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Die Hauptrunde ruft

15.06.2022

Gute Stimmung im Sand von Kreta: Nach dem ungefährdeten 2:0-Sieg (27:18, 25:18) gegen Uruguay zum Abschluss der Vorrunde gab es erst ein Geburtstagsständchen von Fans und Teamkollegen für Abwehrspezialist Finn Geils, anschließend ging es nach der Beobachtung der Hauptrundengegner zur Erholung an den Strand. 

Marten Franke gönnte seinen Spielern angesichts der maximalen Ausbeute von drei Siegen aus drei Spielen ohne Satzverlust die kurze Entspannung. „Die Jungs haben das wirklich gut gemacht“, lobte der DHB-Trainer. „Jetzt haben wir eine Top-Ausgangslage für die Hauptrunde.“ 

Das Spiel gegen Uruguay hakte Franke schnell ab - zumal die Südamerikaner vorher bereits ausgeschieden waren, sodass es für keinen der beiden Kontrahenten um viel ging. „Wir wollten Rhythmus und Flow mitnehmen und haben insgesamt eine gute Leistung gezeigt“, bilanzierte Franke. „Das Wichtigste war für uns, dass wir uns keine rote Karte abholen, die eventuell zu einer Sperre führt. Daher sind wir nicht in jede Abwehraktion mit hundert Prozentgegangen.“ 

Der DHB-Trainer freute sich vor allem über die gelungene Chancenverwertung in der Offensive. „Wir haben eine sehr hohe Effektivität und machen weniger Fehler als die Gegner“, hielt er mit Blick auf die drei Auftritte in der Vorrunde fest. „Das gibt auch unserer Abwehr Sicherheit, wenn sie weiß, dass die Bälle, die sie holen, verwertet werden.“

In der Hauptrunde warten nun Griechenland (Donnerstag, 11 Uhr MESZ), Spanien (Donnerstag, 17:30 Uhr) und Jordanien (Freitag, 16:40 Uhr) auf die deutsche Auswahl. „Das Viertelfinale ist greifbar, wir sollten es mit einem Sieg erreichen“, glaubt Franke. „Wir wollen aber natürlich die möglichst optimale Ausgangslage holen.“ 

Während die Jungen dank der weißen Weste mit vier Zählern und ohne Satzverlust in die Hauptrunde gehen, musste sich die weibliche Auswahl im letzten Vorrundenspiel gegen Argentinien hauchdünn geschlagen geben. Gegen den Südamerika-Meister stand am Ende ein 1:2 (17:18, 15:13, 3:5) zu Buche. 

„Im ersten Satz haben wir unser Level von gestern nicht erreicht, Argentinien war aber auch der erwartet starke Gegner“, zeigte sich DHB-Trainer Frowin Fasold selbstkritisch. „Es ist positiv, dass wir den Satz offen halten konnten und wir sind stolz, dass wir Argentinien im zweiten Durchgang unser Spiel aufgezwungen haben.“ 

Dennoch habe „die Leichtigkeit gefehlt“, merkte Fasold an. „Kristina Krecken hat außerdem mit einer Verletzung vom ersten Spieltag zu kämpfen, das spüren wir in unserem Offensivspiel. Dass sein Team dennoch das Shoot Out gegen den Südamerika-Meister erreichte und sich somit einen weiteren Satzgewinn mit in die nächste Runde nehmen konnte, freute den DHB-Trainer natürlich dennoch. 

In der Hauptrunde geht für seine Spielerinnen nun gegen Griechenland (Donnerstag, 11.50 Uhr), die Niederlande (Donnerstag, 18:20 Uhr) und Puerto Rico (Freitag, 17:30 Uhr). „Die Niederlande sind natürlich der absolute Topfavorit auf den Titel“, blickt Fasold voraus. „Wir sind sicherlich auch gegen sie nicht chancenlos, aber unsere Punkte müssen wir in den anderen beiden Spielen holen. Das Viertelfinale ist das Ziel und das ist auch realistisch.“ Alle Spiele der Hauptrunde werden im Livestream der IHF bei Youtube übertragen. 

(Julia Nikoleit)