Gaugisch: „So ein Spiel hilft uns zu wachsen."
Bundestrainer Markus Gaugisch
Zum Spiel: „Schade, dass es nicht gereicht hat. Vielleicht fehlte uns etwas das Glück, Montenegro hat gut gespielt und von der Atmosphäre gelebt. Wir haben gut dagegen gehalten, hier vor der Kulisse ist das nicht so einfach, sowas haben wir nicht jede Woche. Da haben wir wirklich alles aus uns herausgeholt und gefighted. Kleine Dinge waren bei Ihnen besser, zum Beispiel das Zusammenspiel von Rückraum mit Kreis. Wir mussten viel investieren im Positionsangriff, aber im Tempospiel waren wir besser, während wir im Sechs-gegen-Sechs zu viele Fehler gemacht haben. Unsere Mannschaft hat mit viel Herz gespielt. Wir haben alles versucht, verschieden Aufstellungsformen, verschiedene Deckungsformationen, aber Montenegro ist sehr abgezockt und hat im richtigen Moment routiniertere Lösungen gefunden, aber da arbeiten wir dran. So ein Spiel hilft uns zu wachsen und wenn wir uns weiterentwickeln, können wir diese Spiele in Zukunft gewinnen."
Zum Spiel gegen Spanien: „Die Ausgangslage hat sich durch diese Niederlage nicht verändert, wir wollen jedes Spiel gewinnen. Wir wissen, dass Spanien mit einer herausfordernden Verteidigung spielt, aber ich bin sicher, dass wir die Mittel finden werden, sie zu schlagen."
Katharina Filter
Zum Spiel: „Es war ein hartes Match, und es fällt schwer, zufrieden zu sein, wenn man ein so intensives Match knapp verliert. Es war eine harte Defensivarbeit auf beiden Seiten. Aber wir haben gesehen, woran wir in Zukunft arbeiten müssen, und nehmen einige positive Dinge mit in unser letztes Spiel gegen Spanien. Wir haben bis zum Schluss gekämpft, wir wollten bis zum Schluss gewinnen. Es war eine tolle Atmosphäre, die mir noch lange in Erinnerung bleiben wird."
Emily Bölk
Zum Spiel: „Wir hätten heute, besonders vor so einer Kulisse, lieber als Sieger das Spielfeld verlassen. In der zweiten Halbzeit hatten wir noch mal die Chance das Spiel zu drehen, es haben uns aber teilweise die glücklichen Momente dafür gefehlt. Die rote Karte für Xenia Smits hat uns natürlich sehr wehgetan. Xenia ist eine der weltbesten Abwehrspielerinnen und hat dazu in der ersten Halbzeit auch offensiv wichtige Akzente gesetzt. Dann ist es immer schlecht, wenn so eine wichtige Spielerin wegbricht. Wir haben versucht das zu kompensieren, aber Xenia zu ersetzten ist nicht einfach. Wir haben trotzdem nie aufgesteckt, haben bis zum Ende gekämpft und unser Tempospiel war besser als noch im ersten Spiel. Schlussendlich fehlen uns aber leider die zwei Punkte. Wir haben teilweise echt guten Handball gespielt und daran müssen wir weiter arbeiten."
Meike Schmelzer
Zum Spiel: „Ich bin natürlich ein bisschen enttäuscht. Wenn man verliert, ist man nie zufrieden, das liegt in der Natur der Sache. Aber wir haben heute als Team gut gekämpft und trotz der Atmosphäre einen kühlen Kopf bewahrt. Großes Kompliment an Montenegro und die Fans, so ein Spiel erlebt man nicht oft, da bekomme ich jetzt noch Gänsehaut. Schade, dass wir diese Partie verloren haben."
Zum Einfluss der Fans: „Das pusht einen immens, von Anfang an ist hier bei jedem Tor das Dach von der Decke geflogen, so etwas setzt Kräfte und Adrenalin frei. Und dann tut auch jeder Meter nicht mehr ganz so weh.“
Zu den Gründen für die Niederlage: „So kurz nach dem Spiel fällt es mir schwer, das zu analysieren. Aber ich denke, dass wir in der Deckung heute nicht so zwingend waren, wie wir uns das vorgenommen hatten. Dadurch sind wir schwerer ins Tempospiel gekommen und mussten uns in jedem Angriff durchtanken. Das kostet Kraft, deshalb war die Abwehr heute der Knackpunkt.“
Bojana Popovic, Trainerin Montenegro
Zum Spiel: „Deutschland ist eine schwer zu spielende Mannschaft, sie sind körperlich stark und laufen wie keine andere. Deutschland hat tolle Vorbereitungsspiele abgeliefert, also wussten wir, was uns erwartet. Der Schlüssel war, dass wir sie bei 25 Toren gehalten und viele ihrer Gegenstöße vermieden haben. Wir hätten besser spielen können, aber das Wichtigste ist, dass wir zwei Punkte mehr haben."
Zur Atmosphäre: „Nochmals vielen Dank an unsere Zuschauer, sie waren wieder unsere achte Spielerin, sie haben uns heute in jedem Moment, in dem wir Hilfe brauchten, so sehr geholfen, sie waren immer da."
Djurdjina Jaukovic, Spielerin Montenegro
Zum Spiel: „In dieser Atmosphäre war es einfach nicht möglich, ein Spiel zu verlieren. Es fühlte sich so toll an, hier zu spielen. Wir sind ein kleines Land, aber jeder weiß jetzt, wo Montenegro ist. Das war eine unglaubliche Nacht, auch dafür spielen wir Handball. Es war eine großartige Unterstützung, und diese Nacht werde ich nie vergessen."