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Wiedersehen mit Polen

06.07.2023

Polen, Japan und Iran sind die ersten Gegner der Frauen-Nationalmannschaft des Deutschen Handballbundes bei der Weltmeisterschaft 2023, die vom 29. November bis zum 17. Dezember in Dänemark, Norwegen und Schweden stattfinden wird. Dies ergab die Auslosung am heutigen Donnerstag in Göteborg. Das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch bestreitet die Vorrunde als Kopf der Gruppe F im dänischen Herning. Los geht’s gegen Japan am 30. November, dann folgen am 2. und 4. Dezember die Vergleiche mit Iran und Polen.

„Wir nehmen alles, so wie es kommt, und schauen auf uns, damit wir auf unserem weiteren Weg eine bestmögliche Entwicklung machen“, sagt Gaugisch, der aktuell die U19-Talente bei der Europameisterschaft in Rumänien begleitet. „Polen ist mittlerweile altbekannt und ein sehr harter Gegner, der eine sehr gute Entwicklung gemacht hat. Mit Japan und Iran treffen eher außergewöhnliche Mannschaft auf uns. Dass wir in der Hauptrunde auf Dänemark stoßen werden, macht es natürlich schwer. Aber auf dieses Spiel freuen wir uns schon, das wird sicher ein Highlight. Und mit Rumänien begegnet uns die Achse Neague-Pintea. Da haben wir zuletzt gute Erfahrungen gemacht. Und den Schwung aus dem letzten Turnier wollen wir mitnehmen.“ 

DHB-Vorstand Sport Axel Kromer sagt: „Wir wollen auch bei dieser Weltmeisterschaft die Fortsetzung der Weiterentwicklung sehen. Eine WM ist natürlich niemals nur ein Test, aber natürlich schauen wir im Dezember auch auf Paris 2024 und die Qualifikation für die Olympischen Spiele – dafür ist eine bestmögliche Platzierung hilfreich.“

Wie schon bei der WM 2021 in Spanien spielen zum zweiten Mal 32 Mannschaften bei der ersten Frauen-WM in drei Ländern. Die Vorrunde wird in acht Gruppen mit je vier Mannschaften ausgespielt, von denen sich die ersten drei für die vier Hauptrundengruppen qualifizieren. Die untereinander erzielten Ergebnisse werden mitgenommen.

Deutschland trifft, die Qualifikation vorausgesetzt, in der zweiten Turnierphase auf Teams der Gruppe E mit Gastgeber Dänemark, Rumänien, Serbien und Chile. Spielort bleibt Herning. Die Sieger und Zweitplatzierten der Hauptrundengruppen treten dann in den Viertelfinals an.

Das Final-Wochenende findet im dänischen Herning statt. Der Weltmeister qualifiziert sich direkt für die Olympischen Spiele 2024 in Paris, zudem geht es bei der WM um sechs Tickets für die Olympiaqualifikationsturniere im April 2024. Frankreich als Gastgeber und Norwegen als Europameister 2022 sind bereits für Paris 2024 qualifiziert.

Auch die beiden Kapitäninnen der deutschen Frauen-Nationalmannschaft ordnen die Auslosung ein.

„Wir werden mit Polen um den Gruppensieg kämpfen“, prognostiziert Emily Bölk. „Mit Polen haben wir uns zuletzt öfter gemessen. Das waren immer knappe Vergleiche wie in der EM-Vorrunde. Japan wird eine besondere Herausforderung – sehr schnell und aus unserer Sicht unkonventionell. Darauf müssen wir uns einstellen, aber wir gehen genauso wie gegen den Iran als Favorit in diese Spiele.“

Alina Grijseels sagt: „Polen ist in unserer Gruppe definitiv der stärkste Gegner, mit dem wir um den Gruppensieg kämpfen. Gegen Japan und Iran haben wir noch keine Erfahrungswerte. Insgesamt ist das eine machbare Gruppe. In der Hauptrunde dann gegen Gastgeber Dänemark zu spielen, wird sicher ein Highlight, aber der Fokus liegt erst einmal auf der Vorrunde.“

Beide freuen sich unisono auf den Spielort Herning: „Und dass wir auch nach der Vorrunde in Herning bleiben können, ist sicher ein Vorteil – ebenso wie die relative Nähe zu Deutschland, so dass uns hoffentlich viele Fans begleiten. Mit der Auslosung steigt auf jeden Fall die Vorfreude.“

Auf dem Weg zur WM wird die Frauen-Nationalmannschaft noch zweimal vor eigenem Publikum auflaufen: Mitte Oktober in der Qualifikation für die EHF EURO 2024 gegen die Ukraine sowie am 5. November beim Tag des Handballs gegen Ungarn (Tickets hier).

Die Ergebnisse der Auslosung auf einen Blick:

Gruppe A, Göteborg: Schweden, Kroatien, China, Senegal

Gruppe B, Helsingborg: Montenegro, Ungarn, Kamerun, Paraguay

Gruppe C, Stavanger: Norwegen, Südkorea, Grönland, Österreich

Gruppe D, Stavanger: Frankreich, Slowenien, Angola, Island

Gruppe E, Herning: Dänemark, Rumänien, Serbien, Chile

Gruppe F, Herning: Deutschland, Polen, Japan, Iran

Gruppe G, Frederikshavn: Brasilien, Spanien, Ukraine, Kasachstan

Gruppe H, Frederikshavn: Niederlande, Tschechien, Argentinien, Kongo

Weitere Informationen zur WM 2023: aimtoexcite.com