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Kultureller Austausch ein voller Erfolg

26.04.2022

Die weiblichen U18-Nationalteams des Deutschen Handballbundes und des französischen Handballverbands hielten vom 18. bis 24. April in Regensburg eine gemeinsame Lehrgangswoche ab. Dabei lag der Fokus nicht nur auf der sportlichen Weiterentwicklung, sondern auch auf der Stärkung der deutsch-französischen Freundschaft.

Im Rahmen des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW) treffen sich Nachwuchsteams beider Nationen jährlich zu einer Maßnahme in einem der Länder. Im vergangenen Jahr führte die Reise für das Team von U18-Bundestrainer weiblich Gino Smits nach Paris.

Gastgeberstadt in diesem Jahr war die Stadt Regensburg. Insgesamt drei Mal standen sich die beiden Nationalteams auf der Platte gegenüber, zwei Mal in Regensburg und einmal in Ismaning. Die Spiele wurden von einem enthusiastischen und fairen Publikum angenommen, welches für eine schöne Atmosphäre sorgte.

Neben den Partien und Trainingseinheiten hatte der Lehrgang auch einige Aktivitäten auf dem Plan, um den Austausch zwischen den Spielerinnen beider Teams zu fördern. Den Start machte zwischen zwei Trainingseinheiten eine Schokohasensuche in zwei gemischten Teams. Gino Smits hatte im Vorfeld die Rückennummern der Spielerinnen auf die Verpackung der Hasen geschrieben und in vier Kästen in der Halle verteilt. So ging es für die Teams darum, die eigene Nummer zu finden und schnellstmöglich die nächste Spielerin im Team auf die Suche zu schicken.

Große Vorfreude hatten alle Beteiligten auf die Stadttour durch Regensburg. In Zusammenarbeit mit der Erlebnisakademie entstand eine Stadtrallye, bei der die beiden Mannschaften in vier Teams eingeteilt wurden, um die Stadt mithilfe einer App zu erkunden und Aufgaben zu erledigen.

Der Start erfolgte auf einem großen Grünstück, auf dem die Mädels im Frisbee-Golf gegeneinander antraten. Zuvor reihten sich alle Spielerinnen an einem Seil entlang auf und mussten sich, ohne zu sprechen, alphabetisch nach ihren Vornamen aufstellen. Kreativität war also gefragt.

Nach einer kurzen Einführung in die App ging es für die vier gemischten Teams auf einem der vier Abschnitte der Tour los. Punkte gab es für die Teams, wenn sie den Zielort des Abschnitts erreichen konnten und zudem für die erfolgreiche Bewältigung der gestellten Aufgaben.

"Die Stadttour ist eine Tradition. Letztes Jahr in Paris gab es eine Bootstour und eine Tour über die Champs-Élysées", blickt Gino Smits zurück.

Zu den Aufgaben gehörte beispielsweise ein gegenseitiges Porträt-Zeichnen innerhalb der Teams, das Lösen von Fragen über die Stadt Regensburg und ihre Sehenswürdigkeiten oder ein kreatives Bild am Goldenen Waller zu machen.

„Es ist schön für die Mädels, persönlichen Kontakt mit den Französinnen aufzubauen. Man kennt sich ja auch bereits aus dem letzten Jahr. Generell sind diese Aktivitäten eine schöne Abwechslung und Ablenkung zum Handball, denn es wichtig, nicht nur Spannung während so einer Lehrgangswoche zu haben, sondern auch für Entspannung zu sorgen", erklärt Smits.

Vor dem finalen Spiel am Samstag in Regensburg wurden die Teams auf der ca. 20-minütigen Busfahrt noch einmal gemischt. Mit Deutschland- und Frankreich-Karten ausgestattet, entwickelten sich Gespräche über die Herkunft der Spielerinnen, wo sie in den jeweiligen Ländern bereits waren oder zu Hobbys und kulinarischen Favoriten.

Dass die Woche ein voller Erfolg war, zeigten auch die Bilder nach der dritten Partie. Beide Teams versammelten sich auf Eigeninitiative zu einem letzten gemeinsamen Teamfoto und auch kleine Spielerinnen-Gruppen posierten bestens gelaunt für Erinnerungsfotos. Im nächsten Jahr geht die gemeinsame Lehrgangswoche in die nächste Runde. Dann begrüßt der französische Handballverband ein deutsches Nachwuchsteam wieder im eigenen Land.