Leistungen bewerten, Ergebnisse interpretieren
Am 14. August endete der Nachwuchssommer mit dem Gewinn der Bronzemedaille der männlichen U18-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Podgorica/Montenegro. Zeit also, ein Fazit zum Hallen-Sommer mit sechs Turnieren in den verschiedenen Altersklassen zu ziehen. Chef-Bundestrainer Nachwuchs Jochen Beppler blickt im Interview zurück und zeigt auf, wo die Teams Stärken entwickelt haben und welchen Steigerungsbedarf es gibt.
Wie fällt die Bilanz des Nachwuchssommers aus?
Jochen Beppler: „Wir waren mit fünf von sechs Mannschaften unter den besten Acht. Drei davon waren im Halbfinale und zwei konnten sich Medaillen sichern. Das ist die Sicht auf die reinen Ergebnisse. Aber es reicht nicht, von außen darauf zu schauen, wie viele Medaillen gesammelt wurden. Wobei das in diesem Sommer nicht so schlecht aussieht. Natürlich ist es im Nachwuchs wichtig, die Talente auf den Ergebnissport vorzubereiten. Dabei darf aber nicht aus den Augen verloren werden, was auf dem Weg zu guten Ergebnissen in den A-Nationalmannschaften jetzt noch zu tun ist. Deswegen gilt: Leistung beurteilen und Ergebnisse interpretieren. Das ist das Wichtige. Das braucht dann einen analytischen Blick.“
Und wie ist die Sicht auf die Leistungen?
Jochen Beppler: „Zum Interpretieren gehört auch immer ein Blick auf die Gegner während des Turniers. Bei der weiblichen U18 zum Beispiel muss man festhalten, dass man mit Südkorea den späteren Weltmeister in der Vorrundengruppe hatte und mit den Niederlanden in der Hauptrunde auf ein Team getroffen ist, das um die Bronze-Medaille gekämpft hat. Zur Leistung muss man allerdings ehrlich sagen, dass diese in einzelnen Spielen nicht gut und nicht konstant genug war.“