Gaugisch: "Die Endphase nehmen wir mit"
Bundestrainer Markus Gaugisch
Zum Spiel: Nicht verloren. Das sah 7 Minuten vor Schluss anders aus, da waren wir mit drei Toren hinten. Dann haben die Mädels nochmal den Turn hinbekommen. Wir haben dann auch gegen die 5:1 Abwehr die richtigen Lösungen gefunden. Die Endphase nehmen wir mit, die macht uns Mut. Ich glaube auch, dass wir zu Beginn des Spiels gute Aktionen vorne hatten, wo wir auf vielen Positionen getroffen haben. Aber die Phase von Minute 15. Bis 45., haben wir sehr viele einfache Fehler gemacht oder Fehlwürfe produziert, die nicht notwendig waren. Wenn ich einen guten Winkel oder Durchbruch habe, dann muss ich den auch konsequent reinmachen, daran arbeiten wir.
Ich glaube viele hatten schon das Auftaktspiel am Samstag im Kopf, es war jetzt aber wirklich wichtig, dass wir in das in der Endphase nochmal gerissen haben. Das sind die Dinge, die wir mitnehmen müssen.
Zum Gegner: Jetzt wissen wir, wie es ist gegen solche Spielerinnen zu spielen. Die körperlichen Vorteile sind klar bei Pintea. Aber gerade auch am Ende haben wir es geschafft sie durch den Kreis laufen zu lassen und die Linie geschlossen. Also im richtigen Moment waren wir dann da, trotzdem ist es für Spielerinnen, die nicht wöchentlich im Champions League Format unterwegs sind, Wahnsinn gegen so körperlich starke Spielerinnen zu spielen. Mit der Qualität auch aus dem Rückraum, wie von Spielerinnen wie Neagu, musst du eine klare Zuordnung haben. Sonst werfen die Tore, wie wenn wir einen Gegenstoß laufen.
Zur EM: Die Vorfreude ist Mega! Ich glaube wir haben heute niemanden verschlissen, Alexia Hauf hat gut in das Team gefunden, das bringt auch Sicherheit. Deshalb müssen wir jetzt schauen, dass wir gut regenerieren und dann sind wir bereit für Samstag.
Alexia Hauf
Über ihr erstes Länderspiel: Es war unbeschreiblich, ich habe mich sehr gefreut. Gut, dass es noch ein Testspiel war, um erst einmal reinzukommen und mitzunehmen, wie es hier abläuft. Aber es war wirklich cool, auch wenn ich hier ohne Trainingseinheit angekommen bin und es direkt losging. Aber die Mädels machen es einem leicht und alle haben sich auf mich gefreut.
Zum Spiel gegen Rumänien: Ich glaube, dass die Abwehr unser Prunkstück ist. Wenn wir hier aggressiv und gut arbeiten, haben wir auch Ballgewinne und leichte Chancen. Das sollten wir mitnehmen und uns auch für die nächsten Spiele vornehmen.
Alina Grijseels
Zum Remis gegen Rumänien: Das erste Gefühl ist nicht ganz so positiv, weil wir es nicht geschafft haben, in der Abwehr so gut zu stehen wie noch am Montag. Da haben wir uns mehr vorgenommen, da müssen wir analysieren, woran es gehapert hat. Aber klar, am Ende holen wir noch einen Drei-Tore-Rückstand auf, vergeben aber auch die Siegchance, deshalb sind wir am Ende nicht zufrieden.
Zu beiden Testspielen: Das Fazit fällt insgesamt ganz gut aus, im Angriff haben wir in beiden Spielen sehr gute Lösungen gefunden, viele Tore erzielt und auch das Tempospiel hat zeitweise richtig gut funktioniert. Da war eher die Abwehr das Thema, da müssen wir konsequenter und aggressiver arbeiten, aber insgesamt sind wir gut vorbereitet. Wir hatten zwei Spiele, die noch einmal gezeigt haben, woran wir arbeiten müssen – und jetzt geht es mit voller Kraft nach Polen. Die Vorfreude ist einfach riesengroß, wir sind seit anderthalb Wochen zusammen und nun ist der Punkt gekommen, dass es endlich losgeht.
Meike Schmelzer:
Zum Spiel: Das Gefühl danach ist jetzt so mittel, also kein richtig Gutes aber auch kein richtig schlechtes Gefühl. Rumänien ist unangenehm, das war so ein richtig dreckiges Spiel, mit vielen Nickligkeiten. Wir haben uns am Ende noch so ein bisschen gerettet. Das Unentschieden haben wir uns erkämpft, zufrieden sind wir damit aber nicht.
Zur EM: Aus dem ersten Spiel nehmen wir viele gute Sachen mit. Heute haben wir gesehen, dass wir von der Konstanz noch ein bisschen brauchen, dass wir auch noch Dinge haben, an denen wir arbeiten müssen, ist auch okay. Man sagt ja, wenn die Generalprobe schiefläuft, dann wird die Aufführung gut. Es kann jetzt auch losgehen, wir sind jetzt auch schon lange beisammen und die zwei Spiele waren super und auch gute Gegner, aber jetzt darf es auch gern um die Wurst gehen.