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Zwei Siege, ein Remis und der Turniersieg bei der Premierenveranstaltung: Erstmals gab es bei den Lübecker Handballtagen den Nations Cup auch für den weiblichen Nachwuchs, und die deutsche U17 holte sich gleich den ersten Platz. Nach dem 22:22 gegen Norwegen am Samstag mussten Trainer Maik Nowak und sein Team bis zum finalen Spiel am Sonntag warten, und nachdem Zweitligist TSV Nord Harrislee die Norwegerinnen 34:26 besiegt hatte, stand das Endklassement fest: Deutschland mit 5:1 Punkten vor Norwegen und Harrislee (je 4:2) und den Niederlanden (0:6).
Für U17-Bundestraioner Maik Nowak war das Podium eher zweitrangig, er lobte vor allem die Entwicklung der Mannschaft: „Wir gehen mit einem guten Gefühl aus dem Turnier heraus. Obwohl wir viel und hart trainiert haben, waren die Spielerinnen sehr fokussiert bei der Sache und haben immer versucht, ihre beste Leistung abzurufen. Wir sind auf dem richtigen Weg.“ In den ersten beiden Turnierspielen hatte Deutschland zwei Siege gegen die Niederlande (28:19) und Harrislee (24:23) eingefahren.
Gleich im ersten Spiel kam mit Antonia Pieszkalla allerdings die nächste verletzte Spielerin hinzu. „Wir hoffen, dass diese Verletzung nicht gravierend ist“, sagt Nowak. Derzeit sind gleich neun Spielerinnen aus dem Kreis der Nationalmannschaft verletzt, sechs von ihnen verpassen die Europameisterschaft im slowenischen Celje (1. bis 11. August) definitiv. Alle Mannschaftsteile - Außen, Tor und vor allem Rückraum - sind betroffen.
„Eine solche unfassbare Situation habe ich noch nie erlebt“, sagt Nowak: „Aber nun sind die Spielerinnen, die teilweise vorher nicht in der ersten Reihe standen, gefordert. Sie haben jetzt ihre große Chance“ Die U17 trifft bei der EHF EURO in Vorrundengruppe C auf Dänemark, die Niederlande und Portugal.
Zunächst einmal haben die Spielerinnen nun eine Pause, haben für die nächsten zwei Wochen aber allesamt individuelle Hausaufgaben mitbekommen. „Dann starten wir in die direkte zweieinhalb-wöchige Vorbereitung auf die EM. Trotz der Verletzungsprobleme bin ich guten Mutes. Wenn die Mannschaft die Herausforderungen weiterhin so annimmt und so weiterarbeitet wie beim Lehrgang und dem Turnier in Lübeck, werden wir mit einem noch besseren Gefühl zur EM fahren“, sagt Nowak.
Autor: BP