Acht-Tore-Hypothek ist zu groß
Der Trend aus Abschnitt Nummer eins setzte sich auch nach Wiederbeginn eingangs noch fort. Bis auf 22:14 (39.) setzte sich die „Equipe tricolor" ab. Aber Deutschland gab sich nicht auf. Mit einer Steigerung gegenüber dem ersten Durchgang auf beiden Seiten des Spielfelds arbeitete man sich langsam, aber sicher heran. Hinten zeigten hinter der nun besseren Deckung Torwart Frederik Höler eine starke Leistung, vorn gelangen nun deutlich mehr Aktionen.
Binnen sieben Minuten war die Lücke bis auf vier Tore Unterschied halbiert (24:20). Und es ging noch mehr in einer Phase, die sich als genaues Gegenteil zum ersten Durchgang herausstellte. Deutschland hatte nun spielerische Vorteile, fand die Lücken in der französischen Deckung und holte sich mit jeder gelungenen Defensivaktion auch in der Abwehr mehr Sicherheit.
Als David Móré in der 51. Minute per Siebenmeter zum 24:26-Anschlusstreffer einnetzte, war wieder alles möglich für die Wudtke-Sieben. Beim Stand von 28:25 für Frankreich (55.) nahm der Trainer die Auszeit und sortierte die Reihen für Endphase. Ein Ballverlust und ein Fehlwurf später, schien die Vorentscheidung gefallen zu sein - Frankreich erhöhte auf 29:25. Trotzdem bekam Deutschland noch seine Chance. Mit viel Kampfgeist arbeitete man sich zum 27:29 heran, aber mit dem 30. Gegentreffer eine Minute vor Schluss stand fest, dass Frankreich für die Revanche sorgen sollte. „Wir haben gut aufgeholt, aber am Ende fehlte uns in ein paar Aktionen die nötige Cleverness", sagte Wudtke zur Schlussphase. (RW)
Deutschland: Höler, Buchele - Faust (1), Günther (1), Mart, Haake (1), Battermann (1), Greilich (4), Schley (3), Móré (5/3), Löwen (1), Reichardt (1), Grupe (1), Billepp (3), Pabst (5), Hertzfeld.