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Alle 15 europäischen WM-2023-Teilnehmer stehen fest

18.04.2022

Seit Sonntagabend stehen auch die letzten der insgesamt 15 europäischen Teilnehmer der Männer-Weltmeisterschaft 2023 in Schweden und Polen fest. Nachdem sich die DHB-Männernationalmannschaft durch zwei Siege gegen die Färöer (34:26 in Kiel, 33:27 in Torshavn) ihre insgesamt 26. WM-Teilnahme gesichert hatte, zogen am Osterwochenende Ungarn, Kroatien, Island, Serbien, Portugal, Montenegro und Nordmazedonien nach.

Wie schon 2021 in Ägypten treten 32 Mannschaften bei der WM an, aus den insgesamt acht Vorrundengruppen qualifizieren sich jeweils die drei besten Mannschaften für die Hauptrunde, die Sieger und Zweiten der vier Hauptrundengruppen ziehen in die Viertelfinals ein. Deren Sieger qualifizieren sich für das Finalwochenende.

Portugal (gegen die Niederlande) und Montenegro (gegen Griechenland) waren die beiden einzigen Mannschaften in den acht Play-offs, die sich nach Hinspiel-Niederlagen durch deutliche Erfolge in den Rückspielen für die WM 2023 qualifizierten. Ein deutlicheres Gesamtresultat als der deutschen Mannschaft gelang nur Kroatien gegen Finnland (+27 Tore). Die größte Spannung gab es zwischen Nordmazedonien und Tschechien, wo erst ein verwandelter Siebenmeter mit dem Schlusspfiff für das Weiterkommen der Balkanhandballer sorgte.

Überraschend war neben dem Auswärtssieg der Portugiesen in den Niederlanden auch das Aus von Slowenien (immerhin EM-Vierter 2020) durch zwei Niederlagen gegen Serbien. Nach der verpassten Olympia-Qualifikation für Tokio (unter anderem gegen Deutschland) und dem Vorrundenaus bei der EM 2022 war dies der dritte Rückschlag in Folge.

Als erste Mannschaft aus den europäischen Play-offs hatte sich bereits im März Belgien (im Duell mit der Slowakei) erstmals in der Geschichte das WM-Ticket gesichert - weil der für die zweite Runde vorgesehene Gegner Russland wegen des Einmarschs in die Ukraine ausgeschlossen worden war.

Die Ergebnisse der zweiten Play-off-Runde für die Männer-WM 2023 in Schweden und Polen:

Deutschland - Färöer 34:26, 33:27

Ungarn - Israel 33:32, 31:22

Kroatien - Finnland 34:21, 36:22

Island - Österreich 34:30, 34:26

Serbien - Slowenien 34:31, 23:20 

Portugal - Niederlande 30:33, 35:28

Griechenland - Montenegro 25:23, 33:25

Tschechien - Nordmazedonien 24:24, 25:27

Somit stehen folgende 24 Mannschaften bisher als Teilnehmer der WM 2023 fest:

Gastgeber: Schweden, Polen

Weltmeister: Dänemark

Europa: Spanien, Frankreich, Norwegen (von der EM 2022 in Ungarn und der Slowakei), Belgien, Deutschland, Ungarn, Kroatien, Island, Serbien, Portugal, Montenegro, Nordmazedonien (aus den Play-offs).

Asien: Katar, Bahrain, Saudi-Arabien, Iran, Südkorea (von der Asienmeisterschaft 2022 in Saudi-Arabien)

Südamerika: Brasilien, Argentinien, Uruguay, Chile (von der Südamerikameisterschaft 2022 in Brasilien).

Die Afrikameisterschaft wird vom 22. Juni bis zum 2. Juli in Marokko ausgetragen, wo fünf WM-Fahrkarten ausgespielt werden. Die Nordamerikaqualifikation, von der sich nur der Sieger für die WM qualifiziert, findet vom 26. Juli bis 1. Juli in Mexico-City statt - und geht dann quasi fließend in die WM-Gruppenauslosung am 2. Juli im polnischen Kattowitz über.

Die beiden IHF-Wildcard-Teilnehmer stehen aktuell noch nicht fest.

Die WM 2023 wird Kattowitz, Krakau, Plock (nur Presidents‘ Cup), Danzig (alle Polen) sowie Stockholm (nur Finale), Göteborg, Malmö, Jönkoping und Kristianstad (alle Schweden) ausgespielt. Das Eröffnungsspiel ist am 11. Januar 2023 in Kattowitz, das Finale am 29. Januar - wie bei der EM 2020 - in der Stockholmer Tele2-Fußball-Arena, und der Weltmeister ist die erste Mannschaft neben Gastgeber Frankreich, der sich für Olympischen Spiele 2024 in Paris (beziehungsweise Lille) qualifiziert.

(BP)