Eine ausgebuffte Mannschaft holt das Remis - die Stimmen zu GERHUN
Nach der Niederlage am Vortag gibt es im Rückspiel gegen Ungarn ein Unentschieden mit spaktakulärem Finish vor über 5000 Zuschauern, das sagt die Mannschaft dazu:
Kapitän Renars Uscins
Wir waren wieder eine neue Mannschaft, wir mussten wieder zusammenfinden. Das dauert natürlich ein bisschen, das hat man auch gestern und heute gesehen. Der große Unterschied zu gestern war, dass wir heute einen sehr großen Kampf geliefert und den Punkt verdient haben. Wir haben uns für die zweite Halbzeit vorgenommen, den Vorsprung weiter auszubauen, weiter stabil in der Abwehr zu bleiben, gute Entscheidungen im Angriff zu treffen. Aber die Ungarn haben es wirklich sehr gut gemacht mit ihrer offensiven Abwehr, haben uns vor viele Probleme gestellt. Das hat uns einen kleinen Schrecken eingejagt, wo wir auch selber zurückgefallen sind. Dann haben wir uns zum Glück gefangen und uns den Punkt erkämpft.
Es ein großer Kampf mit einer klasse Stimmung. Dass die Halle so voll wird, damit hat keiner von uns gerechnet. Wir haben das Spiel heute sehr genossen, es hat sehr viel Spaß gemacht und am Ende haben wir uns zum Glück mit einem Punkt belohnt. Ich denke es ist eine gerechte Punkteteilung. Mal lagen wir mit zwei, drei Toren vorne, mal hat Ungarn das geschafft in der zweiten Halbzeit.
Beide Mannschaften haben super stark gekämpft, Ungarn hatte eine Super-Abwehr, wir haben uns zum Ende gesteigert, deswegen würde ich sagen ist es für beide ein Punktgewinn. Was wir in Kroatien bei der EM geleistet haben, war überragend. Dieses Mal konnten wir qualitativ leider nicht an die Leistung anknüpfen, aber heute haben wir es über den Kampf geschafft und da bin ich auch stolz auf meine Mannschaft.
Torhüter David Späth
Das Unentschieden ist für uns ein versöhnlicher Abschied zum Abschluss der Lehrgangswoche. Besser als eine Niederlage, es sah am Ende noch einmal so aus, als könnten wir das Spiel hergeben. Klar ist man am Ende ein bisschen unzufrieden, weil man das Spiel gewinnen wollte, aber im Großen und Ganzen können wir zufrieden sein. Wir haben Fortschritte gemacht, das heißt jetzt einfach weiterarbeiten. Man kann nie ganz zufrieden sein, natürlich hätte ich das Spiel gerne gewonnen. Wir haben am Ende ein, zwei dumme Fehler gemacht, aber im Großen und Ganzen sind wir auf dem richtigen Weg und ich freue mich auf die weitere Zeit mit der Mannschaft.
Wir haben in der zweiten Hälfte zu viele leichte Technikfehler gemacht. Wir waren ein bisschen nervös, da müssen wir ein bisschen cooler werden und es dann clever zu Ende spielen, wenn wir führen, den Sieg in der Hand haben und ihn dann herschenken. Dafür sind wir hier, dafür sind die Testspiele da, wir arbeiten weiter an uns.
Wir wollten heute eine bessere Körpersprache, bessere Emotionen zeigen. Wir wollten klar machen, dass wir den Sieg mehr wollen als die Ungarn, das war gestern nicht der Fall. Heute ist uns das besser gelungen. Am Ende etwas unglücklich, aber wir haben uns im Verhältnis zu gestern auf jeden Fall gesteigert.
Dazu kommt das unheimlich schöne Gefühl heute. Wegen Corona war das ja lange nicht möglich, und jetzt vor so viel Publikum zu spielen, schafft eine Top-Atmosphäre. Das war noch ein Grund, warum wir heute eine gute Leistung gezeigt haben.
U20/21-Bundestrainer Martin Heuberger
Ich fand es beeindruckend, wie die Mannschaft nach einem Rückstand mit vier Toren nochmal zurückgekommen ist dank der Paraden von David Späth, der heute wirklich sensationell gehalten hat. Er hat uns ins Spiel gebracht, aber die Mannschaft hat immer an sich geglaubt, hat versucht ihre Chancen rauszuspielen. Es ist eine ausgebuffte Mannschaft, das hat man heute wieder gesehen. Von daher sind wir zufrieden, dass wir heute wenigstens einen Punkt vor dieser tollen Kulisse geholt haben. So macht es einfach mehr Spaß und gibt nochmal zusätzlich Motivation und Kräfte. Für jeden Spieler ist es immer besser vor Zuschauern zu spielen, das ist einfach das Salz in der Suppe.