Leverkusen löst das Final-Four-Ticket
TSV Bayer Leverkusen – VfL Bad Schwartau 33:17 (16:8). Hinspiel: 25:24; Leverkusen erreicht das Final-Four. Nach dem offenen Hinspiel in Bad Schwartau vor einer Woche nach sich Bayer viel vor. Vor allem in der Deckung hatte das Trainerduo Jörg Hermes/Jennifer Karolius in der Vorbereitung den Hebel angesetzt. Genau in diesem Bereich liefen die Gastgeberinnen zur Höchstform auf. „Die Mädels haben überragend gearbeitet und bis zum Umfallen gekämpft. Die Leistung war viel besser als im Hinspiel – auch im Angriff“, freute sich Karolius über den neuerlichen Einzug ins Final-Four um die deutsche Meisterschaft. Leverkusen gewann souverän, obwohl die Mannschaft aufgrund von Corona-Infektionen auf fünf Spielerinnen verzichten musste. Dafür rückten einige B-Jugendliche nach, die ihr Sache gut machten. Bei den Gästen hinterließ die hohe Belastung der vergangenen Tage Spuren. Nach dem Hinspiel vor einer Woche mussten weite Teile der Mannschaft noch zweimal in der 3. Liga ran und standen dabei fast über die komplette Spielzeit hinweg auf der Platte. „Wir waren spürbar müde und konnten wenig Gegenwehr leisten. Wir haben uns so gut es ging gewehrt, waren gegen eine Leverkusener Mannschaft, die fantastisch Abwehr spielte, aber chancenlos“, so das Fazit von VfL-Trainer Olaf Schimpf.
TV Aldekerk – Frankfurter HC 28:18 (15:8). Aldekerk erreichte das deutlichste Hinspiel-Ergebnis der vier Viertelfinal-Begegnungen und machte damit einen ersten nicht unerheblichen Schritt in Richtung des möglichen Halbfinales. Die Gastgeber waren von Anfang an auf Betriebstemperatur und kamen über ihre starke erste Welle zu vielen Toren per Gegenstoß. Grundlage hierfür war die gute Deckungsarbeit, die der TVA konstant und konsequent aufrechterhielt. Dahinter zeigte Torhüterin Norah Kothen ihr Können. Immer wieder brachte sie die Hand an den Ball. „Auf dieses Ergebnis lässt sich auf jeden Fall aufbauen“, freute sich Aldekerks Trainer René Baude über den deutlichen Sieg.
SG BBM Bietigheim – HSG Blomberg-Lippe 31:39 (16:23). „Dieses Begegnung hätte potenziell auch eine Halbfinal-Paarung sein können“, machte HSG-Trainer Björn Piontek klar, dass sich am Sonntag in der Sporthalle am Viadukt zwei starke Mannschaften begegneten, von denen Blomberg die bessere war. „Wir sind sehr erfreut über das Ergebnis, wissen auf auch, dass noch eine schwierige Aufgabe im Rückspiel auf uns wartet“, sah Piontek trotz des Acht-Tore-Vorsprungs erst einen Teilerfolg erreicht. Denn für das zweite Aufeinandertreffen am Donnerstag ab 19 Uhr in Blomberg erwartet er einen Gegner, der noch einmal alles aus sich rausholen möchte. Die spielprägenden Akteurinnen waren bei Bietigheim Gianina Bianco (10) sowie auf Blomberger Seite Leni Ruwe (12) und Nieke Kühne (10/1).
HC Erlangen – Buxtehuder SV 28:26 (17:17). Als der BSV zu Beginn der zweiten Halbzeit mit 20:17 in Führung ging, schienen die Gäste ins Rollen zu kommen. „Aber dann sind wir in alte Muster verfallen“, beobachtete Trainer Adrian Fuladdjusch, wie sein Team wieder ähnlich nervös und fehlerbehaftet agierte wie in den ersten Minuten der Begegnung. Da musste sich Buxtehude nämlich gewaltig schütteln, als Erlangen dank starker Abwehr und der Paraden von Franca Wunder mit 8:2 vorne lag und mit der Halle im Rücken zusätzlichen Rückenwind erntete. Nach zwei Auszeiten kehrte bei den Norddeutschen mehr Ruhe ins Spiel ein, sie schienen das Kräfteverhältnis drehen zu können, ehe im zweiten Abschnitt Erlangen wieder Oberwasser bekam. In der Schlussphase zeigte der Favorit Nerven, und Erlangen wuchs über sich hinaus. In der letzten Minute gelang schließlich Lotte Rothaug der 28:26-Siegtreffer und Torhüterin Jecky Latteyer sorgte mit einer weiteren Parade dafür, dass die Erlangerinnen mit zwei Toren Vorsprung nach Buxtehude reisen. „Erlangen hat nicht unverdient gewonnen. Aber wir haben eine Ausgangslage, mit der wir in eigener Halle in der Lage sind, das Final-Four zu erreichen“, schaut Fuladdjusch gespannt auf das Rückspiel am Ostersonntag. Die Erlanger Spielerinnen lagen sich nach dem Abpfiff zurecht in den Armen. Das HCE-Trainerduo Ulrike Kardos/Thomas Fuchs war natürlich sichtlich zufrieden. „Wir haben heute ein fantastisches Spiel gezeigt. Wenn wir im Rückspiel so auftreten wie heute ist alles möglich.“ (RW)