Aldekerk und Erlangen erreichen das Final-Four

18.04.2022

Frankfurt HC – TV Aldekerk 27:32 (15:14) – Hinspiel: 18:28; Aldekerk erreicht damit das Halbfinale. Seit Saisonbeginn hatte der TV Aldekerk das Ziel, das Halbfinale heimlich in den Köpfen. Jetzt ist es Wirklichkeit geworden. Den Grundstein für den Final-Four-Einzug legte die Mannschaft vom Niederrhein bereits mit dem deutlichen 28:18-Sieg im Hinspiel. Trotz der komfortablen Ausgangslage präsentierte sich das Team von René Baude auch an der Oder hellwach. Mit einer starken Deckung hielt der TVA den Gastgeber auf Distanz. „Nach den zwei guten Spielen gegen Frankfurt haben wir es uns jetzt auch verdient, beim Final-Four dabei zu sein. Ich freue mich für die Mädels, den ganzen Verein und das Trainer-Team mit dem Einzug unter die Top-Vier für den unglaublichen Willen belohnt worden zu sein“, strahlte Baude. Der FHC wollte, da sich das Ausscheiden schon abzeichnete, die Saison wenigstens mit einem Heimsieg beenden. Zur Pause führten die Gastgeber mit 15:14, nach 47 Minuten war beim Stand von 23:25 noch alles drin. Mit einem 4:1-Lauf zum 23:29 (55.) nahm Aldekerk den Frankfurterinnen die Siegchance.

Buxtehuder SV – HC Erlangen 26:28 (13:13) – 26:28; Erlangen erreicht das das Halbfinale. Die Gäste aus Franken können ihr Glück kaum fassen: Nach dem 28:26-Hinspielsieg in eigener Halle wiederholten sie das Ergebnis im hohen Norden und erreichen somit das Final-Four um die deutsche Meisterschaft. Das Ergebnis war nicht die einzige Parallele zum ersten Vergleich, wie BSV-Trainer Adrian Fuladdjusch verdeutlichte: „Wir haben wir es versäumt, eine Führung auszubauen. Die Chance dazu hatten wir im Hinspiel und auch diesmal wieder, als wir Ende der ersten Halbzeit ein paar Konter haben liegen lassen. Ein Drei-, Vier-Tore-Führung zur Pause wäre möglich gewesen.“ In der zweiten Halbzeit stand sich Buxtehude mitunter selbst im Weg. Fehlwürfe vor dem HCE-Tor und technische Fehler machten dem Favoriten zu schaffen. „Wenn man die 120 Minuten zusammen nimmt, hat Erlangen verdient gewonnen. Wir haben in der Crunchtime leider nicht das abgerufen, was wir können. Mit dieser Erfahrung wollen wir in der nächsten Saison wieder angreifen“, gratulierte Fuladdjusch dem Gegner, der im vergangenen Jahr mit der B-Jugend bereits im Final-Four stand und am Ende den dritten Platz belegte.
Eine überragende 3:2:1-Abwehr mit starken Torhütern war wieder die Grundlage für den Erfolg der Gäste. Buxtehude kam zu Beginn deutlich besser mit der unangenehmen 3:2:1-Deckung der Erlanger zurecht und der Vorsprung aus dem Hinspiel war bereits nach drei Minuten beim 3:1 ausgeglichen. Erlangen hielt aber dagegen und konnte immer wieder nach Ballgewinnen mit schnellen Gegenstößen Tore erzielen. In der hochklassigen Partie glänzten beide Torhüter, und so ging man ausgeglichen mit 13:13 in die Halbzeit.
Adrian Fuladdjusch versuchte in der zweiten Halbzeit alles, ließ teilweise sogar mit sieben Feldspielern spielen und stellte die Abwehr mehrfach taktisch um. Die Erlanger Trainer reagierten aber sofort und passten ihre Spielweise entsprechend an. Spielmacherin Luisa Bauder setzte immer wieder gekonnt die Mitspielerinnen in Szene und war zusätzlich mit acht Treffern nicht zu stoppen. Die Partie blieb somit spannend ausgeglichen und wenn es brenzlig wurde für die Gäste war hinten noch die schier unüberwindbare Erlanger Torhüterin Jecky Latteyer zur Stelle. Das HCE-Trainerduo Thomas Fuchs/Ulrike Kardos jubelte: „Das war wieder eine krasse Leistung gegen einen so starken Gegner. 60 Minuten mit einer offensiven Deckung zu spielenm ist extrem anstrengend, zumal wir auch das Tempo nach vorne permanent hoch gehalten haben. Buxtehude hat ein tolles Team. Wir haben am Ende weniger Fehler gemacht und verdient gewonnen.“ (RW)