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Mit souveränem Sieg gegen Zweibrücken - HSG Konstanz klettert auf Platz zwei

05.10.2018
05.10.2018 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

Mit souveränem Sieg gegen Zweibrücken - HSG Konstanz klettert auf Platz zwei

Nur ein einziges Mal, beim 4:5 nach sieben Minuten, lag die HSG Konstanz gegen die VT Zweibrücken-Saarpfalz zurück. Schon früh in der zweiten Halbzeit war die Vorentscheidung beim souveränen 29:22 (13:11)-Sieg gefallen, als Paul Kaletsch mit einem Wurf über das ganze Spielfeld in das leere Tor der Gäste zum 18:12 (37.) traf. Mit nunmehr 10:4 Punkten konnte die HSG – zumindest vorübergehend – auf Tabellenplatz zwei klettern.

Doch zu Beginn war nach dem wichtigen Sieg bei Meister Kornwestheim am Wochenende am ungewohnten Spieltag unter der Woche am Tag der Deutschen Einheit noch mächtig Sand im Getriebe. Viel wollte der HSG in der Anfangsphase nicht gelingen, allzu oft gelang den Gästen das Spiel an den Kreis, weil die Deckung der Hausherren noch nicht wieder ihre Stabilität aus dem letzten Spiel wiedergefunden hatte. Ausgenommen Simon Tölke. Der Schlussmann der Konstanzer sorgte mit seinen Paraden dafür, dass außer dem 4:5-Rückstand nicht allzu viel passiert war.

Stattdessen gab er seinen Vorderleuten Sicherheit, welche sich nun langsam wieder formiert hatten. Felix Krüger besorgte mit einem Doppelschlag die 6:5-Führung. Feiertagsmüdigkeit, ungewohnter Spieltag und sehr unbequemer Gegner: All das war nun langsam im Griff. Wenn auch Trainer Daniel Eblen festhielt: „Beim Gegner war schon einiges an Qualität dabei. Gerade mit den Würfen aus dem Rückraum.“ So erspielte sich Konstanz zwar leichte Feldvorteile, konnte die optische Überlegenheit aber (noch) nicht in mehr als einen 13:11-Vorsprung zur Halbzeit nutzen. Denn wenn sich bei der HSG eine Lücke auftat oder wieder eine der kleinen Nachlässigkeiten oder überhasteten Aktionen einschlich, dann war Zweibrücken sofort zur Stelle.

„Trotzdem, wir haben uns gut geschlagen“, lobte Eblen. „In der Abwehr waren wir zu Beginn allerdings noch zu behäbig.“ Deshalb lautete die schon vor Anpfiff verordnete Marschroute: Ruhe bewahren, aber dennoch hohes Tempo gehen. Teilweise mündete dies jedoch in „zu viele Fehler“ und vor allem „zu viel Risiko“, wie der HSG-Coach nicht ohne Ärger in der Stimme anfügte. Beispielhaft dafür stehen zwei Würfe auf das leere Tor der Gäste, die daran vorbeitrudelten. So wurde es weiter eine schwere Aufgabe für Konstanz. VTZ-Schlussmann Sven Mevissen mit seinen 2,17 Metern und einigen Paraden bei freien Würfen war ein weiterer Faktor, der das Leben der Gelb-Blauen erschwerte.

Doch die HSG Konstanz steigerte sich, erhöhte die Intensität in der Deckung und zog dann ein präzises Spiel in der zweiten Welle auf. Eblen: „Wir haben es geschafft, ganz schnell umzuschalten und in der entscheidenden Phase wichtige Treffer über die zweite Welle zu erzielen.“ Besonders hervor tat sich dabei Kreisläufer Michel Stotz. Der 19-Jährige grinste: „Ziel ist es, vor dem Rückraum vorne zu sein. Mir kam allerdings auch der gute Pass von Maximilian Wolf und das Rückzugsverhalten der VTZ zu Gute.“ Die Rheinland-Pfälzer gerieten infolgedessen von 12:14 mit 12:18 in Rückstand. Weil, endlich, selbst die Versuche auf das leere Tor nun saßen. Erst Simon Tölke, dann Paul Kaletsch und auch Maximilian Wolf zum 25:18 (50.) trafen aus oder unmittelbar vor dem eigenen Strafraum.

Bis auf 27:18 (52.) enteilten die Konstanzer, der sichere Sieg war vorzeitig erreicht. „Ich bin zufrieden“, so Eblen, „das war alles andere als einfach.“ Sein Kreisspieler Michel Stotz sah die Gründe für den deutlichen Erfolg in einer Steigerung nach der Halbzeit. Weniger verworfene freie Chancen, weniger „zu leichte Gegentore“, so der Jüngste im Aufgebot der HSG. „In der zweiten Hälfte waren wir aggressiver, in der Abwehr besser und kamen dadurch in die zweite Welle“, freute sich Stotz. Am wichtigsten war jedoch die Erkenntnis, dass sein Team erneut mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung ohne wirklich herausragenden Spieler überzeugen konnte. Jeder habe zum Erfolg beigetragen und Emotionen in das Spiel gebracht. „Das hat beim Trainer angefangen“, fand er, „und hat bei der Physiotherapeutin aufgehört. Ein grundsolider Sieg.