Bayer nimmt ganz knappen Vorsprung mit
TV Aldekerk – Frankfurter HC (Samstag, 15 Uhr). In der ausgeglichenen Meisterrunden-Gruppe 3 zeigte der FHC gute Nerven, als man sich nach der Niederlage gegen Erlangen abschließend das Viertelfinal-Ticket durch den Erfolg über Würm-Mitte sicherte. Gut ein Monat ist seitdem vergangen, sodass die Karten nun neu gemischt werden. In sechs Wochen kann viel passieren – gerade jetzt in Zeiten der Pandemie. „Es war eine komplizierte Vorbereitung, die Vorzeichen hätten viel besser sein können“, blickt Aldekerks Trainer René Baude zurück. Es war eine Phase mit teilweise drei Spielen aber nur einem Training pro Woche. Er schätzt sein Team und die Gäste von der Oder als Gegner auf Augenhöhe ein. Baude: „Jeder kann das Final-Four erreichen. Ich bin gespannt, wo wir stehen.“
HC Erlangen – Buxtehuder SV (Sonntag, 13 Uhr). 600 Kilometer liegen vor dem Buxtehuder SV – eine Anreise, die es in sich hat. Und dann steht da natürlich noch ein Gegner auf dem Spielfeld, den BSV-Trainer Adrian Fuladdjusch als unbequem einstuft. Die 3:2:1-Deckung des HCE kann einem Gegner Probleme bereiten, weiß wie es geht, Ballgewinnen zu erzielen und somit Tempogegenstöße einzuleiten. „Es wird gegen dieses Abwehrsystem wichtig sein, gerade auswärts in einer mit Sicherheit gut besuchten Halle kühlen Kopf zu behalten und die Grundlagen richtig zu machen“, ruft Fuladdjusch sein Team zur Besonnenheit auf. Als Generalprobe absolvierte Buxtehude in der A-Jugend-Oberliga zuletzt sein Auswärtsspiel beim VfL Horneburg erfolgreich. Jetzt steigen die Anforderungen, wenn es auch darum geht den starken Erlanger Rückraum mit Lena-Sophie Walkowiak, Luisa Bauder und Hannah Lorz zu bändigen. Fuladdjusch: „Gegen sie müssen wir körperlich präsent sein.“ Die A-Jugend des HC Erlangen konnte mit einem 41:12 Sieg gegen HBC Nürnberg erfolgreich die Bayernligasaison abschließen. Jetzt tritt aber mit dem Buxtehuder SV ein anderes Kaliber in der Hirsemann Halle an. Der erfolgreiche Jahrgang der Gastgeber wurde drei Jahre in Folge bayerischer Meister und belegte im Vorjahr sogar Platz dritten bei der deutschen Meisterschaften der B-Jugend. „Jedes Spiel auf diesem Niveau hilft uns die Mannschaft weiterzuentwickeln. Die Vorbereitungen laufen sehr gut und am Ende muss man sehen, ob wir Buxtehude ein Bein stellen können. Wenn wir wie in Frankfurt auftreten, sind wir auch in der Lage Gegner wie Buxtehude zu schlagen", so das HCE-Trainerduo Thomas Fuchs/Ulrike Kardos.
SG BBM Bietigheim – HSG Blomberg-Lippe (Sonntag, 15 Uhr). Mit drei Siegen in drei Spielen und einem Torverhältnis von +40 setzte die HSG Blomberg-Lippe in der Meisterrunde ein Statement, das beeindruckte. Aber die Talente aus Ostwestfalen wissen ganz genau, dass sie sich den Erfolg in jedem Spiel aufs Neue hart erarbeiten müssen. Das gilt auch für das Viertelfinal-Duell gegen die Bietigheimer Mannschaft. „Wir treffen auf einen sehr guten Gegner, der mit vielen A-Jugendlichen auch in der 3. Liga starke Leistungen zeigt. Nach einer gewissenhaften Vorbereitung fahren wir mit großem Respekt nach Bietigheim, wo wir uns auf ein intensives Spiel einstellen“, sagt Trainer Björn Piontek. Eine Bietigheim-Spielerin hat er besonders im Visiert: Matilda Ehlert. Sie zählte im Sommer zur deutschen U17-Vize-Europameistermannschaft – genauso wie Nieke Kühne auf Seiten Blombergs.
TSV Bayer 04 Leverkusen – VfL Bad Schwartau (Sonntag, 14 Uhr; Hinspiel: 25:24). Leverkusen und Bad Schwartau sind bereits ein Schritt weiter als die sechs anderen Viertelfinalisten. Sie absolvierten schon vor einer Woche das Hinspiel, dass Bayer auswärts knapp für sich entschied. „Es war das erwartet enge Spiel. Die Zuschauer haben eine gutklassige, spannende Begegnung gesehen“, sagte Leverkusens Trainerin Jennifer Karolius. Die Doppelbelastung zwischen A-Jugend-Bundesliga und 3. Liga veranlasst sie und ihren Kollegen auf der Bank, Jörg Hermes, die Belastung ausgewogen zu steuern. Trotz der vielen Einsätze wirke die Mannschaft sehr fokussiert. „Wir haben in der Schlussphase des Hinspiels eine bessere Ausgangsposition verpasst“, rekapitulierte VfL-Coach Olaf Schimpf. „Jetzt hält Leverkusen zwar alle Trümpfe in der Hand, aber wir werden versuchen, uns so teuer wie möglich zu verkaufen.“ Und ein Tor ist im Handball ja auch schnell aufgeholt… (RW)