Enge Kooperation mit der HBL, Input aus Dänemark
Enger Kontakt zur Männer-Bundesliga, externer Input aus dem Land des Weltmeisters und als Sahnehäubchen die Einbindung der A-Nationaltrainer: Der Deutsche Handballbund geht bei seinen Talentsichtungen neue Wege, greift aber auch auf Bewährtes und Erfolgreiches zurück. Gerade wurden die Sichtungen für die Talente der Jahrgänge 2007 (Mädchen) und 2006 (Jungen) der norddeutschen Verbände im brandenburgischen Kienbaum abgeschlossen. Ende Februar und Anfang März folgen die Süd-Sichtungen in Heidelberg - allesamt mit dem Ziel, die Talente für die künftigen Jugendnationalmannschaften zu filtern und gleichzeitig gemeinsam mit Landes- und Vereinstrainern die Nachwuchsspielerinnen und Spieler individuell zu fördern.
Um die Sichtungen noch effektiver zu gestalten und zu verbessern, waren diesmal hochkarätige Gäste mit dabei: Zum einen zählen die A-Nationaltrainer Henk Groener (Frauen) und Alfred Gislason (Männer) bereits „zum Inventar“, wenn die Nachwuchstalente den DHB-Trainerstäben vorspielen. Erstmals war bei den Sichtungen der Jungen auch Matthes Rogowski von der Liqui Moly-HBL anwesend, der bei der Männer-Bundesliga auch für das Jugendzertifikat zuständig ist. „Wir haben eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit nicht nur in den Strukturen, sondern wollen diese Zusammenarbeit mit der HBL verstärkt in der Praxis leben. Deswegen war der Besuch von Matthes Rogowsi sehr wichtig, um auch das Interesse der HBL an der gemeinsamen Nachwuchsarbeit zu forcieren und zu dokumentieren“, sagt Jochen Beppler, Chef-Bundestrainer Nachwuchs des DHB.
Und der nutzte seine weitreichenden internationalen Kontakte aus seiner Lektoren-Tätigkeit für die IHF auch dazu, um erstmals einen ausländischen Nachwuchstrainer in die Sichtungen zu integrieren: Claus Hansen vom dänischen Verband. „Durch seinen externen Input und den Austausch mit unserem Trainerstab haben wir einen Vergleich, wie andere Spitzenverbände ihren Nachwuchs sichten, was Dänemark anders macht als Deutschland. Und Hansen war vor allem davon begeistert, dass bei unseren Sichtungen auch die A-Nationaltrainer vor Ort sind, was für alle Beteiligten eine besondere Motivation darstellt. Dieser Input von außen war für unseren Trainerstab sehr wertvoll, das sichert langfristig die Qualität unserer Nachwuchsarbeit“, betont Beppler.
Neben den Nachwuchs-Trainern des DHB waren auch Athletik-Bundestrainer David Gröger und Patrick Luig, Bundestrainer Wissenschaft und Bildung und zugleich EHF Masters Coach, an den Sichtungen beteiligt, um ihre Expertise einzubringen. Beppler: „Auch das unterstreicht den hohen Stellenwert, den wir alle dem Thema Talententwicklung beimessen.“
Neben Beppler, Groener, Gislason, Luig, Gröger sowie DHB-Talentcoach Carsten Klavehn waren von DHB-Seite bei den Mädchen Jugend-Bundestrainer Gino Smits, DHB-Trainerin Zuzana Porvaznikova, Torwarttrainerin Katja Kramarczyk und Elitekader-Mentor Wolfgang Sommerfeld vor Ort, bei den Jungen die Nachwuchstrainer Erik Wudtke, Alexander Koke und Martin Heuberger.
(BP)