Mit Selbstvertrauen ins nächste Derby - SG H2Ku empfängt am Freitag Balingen-Weilstetten II
Mit Selbstvertrauen ins nächste Derby - SG H2Ku empfängt am Freitag Balingen-Weilstetten II
Zu ungewohnter Handballzeit empfängt die SG H2Ku Herrenberg am Freitag um 20 Uhr die Bundesligareserve der HBW Balingen-Weilstetten. Auch wenn der Gäu-Club in dieser Partie der 3. Liga Süd die Außenseiterrolle einnimmt, will die Mannschaft nach dem letzten Sieg nun unbedingt in der heimischen Markweghalle nachlegen.
Erleichterung pur herrschte am letzten Samstag bei der SG H2Ku nach dem so wichtigen Erfolg beim Aufsteiger SV Kornwestheim (29:24). Vor allem die souveräne Art und Weise, mit der die Kornwestheimer auf Distanz gehalten werden konnten, lässt bei den Verantwortlichen am Fuße der Stiftskirche Optimismus für die kommenden Aufgaben aufkommen.
Mit dem HBW Balingen-Weilstetten II dürfte sich aber am Freitag ein weitaus größeres Kaliber in der Markweghalle vorstellen. Seit dem Aufstieg in die damalige Regionalliga ging es für die Youngster von der Alb stetig bergauf. Ein dritter Platz in der letzten Saison war der bisherige Höhepunkt der Entwicklung. Auch wenn Balingens Coach Eckard Nothdurft auch in dieser Spielzeit den Klassenverbleib als oberstes Gebot ausgegeben hat, kann man davon ausgehen, dass die Mannschaft auch heuer wieder oben mitspielen wird. Einige Abgänge hatte die Ausbildungsmannschaft der „Gallier von der Alb“ allerdings zu verkraften. Allen voran mit Paul Bar ein in Herrenberg und Umgebung bestens bekannter Akteur. Einerseits mit einer SG-Vergangenheit ausgestattet, lief er gerade gegen seinen alten Jugendverein stets zu großer Form auf. Ob sich sein Weggang positiv für die SG H2Ku auswirkt, muss aber abgewartet werden, wurde doch im Gegenzug mit Karim Ketelaer aus Groß-Umstadt sehr guter Ersatz geholt.
Mehr als nur Ersatz dürften indes die talentierten Neuzugänge Patrick Weber und Fabian Wiederstein darstellen, denen eine große Zukunft prognostiziert wird. Grundsätzlich stehen in den Reihen der Balinger aber allesamt gut ausgebildete Handballer, die hervorragend vom bundesligaerfahrenen Aleksandar Stevic auf dem Spielfeld geführt werden. Beim Blick auf die Ergebnisse fällt aber auch sofort das Dilemma einer so jungen Mannschaft ins Auge: Das Team lässt hervorragenden Spielen herbe Dämpfer folgen. Eine fehlende Konstanz, die aber in diesem Alter fast normal ist und nichts über fehlende Qualität sagt.
In Ehrfurcht erstarren werden die Gastgeber um Kapitän Christian Dürner allerdings nicht. Dafür gibt es auch keinen Grund. Der letzte Samstag dürfte dem Team nochmals Auftrieb gegeben haben. Erfreulich für Coach Nico Kiener war natürlich neben der gezeigten Leistung beim SV Salamander Kornwestheim die Personalsituation, die sich trotz des verletzungsbedingten Fehlens von Chris Dürner erheblich entspannt hat. Die rechte Seite ist nach der Rückkehr von Marcel Kohler und Robin Brandner nun wieder auf beiden Positionen doppelt besetzt. Trotzdem würde der Einsatz des zuletzt verletzten Kapitäns ein wichtiger Baustein für ein Erfolgserlebnis der SG sein. Der HSC Coburg übrigens hat es der SG am letzten Wochenende mit einem 30:22 auf der Alb vorgemacht, wie mit einer konsequenten Abwehrleistung den Balingern beizukommen ist. Coach Nico Kiener wird sicherlich aus dem Videostudium seine Schlüsse ziehen. Wenn die Mannschaft dann seine Vorgaben umsetzen kann und gleichzeitig das Feuer beim Publikum entfachen kann, ist ein weiterer Schritt ins Mittelfeld durchaus möglich.