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Luca Witzke: „In so einer Atmosphäre zu bestehen hilft der gesamten Mannschaft.“

16.04.2022

Mit dem 33:27 Sieg über die Faröer löst die DHB-Nationalmannschaft das Ticket für die WM 2023. Wir haben die Stimmen zum Spiel gesammelt:

 

Alfred Gislason

Zum Spiel: „Das Spiel hat mich ziemlich viele Nerven gekostet, weil ich mich extrem aufgeregt habe in der ersten Halbzeit. Dann in der zweiten Halbzeit haben wir besser gespielt, haben das souverän nach Hause gebracht durch eine bessere Abwehr, aber auch einen guten Angriff.“

Über die Ansprache in der Halbzeitpause: „Ich habe gesagt, dass wir weiterhin keine Geschenke bekommen, aber unser Spiel ein bisschen verbessern müssen. Dass wir unser Spiel durchziehen müssen und uns nicht über etwas anderes ärgern, wo wir keinen Einfluss darauf haben. Ich denke, das ist uns gelungen.“

Über den Schlüssel zur Leistungssteigerung: „Wir haben wirklich gut gespielt. Im Angriff und in der Abwehr und haben daraus auch leichte Tore über den Gegenstoß bekommen. Wir haben dann unsere 3:2:1-Abwehr gespielt, obwohl die Färöer mit 7 gegen 6 agiert haben. Das haben wir sehr gut umgesetzt. Julian Köster und auch die anderen Abwehrspieler haben das wirklich gut gemacht. Dann kommt dazu, dass Klimpke gut hält und so hatten die Färöer keine Chance mehr und wir spielen das souverän zu Ende. Es ist auch wichtig, dass wir durchwechseln und allen Spielanteilen geben konnten.“

Zur Lehrgangswoche: „Jedes Spiel, jedes Training ist unglaublich wichtig für uns. Wir haben nicht allzu viel Zeit. Deswegen war es auch wichtig, neue Gesichter testen zu können. Ich denke, wir entwickeln uns mit jeder Maßnahme weiter. Klar war in den beiden Spielen nicht alles Gold, was wir gemacht haben, aber trotzdem war es interessant für uns. Es fehlten auch wichtige Leute hier. Ich denke, dass die Mannschaft unter den gegebenen Umständen bei den letzten Turnieren vieles gut gemacht hat. Natürlich ist es schwer Abgänge von wichtigen Spielern zu kompensieren, wenn sie aufhören, aber wir arbeiten daran. Deswegen ist es schwierig da jetzt ein Fazit zu ziehen. Wir haben eine unerfahrene, junge Mannschaft und jede Maßnahme gibt uns die Möglichkeit uns einzuspielen und dass die Spieler sich besser kennenlernen.“

 

Johannes Golla


Zum Spiel: „Man muss die beiden Halbzeiten getrennt betrachten. In der ersten Hälfte hat wenig von dem funktioniert, was wir uns vorgenommen hatten. Man muss aber auch ein Kompliment an Färöer machen, die genau ihr Spiel aufziehen und die Halle im Rücken hatten. Bei denen klappt ziemlich viel, bei uns viel zu wenig. In der zweiten Halbzeit kämpfen wir uns mit einer guten 3-2-1-Abwehr zurück ins Spiel und gewinnen dann auch. Die Färöer haben uns nicht überrascht, sondern haben es genauso gemacht, wie man es vor einer solchen Halle machen muss. Sie haben in der ersten Halbzeit am Limit gespielt und wir nicht - dann kommt so ein Ergebnis zustande."

Zum Schlüssel zum Erfolg: „Wir machen nach der Pause nicht mehr so viele technische Fehler im Angriff und nutzen unsere Möglichkeiten besser, damit bekommen wir nicht so viele Gegenstöße, die uns extrem wehgetan haben in der ersten Halbzeit. Entscheidend war die Umstellung auf die 3-2-1-Abwehr mit Julian vorne, das hat sehr gut geklappt, und so hatte auch Till Klimpke die Möglichkeit, mehr Bälle zu halten."

Über das Erlebnis in der Halle: „Das war Wahnsinn, was hier in der Halle auf die Beine gestellt wurde, man hat gemerkt, dass es für die Färöer wirklich ein Highlight war. Es war schön, ein Teil von diesem Erlebnis zu sein und noch schöner, dass wir gewonnen haben."

Über seine kurze Zeit auf den Färöer: „Es war für die meisten das erste Mal auf den Färöer-Inseln, und man hat bei der Landung und der Fahrt zum Hotel gesehen, dass das landschaftlich etwas ganz Besonderes ist. Und dann sieht, dass hier etwas auf die Beine gestellt wurde in den letzten Jahren, das der Handball sich entwickelt. Alles in allen und dank des Sieges war es eine gelungene Reise, wir haben es genossen."

Über die Lehrgangswoche: „Es war eine erfolgreiche Woche - unser Ziel war es, zur WM zu fahren und beide Spiele zu gewinnen, auch wenn natürlich nicht alles optimal war. Wir haben unser Ziel - wenn auch nicht mit Bravour - erreicht. Wir entwickeln uns, und es hat wieder Spaß gemacht und war eine Ehre, für Deutschland zu spielen."

Über die nächsten Monate bis zur WM: „Wir können aus vielen Sachen von heute lernen, das Spiel bringt uns auf jeden Fall weiter. Auch wenn viele strittige Situationen gegen uns gepfiffen wurden, haben wir uns vorgenommen, das Spiel zu drehen. Für viele von uns steht im Januar somit die erste WM auf dem Programm. Alfred hat nun bis Oktober Zeit zur Analyse, wenn wir die nächsten Länderspiele haben. Mit den Spielen und bei der WM 2023 wollen wir den nächsten Schritt gehen."

 

Luca Witzke

Zum Spiel: „Wir haben uns ziemlich schwer getan. Eigentlich sind wir ganz gut in die Partie reingekommen, haben aber anschließend unseren Faden verloren. Durch die drückende Atmosphäre haben sich dann zu einfache Fehler in unser Spiel geschlichen. Generell haben wir zu viele Bälle verworfen und auf der anderen Seite zu schnelle Gegentore kassiert. In der zweiten Halbzeit haben wir uns klar gesteigert und in viele Bälle reingekämpft. Schlussendlich in so einer Atmosphäre zu bestehen hilft der gesamten Mannschaft.“

Zur Lehrgangswoche: „Die beiden Begegnungen waren wichtige Erfahrungen für das gesamte Team und haben und weiter zusammengeschweißt.“

 

Julian Köster

Zum Spiel: „Besonders in der ersten Halbzeit haben wir uns sehr schwergetan. Wir haben die Abwehr phasenweise nicht so hingestellt, wie wir sie hinstellen wollten. Das ist uns in der zweiten Halbzeit besser gelungen, so kamen wir dann auch zu einfachen Toren. In der zweiten Halbzeit haben wir in der Abwehr mehr verschoben, haben uns gegenseitig mehr geholfen und konnten ihre langen Angriffe unterbrechen.

Zur Kulisse: „Es macht unfassbar Spaß wieder vor vollen Hallen zu spielen da freut man sich immer drauf. Heute war es auswärts, aber das macht umso mehr Spaß, wenn man dann noch gewinnt." 

Zur Aussicht auf die WM: „Wir sind erstmal froh, dass wir das Ticket gelöst haben und dann konzentrieren wir uns in den nächsten Maßnahmen auf die Vorbereitung."

 

Julius Kühn

Zum Spiel: „Wir sind eigentlich ganz gut in die Partie gekommen und haben das gemacht, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben es uns dann aber selbst zuzuschreiben, dass wir hier die – ehrlich gesagt - coole Atmosphäre aufkommen lassen. Wir machen da einfach zu viele technische Fehler, lassen die gegnerischen Spieler zu leicht durch die Lücken laufen und können so unseren Torhüter nicht unterstützen. Dann kommt halt so eine Stimmung auf, dass man plötzlich darüber nachdenkt, was man jetzt machen soll. In der zweiten Halbzeit haben wir das gut lösen können. Wir haben in der Pause ein paar Dinge angesprochen und konnten es hintenraus besser gestalten. Wir haben sie zu mehr Fehlern gezwungen, sodass wir zu mehr Gegenstoßtoren gekommen sind. So haben wir sie dann über 60 Minuten geknackt. Insgesamt war das eine richtige Härteprüfung für uns"
 
Zur Kulisse: „Wir wussten, was uns hier heute atmosphärisch erwartet, weil es schon angekündigt war, dass hier mehr Fans in der Halle sein werden, als dass es Sitzplätze gibt. Uns war klar, dass es eine heiße Atmosphäre sein wird in dieser engen Halle. Daher haben wir uns auch sehr auf die Atmosphäre in der Halle gefreut."

Zur Lehrgangswoche: „Die gesamte Woche hatte einen großen Stellenwert für uns, weil es auch im das WM-Ticket ging. Der Lehrgang vor einem Monat diente als Vorbereitung auf diese Woche, deswegen ist jetzt alles gut abgerundet. Wir werden uns mit der Nationalmannschaft jetzt länger nicht sehen, und es ist auch nicht mehr so lange Zeit, bis das nächste Turnier ansteht. Ich hoffe, dass wir uns im Januar auf ein schönes Turnier mit vielen Fans freuen können."