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Immer wieder Island! Vor einem Jahr bei der U18-Europameisterschaft im slowenischen Celje sorgte eine Niederlage gegen den späteren EM-Zweiten Island dafür, dass der U19-Nachwuchs des Deutschen Handballbunds das Halbfinale verpasste, am Samstagabend unterlag die Mannschaft des Trainergespanns Erik Wudtke/Alexander beim Nations Cup in Lübeck mit 23:25 (10:12) gegen die Isländer und verpasste somit das Finale. Ein Remis hätte der deutschen Mannschaft zum Finaleinzug nach dem 33:25 gegen Israel und dem 26:26 der Isländer gegen die Israelis in den vorherigen Partien der Gruppe A gereicht.
Die gesamte Partie am Samstag war absolut ausgeglichen, keine Mannschaft konnte sich richtig absetzen, auch wenn die „Wikinger“ gerade nach der Pause mehr vom Spiel hatten als die DHB-Auswahl. Meist lag Island vorne, beim 19:19 in der 53. Minute war die DHB-Auswahl drauf und dran, die Partie zu kippen.
In den dramatischen letzten 90 Sekunden verkürzte die deutsche Mannschaft in Überzahl zunächst auf 23:24 - und hatten nach einer Paraden von Torwart Johannes Jepsen die Chance zum Ausgleich. Die Fans in Lübeck hielt nichts mehr auf den Sitzen, aber ein Ballverlust machte den Traum vom Finaleinzug zunichte, die Isländer sorgten kurz vor dem Abpfiff mit einem Gegenstoßtreffer zum Endstand von 25:23 für die Entscheidung.
Trainer Wudtke sprach von einer verdienten Niederlage, denn: „Mit so vielen technischen Fehlern und Fehlwürfen war es nicht möglich, das Spiel zu gewinnen. Man merkte, dass die Mannschaft in der Konstellation seit einem halben Jahr nicht mehr zusammen gespielt hat, wir hatten viele Abstimmungsprobleme und gerade zu Beginn des Spiels eine ganz schwache Wurfquote. Nach der Pause haben wir es nicht geschafft, in Führung zu gehen und waren nicht konsequent genug.“ Dennoch sieht der U19-Bundestrainer sogar noch etwas Positives: „Vielleicht war das ein guter Schuss vor den Bug, weil wir jetzt wissen, dass man für ein großes Ziel mehr Konzentration und Fokus braucht - auch wenn man nach Trainingslager müde ist. Im Spiel um Platz drei wollen wir uns und allen anderen zeigen, dass wir aus Fehlern gelernt haben.“
Das DHB-Team trifft am Sonntag um 10.45 Uhr im Spiel um Platz drei auf die Niederlande (dhb.de/livestreams), die in Gruppe B nach dem 34:33 im ersten Vergleich mit Norwegen am Samstag eine 16:40-Klatsche bezogen. Island und Norwegen spielen ab 12.45 Uhr um den Turniersieg.
Auf die Chance zur Revanche gegen Island muss die DHB-Auswahl indes nicht allzu lange warten: Denn bereits bei der WM in Nordmazedonien (ab 5. August) treffen beide Teams in der Vorrunde erneut aufeinander. Weitere deutsche Gegner sind Serbien, Tunesien, Brasilien und Portugal.
Deutschland – Island 23:25 (10:12)
Deutschland: Johannes Jepsen (SG Flensburg-Handewitt/TuS N-Lübbecke/1), Lukas Diedrich (SC Magdeburg/1) – Alexander Pfeifer (TV Großwallstadt/1), Max Öhler (TVB Stuttgart/1), Jaris Tobeler (SG Flensburg-Handewitt/HC Empor Rostock/1), Nils Lichtlein (Füchse Berlin/6), Veit Mävers (TSG Hannover-Burgdorf), Yessine Meddeb (Rhein-Neckar Löwen/2), Julian Köster (TSV Bayer Dormagen/1), Benedikt Damm (Rhein-Neckar Löwen), Ian Weber (HSG Dutenhofen/M./HSG Wetzlar/1), Luis Foege (TVB Stuttgart/3), Tom Bergner (VfL Eintracht Hagen), Julius Meyer-Siebert (SC DHfK Leipzig/5), Yannick Danneberg (SC Magdeburg), Nils Röller (TSG Friesenheim) – Bester Werfer Island: Oskarsson (6)
Die Vorrundenspiele der männlichen U19 in Lübeck:
Deutschland – Israel 33:25 (19:11)
Deutschland – Island 23:25 (10:12)
Sonntag, 30. Juni, 10.45 Uhr:
Spiel um Platz drei Deutschland - Niederlande
Autor: BP