Klavehn: Wir nehmen ein gutes Gefühl mit
Drittes Spiel, dritter Sieg: Die Reise nach Frankreich zu den drei Vergleichen mit dem westlichen Nachbarn war für die deutsche U16-Nationalmannschaft eine Erfolgsgeschichte. Die DHB-Auswahl hinterließ wie schon in den beiden vorangegangenen Vergleichen einen starken Eindruck und machte in La-Grand-Croix den verdienten Hattrick perfekt. Zehn Tore Unterschied waren es am Mittwoch, sieben am Freitag, und auch am Samstag gab Deutschland beim 35:26 (18:11)-Sieg den Takt vor. „Wir wollten den nächsten Schritt gehen und dabei auch auf Details achten. Die Mannschaft hat die Aufgaben sehr gut angenommen, ihr Können sowie eigene Ideen eingebracht und lässt uns guten Mutes in die Zukunft schauen, dass wir wieder einen Jahrgang haben, der international eine Rolle spielen kann. Gegen Frankreich dreimal zu gewinnen, gibt uns ein gutes Gefühl", sagte DHB-Talentcoach Carsten Klavehn.
Was sehen die Trainer gerne in solch einer Länderspielwoche? Zum Beispiel, dass die Mannschaft neue Situationen kennengelernt, weil sie gespannt sind, wie die Spieler darauf reagieren und damit umgehen. Die erste neue Situation führten Carsten Klavehn und Chefbundestrainer Nachwuchs Jochen Beppler selbst herbei. Sie änderten ihre Anfangsformation gegenüber den Vortagen. Die Einsatzzeiten sollten verteilt werden und alle die Möglichkeit bekommen, sich ausreichend präsentieren zu können. Klavehn: „Alle Jungs haben sich mit den gezeigten Trainingsleistungen ihre Einsatzzeiten verdient." Auch mit der diesmal gewählten Aufstellung musste sich die DHB-Auswahl nicht verstecken. Sie hielt die Anfangsphase gegen die hochmotivierten, mit einer offensiveren Deckung verteidigenden Franzosen offen. Zwölf Minuten lang war trotzdem etwas anders als am Mittwoch und Freitag: Frankreich legte vor, Deutschland zog nach. Die Begegnung begann in einer französischen Unterzahlsituation zu kippen. Der erste nennenswerte Unterschied resultierte aus Marc Riffelmachers verwandeltem Siebenmeter zum 12:8 für die Beppler/Klavehn-Sieben in der 21. Minute.
Deutschland erreichte immer mehr Betriebstemperatur und ging nach 30 Minuten mit einem 17:11-Vorteil in die Kabine. Die Gäste fanden besser den Zugriff und nutzte nun konsequenter seine Möglichkeiten. Bis zur 25:17-Führung (41.) hatte man das Geschehen fest im Griff. Neun Minute ohne eigenen Treffer ermöglichten den Gastgebern, noch Ergebniskorrektur zu betreiben. Das galt aber nur vorübergehend bis zum 26:21 aus DHB-Sicht (50.). Klavehns Erklärung: „Frankreich hat sein Abwehrsystem einige Male umgestellt. Wir haben teilweise etwas Zeit gebraucht, uns darauf einzustellen, aber es gelang immer." Bennet Strobel beendete die „Dürrephase" mit dem 27. Treffer und setzte das Startsignal für eine wieder treffsichere Endphase seiner Mannschaft, in der sie das neuerlich deutliche Endergebnis perfekt machte. (RW)
Deutschland: Stieglitz, Borreck - Riffelmacher (3/1), Baumgärtner, Kusche (4), Sprößig (3), Zink (2), Gauer (2/2), Krügele (3), Wanjura (3), Karrenbauer (3), Knaus (1), Mudrow (4), Schröder, Strobel (3), Ciudad Benitez (4).