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Gemischte Stimmung beim deutschen Nachwuchs

19.06.2022
Nach ihrem letzten Auftritt bei den Beachhandball-Weltmeisterschaften der U18 konnten die deutschen Mädchen noch einmal jubeln: Gegen Brasilien setzte sich das Team von DHB-Trainer Frowin Fasold im Shoot Out durch. Mit strahlenden Gesichtern posierten die zehn Spielerinnen vor der Anzeigetafel, bevor zahlreiche Erinnerungsfotos mit Familien und Freunden geschossen wurden. 
 
„Es war ein gelungener Abschluss und die Mannschaft reist mit einem positiven Gefühl ab“, freute sich auch Fasold. Nach einem verlorenen ersten Satz steigerte sich sein Team im zweiten Durchgang, ließ fast siebeneinhalb Minuten kein Tor zu und erkämpfte sich damit das Shoot Out. 
 
„Großen Respekt an unsere Torhüterinnen“, lobte Fasold. „Im ersten Satz hat die Leistung nicht gestimmt, aber sie haben sich gemeinsam mit einer überragenden Deckung extrem gesteigert.“ Und nachdem seine Auswahl zuvor im Turnierverlauf kein Shoot Out gewinnen konnte, gelang es im letzten Anlauf. Fasold: „Das war wichtig für das Team, damit hatten wir wirklich zu kämpfen.“
 
So sprang am Ende der siebte Platz heraus. „Wir sind mit der Spielfähigkeit in Abwehr und Angriff extrem zufrieden, aber wir sind unzufrieden mit der Platzierung, die am Ende rausgesprungen ist“, zog Fasold unmittelbar nach Abpfiff ein erstes Gesamtfazit. Beste Werferin gegen Brasilien war Kristina Krecken (14); Topscorerin Carolin Hübner, die im Turnier insgesamt 118 Punkte erzielte, traf zwölfmal. 
 
Im Gegensatz zu den Mädchen hat die männliche U18-Nationalmannschaft einen Sieg zum Abschluss verpasst: Gegen Vize-Europameister Spanien unterlag das Team von Marten Franke mit 1:2 (27:20, 20:23, 4:7) und wurde Achter. Dennoch war der DHB-Trainer nicht gänzlich unzufrieden: „Im ersten Satz waren wir heißer und wollten den Sieg mehr“, lobte er. „Wir haben den Satz souverän ausgespielt, darauf können wir stolz sein.“ 
 
Der zweite Satz ging allerdings an die Spanier. „Wir haben leider in ein, zwei Aktionen keine gute Entscheidungen getroffen und diese Fehler haben den Satz entschieden“, resümierte Franke. „Im Shoot Out haben wir uns dann nicht clever genug angestellt.“ 
 
Bester deutscher Werfer war Lauro Pichiri (16), Topscorer Lennart Liebeck darf sich nach erneut 13 Zählern allerdings noch Hoffnung auf den Sieg in der Torschützenwertung machen. „Am Ende haben Kleinigkeiten im Viertelfinale den Weg zu einer Topplatzierung verhindert“, bedauerte Franke. „Wir haben bis zum Viertelfinale jedoch eine wirklich geile Reise bei dieser WM hingelegt.“ 
 
Am Montag fliegen beide Nachwuchsmannschaften zurück nach Deutschland, während die Frauen-Nationalmannschaft nach Kreta aufbricht, wo ab Dienstag die Weltmeisterschaft der Aktiven startet (21. bis 26. Juni).
 
(jun)