Saisonpremiere - VfL Pfullingen erstmals ohne Auswärtssieg
Saisonpremiere - VfL Pfullingen erstmals ohne Auswärtssieg
Zum württembergischen Klassiker gastierte der VfL Pfullingen am Samstagabend beim HC Oppenweiler/Backnang. Beide Teams gingen mit dem Rückenwind eines Sieges in die Partie. Dass vor allem der erste Saisonsieg der Gastgeber aus der Vorwoche zusätzliche Kräfte freisetzte, sollte der VfL vor 500 Zuschauern schnell merken. Dennoch keimte zu Beginn der zweiten Hälfte die Hoffnung auf den dritten Auswärtssieg, der nach dem 32:33 (17:19) aus VfL-Sicht ausblieb.
Zu Beginn ließ sich das Griesbach-Team von den aufgrund mehrerer Verletzter schlecht in die Saison gestarteten Gastgebern, die jedoch in der Vorwoche ihren ersten Saisonsieg feiern konnten, den Schneid abkaufen. Durch eine gut stehende Abwehr und schnelle Angriffe lag der VfL bis zur zehnten Minute mit 4:8 zurück. Nach einer Auszeit und dem zwischenzeitlichen 7:11 (14.) legte das Team um Kapi-tän Micha Thiemann bis zur 19. Minute einen 5:0-Lauf hin, der auch durch eine Auszeit von Seiten des HC OB nicht unterbrochen werden konnte. In dieser Phase zeigte auch der VfL sein schnelles Angriffsspiel. Bis zur Pause blieb es eng, wenn-gleich der VfL mit einem 17:19 Rückstand in die Kabine ging.
Zu Beginn der zweiten Hälfte kam das Team aus der Echazstadt deutlich motivierter, legte, beim 21:19 abermals von einer Auszeit des HC OB unterbrochen, erneut ei-nen 5:0-Lauf zum zwischenzeitlichen 22:19 hin. Manch einer wähnte den VfL nun auf der Siegerstraße. Diese Führung wurde bis zur vierzigsten Minute eisern vertei-digt, dann glichen die Gastgeber, angepeitscht von einem Großteil des Publikums, jedoch wieder zum 25:25 aus. So blieben die Teams erneut bis in die Schlussphase hinein auf Tuchfühlung, die Führung wechselte mehrfach. Nachdem die Gastgeber in der 57. Minute per Strafwurf zum 31:31 ausglichen, brachte Youngster Niklas Roth den VfL mit 32:31 (57.) in Führung. Beim VfL war Lukas List nach seiner drit-ten Zeitstrafe inzwischen nicht mehr mit von der Partie. Nun war es am Heinke-Team mit zwei Toren innerhalb von 63 Sekunden die Führung für sich zu bean-spruchen. Noch blieben dem VfL 100 Sekunden um auszugleichen. Und diese letz-ten 100 Sekunden sollten sich als sehr intensiv herausstellen, erst wurde eine Zeit-strafe gegen die Gastgeber verhängt und zehn Sekunden vor Spielende nahm der VfL nochmals eine Auszeit. Der letzte Freiwurf des Abends sollte jedoch in der Mauer der Gastgeber hängen bleiben.
VfL-Trainer Frederick Griesbach meinte nach der Partie, „dass man in der Dritten Liga mit 98 oder 99 % an Leistung nichts Zählbares einfahren kann“ und entschul-digte sich bei seinem Team für eine von der Bank verursachte Zeitstrafe.
HCOB-Trainer Matthias Heineke hingegen sprach seinem Team und den Zuschau-ern ein „Wahnsinns Kompliment“ aus.
So spielte der VfL: Magnus Becker, Daniel Schlipphak – David Wittlinger, Alexan-der Schmid 2, Marc Breckel 8, Felix Stahl, Niklas Roth 6, Micha Thiemann 7/4, Paul Prinz 2, Florian Möck 1, Julius Haug, Axel Goller 3, Lukas List 3/1