Wudtke: „Bunte und starke Gegner“ bei U19-Weltmeisterschaft
„Das ist eine bunt gemischte und zugleich anspruchsvolle und starke Gruppe.“ U19-Bundestrainer Erik Wudtke weiß seit der Auslosung im IHF-Sitz Basel am Mittwochnachmittag, was ihn bei der Weltmeisterschaft in der nordmazedonischen Hauptstadt Skopje (6. bis 18. August) erwartet. Die deutsche Mannschaft wurde in Gruppe D gelost und trifft dort auf Island, Serbien, Tunesien, Brasilien und Portugal. „Egal, gegen wen wir starten, wir müssen von Beginn voll da sein. Wir werden gleich gefordert sein“, sagte Wudtke.
Seine Mannschaft hat zumindest den Vorteil, die beiden wohl stärksten Konkurrenten gut zu kennen. „Gegen Island haben wir dreimal gespielt und zweimal gewonnen, leider haben wir das wichtigste Spiel verloren“, blickt Wudtke auf die EM 2018 zurück, als die Hauptrunden-Niederlage gegen den späteren Vize-Europameister dazu führte, dass die deutsche Mannschaft das Halbfinale im slowenischen Celje verpasste. Bei diesem Turnier - sowie gerade beim Testturnier im bosnischen Bugojno - besiegte die DHB-Auswahl Serbien (achter Platz bei der EM). „Die kennen wir ebenfalls sehr gut“, sagt Wudtke, der zudem großen Respekt vor den Portugiesen hat, die als EM-Zwölfter nur dank des WM-Verzichts einer ozeanischen Mannschaft bei der Weltmeisterschaft dabei sein können.
„Mit Portugal und Panamerikameister Brasilien haben wir aus den Töpfen fünf und sechs definitiv die schwersten Gegner erwischt“, sagt Wudtke, der die deutsche Gruppe generell als zweitschwerste Vorrunde ansieht. Noch stärker sei nur Gruppe A mit Kroatien, Spanien, Slowenien, Norwegen sowie Chile und Saudi-Arabien besetzt.
Um ins Achtelfinale einzuziehen, muss die deutsche Mannschaft mindestens Gruppenvierter werden. Im Falle des Weiterkommens wartet in der ersten K.o.-Runde eine Mannschaft aus der deutlichen einfacheren Gruppe C mit Dänemark, Bahrain, Gastgeber Nordmazedonien, Japan, Argentinien und Nigeria. „In dieser Gruppe ist der Zweite schwächer als der Vierte bei uns“, orakelt Wudtke. Nach den Achtelfinals folgen Viertelfinale und Halbfinale. Der Weltmeister von Skopje qualifiziert sich direkt für die U21-Weltmeisterschaft 2021.
Gespielt wird die WM in den beiden berühmt-berüchtigten Halle Boris Trajkowski (Haupthalle der Frauen-EM 2008) und Jane Sandanski (Halle von Vardar Skopje). „Von der Atmosphäre in diesem handball-verrückten Land wird die WM sicherlich etwas Besonderes“, sagte Wudtke. Nächster Teil der WM-Vorbereitung ist das internationale Jugendturnier im Rahmen der Lübecker Handballtage Ende Juni.
Die Vorrundengruppen der U19-Weltmeisterschaft in Skopje/Nordmazedonien:
Gruppe A: Kroatien, Spanien, Slowenien, Norwegen, Chile, Saudi-Arabien
Gruppe B: Schweden, Frankreich, Ungarn, Ägypten, Taipeh, Kanada
Gruppe C: Dänemark, Bahrain, Nordmazedonien, Japan, Argentinien, Nigeria
Gruppe D: Island, Deutschland, Serbien, Tunesien, Brasilien, Portugal
Quelle: BP