag, 14.30 Uhr; Hinspiel: 31:35)
TSV Burgdorf – HC Empor Rostock (Sonntag, 15 Uhr; Hinspiel: 33:28)
VfL Gummersbach – Frischauf Göppingen (Sonntag, 15 Uhr; Hinspiel: 35:31)

Der Kreis der Anwärter auf die direkte Qualifikation für die A-Jugend-Bundesliga 2022/23 wird am Wochenende von 16 auf 8 Teams halbiert. Das Spannende und zugleich der Garant für acht spannende Begegnungen: In keiner Partie ist die Vorentscheidung gefallen. Den in Zahlen größten Vorteil hat der TSV Burgdorf herausgeworfen (33:28 gegen den HC Empor Rostock), aber auch dieser Vorsprung hat noch lange nichts zu bedeuten. „Wir wollen mit dem Heimvorteil im Rücken den Schritt ins Viertelfinale gehen“, kündigt TSV-Trainer Vincent Marohn an. Die Niedersachsen sind eine von sechs Mannschaften, die vor Wochenfrist als Gast das Feld als Gewinner verließen und jetzt vor den Augen der heimischen Fans den Einzug in die nächste Runde bejubeln wollen. Das Gleiche schafften die Mecklenburger Stiere Schwerin (28:24 gegen den HC Bremen), die HSG Rodgau Nieder-Roden (30:26 gegen TuSEM Essen), der VfL Hornburg (27:23 gegen die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen), der VfL Gummersbach (35:31 gegen Frischauf Göppingen) und – wenn auch ganz knapp - der HC Düsseldorf (28:27 gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen). Klein beigeben will noch keiner der Unterlegenen. „Die Ausgangslage hat sich durch das Hinspiel kaum verändert. Düsseldorf hat zwar durch den Sieg das bessere Gefühl, aber es ist weiterhin alles drin“, sagt zum Beispiel Oftersheims Trainer Christoph Lahme, der aus einem Trend der Saison Mut und Zuversicht schafft: „Wir haben auswärts viele wichtige Spiele für uns entschieden. Wir wollen eine gute Trainingswoche erfolgreich zu Ende bringen.“ Das von Lahme beschrieben gute Gefühl hatte Düsseldorf zwar, doch Trainer Benjamin Daser sieht noch Luft nach oben: „Wir waren mit unserer Hinspiel-Leistung nicht zufrieden und wollen es zu Hause besser machen.“ Zu viele Gegentore beklagte Göppingens Trainer Gerd Römer in Gummersbach. „Da müssen wir uns gewaltig verbessern. Bis auf die Anfangsphase war es eine sehr ausgeglichene Partie. Wie immer in so einem Fall ist dann auch das Glück des Tüchtigen entscheidend", hat er das Viertelfinale noch lange nicht abgeschrieben.
Die letzten 45 Minuten des Hinspiels sind das Vorbild für die Schweriner in ihrem Heimspiel gegen Bremen. „Wir wollen diese Leistung bestätigen und zeigen, dass wir in die Bundesliga gehören. Der Auswärtssieg bringt uns eine komfortable Situation ein“, sagen die Trainer Teo Evangelidis und Michael Gutsche zum 28:24-Vorteil. „Aber wir erwarten noch einmal ein kampfbetontes Spiel, in dem wir druckvoller im Angriff agieren und nicht so viele freie Bälle liegen lassen wollen wie im Hinspiel.“
Kein Zuckerschlecken erwartet die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen, denn der VfL Horneburg ist nach vorne gepeitscht von seinen im positiven Sinne handballverrückten Anhängern in eigener Halle eine Macht. „Wir werden alles versuchen, wissen allerdings auch, dass es sehr schwer werden wird“, sagte HSG-Trainer André Ferber nach der 23:27-Heimniederlage an. Die Mittelhessen müssen sich ein Mittel einfallen lassen, wie sie Ole Hagedorn bremsen und wie sie gegen die in der Endphase von Horneburg praktizierte offensivere Deckung überrumpeln können.
Mehr als die 26:30-Niederlage hatte sich TuSEM im ersten Duell gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden erhofft. „Zu viele Fehler haben ein besseres Ergebnis gekostet“, will Lukas Ellwanger diese reduziert sehen. Gleichauf gehen die HSG Lemgo und die NSG EHV/Nickelhütte Aue (33:33) ins Rückspiel. Von einer „super Ausgangslage“ spricht Lemgos Trainer Maik Schulze. „Mit unseren Zuschauern im Rücken haben wir alle Möglichkeiten, den Viertelfinal-Einzug zu schaffen."
Die einzige Mannschaft, die in der ersten „Achtelfinal-Halbzeit“ daheim gewann, war die HSG Hanau (35:31 gegen den TSV Allach). Aus dem Spielverlauf der Vorwoche schlussfolgert Allachs Trainer Sandor Virag vor allem, dass im Rückspiel die Abwehr stabilisiert und die erste und zweite Welle verbessert werden müssen. Sein Hanauer Kollege Adrian Schild meint: „Wir haben im Hinspiel in Angriff und Abwehr das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Jetzt haben wir eine gute Ausgangslage, allerdings brauchen wir im Rückspiel das gleiche Engagement wie heute.“ Und zum Beispiel die Tore von Max Moock, der im Hinspiel 14 Treffer erzielte.  (RW)