22:18-Sieg: U16 meistert Stresssituationen
Nach den ersten 120 Länderspielminuten der neuformierten U16-Nationalmannschaft weiblich kann DHB-Talentcoach Carsten Klavehn ein erfreuliches erstes Fazit ziehen: „Wir haben hier wieder einen guten Jahrgang am Start“, erkannte er aus den beiden Siegen gegen Polen in Zakopane. Nach dem 26:25-Erfolg am Freitag entschied die deutsche Auswahl auch den zweiten Vergleich gegen den östlichen Nachbarn – diesmal mit 22:18.
Den Grundstein dafür legte die Mannschaft von Carsten Klavehn und Zuzana Porvaznikova mit einer starken ersten Halbzeit. Die sehr gut arbeitende Deckung ließ in 30 Minuten gerade einmal vier polnische Torerfolge zu. Vorne verteilten sich die elf eigenen Treffer bis zur Pause erneut auf viele Schultern, was die Ausgeglichenheit des Aufgebots zeigt. „Dabei haben wir noch einige Chancen, die wir uns gut herausgespielt haben, vergeben“, hielt Klavehn sogar einen deutlicheren Vorsprung als das 11:4 zum Kabinengang für möglich.
Im zweiten Abschnitt verlor Deutschland den Faden, es schlichen technische Fehler in die Angriffe ein. Die Gastgeber profitierten davon und waren spätestens in der 47. Minute beim Stand von 13:15 wieder im Spiel. Was die DHB-Auswahl auszeichnete, war eine gewisse Stressresistenz. Im ersten Vergleich steckte das Team Schwächephasen bereits gut weg, und auch diesmal behielt man kühlen Kopf, als der Vorsprung schmolz. „Die Stresssituationen erlebst du nur in solchen Spielen. Deshalb waren die die beiden Partien als Auftakt für die neue Mannschaft sehr wichtig“, machte der DHB-Talentcoach deutlich.
Ganz genau hörte die DHB-Spielerinnen in den Auszeiten hin. Denn die vom Trainerteam eingebrachten Ideen und Hinweise wurden anschließend auf der Platte gut umgesetzt. Das war mitentscheidend für den verdienten Sieg.
Ein Anfang ist gemacht, jetzt geht für die jungen Spielerinnen das Erlebnis Nationalmannschaft in den nächsten rund zehn Monaten mit weiteren spannenden Momenten weiter. „Diese ersten Länderspiele haben uns gezeigt“, sagte Carsten Klavehn, „wie weit die Mädchen unter Wettkampfbedingungen schon sind. Insgesamt war das absolut in Ordnung.“ (RW)
Deutschland: Lilly Janßen, Lara Däuble (3), Alissa Werle, Lina Schrembs (3), Marie Stumpf, Lotta Christiansen (2), Frida Heimann, Kiana Zidorn, Annemarie Möller (1), Moana Thelemann, Aida Mittag (2), Lena Berens (3), Pauline Schuck (4), Fabienne Fournier (2), Marleen Kern (2).