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Ein neues Trikot, viele Emotionen und noch mehr Vorfreude: „Wir wollen wieder auf der Erfolgswelle reiten“

02.10.2018
02.10.2018 · Slider, Home, Nationalteams, Männer Nationalteam, WM 2019 · Von: bp

Ein neues Trikot, viele Emotionen und noch mehr Vorfreude: „Wir wollen wieder auf der Erfolgswelle reiten“

Mit viel Prominenz aus Handball und Fußball und vor über 50 Medienvertretern präsentierten der DHB und Kempa genau 100 Tage vor dem WM-Eröffnungsspiel gegen Korea das neue Trikot der Handball-Nationalmannschaften am Dienstag in Köln. Vor den Torwartlegenden Toni Schumacher und Henning Fritz, Fußball-Nationalspieler Jonas Hector und Männer-Bundestrainer Christian Prokop war Junioren-Nationalspieler Lukas Stutzke vom TSV Bayer Dormagen das Model für das neue ganz in Weiß gehaltene Heim-Trikot, das Auswärts-Trikot ist rot und schwarz. Besonderer Coup am Trikot ist der unter dem Bundesadler eingewebte Slogan „Gewinne für dich mit uns“. Zum ersten Mal wird die Männer-Nationalmannschaft das Trikot beim EM-Qualifikationsspiel am 24. Oktober gegen Israel in Wetzlar tragen (Karten gibt es unter dhb.de/tickets).

Allen Beteiligten war die Vorfreude auf die am 10. Januar beginnende Heim-Weltmeisterschaft bei der Präsentation im 27. Stock von Sky Köln anzumerken, von wo man trotz Nebels einen guten Blick auf die LANXESS-Arena hatte. Diese ist das erste Ziel der DHB-Auswahl, nach der Vorrunde in Berlin, wo man auf Korea, Brasilien, Serbien, Russland und Weltmeister Frankreich trifft. „Unser gemeinsamer Schritt ist es nach Köln zu schaffen“, sagte Melanie Steinhilber, Geschäftsführerin von Uhlsport: „In Kempa-Trikots haben die deutschen Handballer viele Titel gewonnen, und daher ist es schön, dass neue Trikot gerade in Köln zu präsentieren, wo wir 2007 Weltmeister wurden.“

Auch Bundestrainer Christian Prokop gefällt das neue Trikot sehr gut: „Ein Trikot bedeutet natürlich immer Stolz und Ehre, aber es ist gerade bei einer Heim-Weltmeisterschaft auch ein wichtiges Puzzlestück.  Ein Trikot mit Bundesadler zu tragen ist immer eine Riesensache und bedeutet eine besondere Identifikation.“

Die besondere Bedeutung, ein Nationaltrikot zu tragen, unterstrich auch Fußballer Jonas Hector, seit 2014 Nationalspieler: „Wenn du das Trikot überstreifst und rausgehst, ist das ein unglaublich gutes Gefühl. Es macht dich stolz und ist eine Ehre.“ Bei der WM-Hauptrunde in Köln, vom 19. bis 23. Januar, will sich Hector gemeinsam mit dem heutigen FC-Köln-Vizepräsidenten Toni Schumacher die DHB-Auswahl vor Ort anschauen, nachdem er das WM-Halbfinale von 2007 noch „zuhause auf meinem Zimmer“ im Fernsehen angeschaut hatte.

Einer, der 2007 auf dem Feld stand, bekam beim Anblick einiger Szenen von damals nochmals Gänsehaut: Torwart Henning Fritz. Der WM-2019-Botschafter des Spielorts Hamburg hat sein Trikot, mit dem er am 4. Februar 2007 Weltmeister wurde, immer noch zu Hause. Was das Trikot-Design betrifft, meinte er: „Andere Spieler waren immer modebewusster als ich. Für mich waren Form und Farbe eigentlich egal, Hauptsache der Adler war drauf.“ Und was die WM 2007 betrifft, war es „ein perfektes Krimi-Drehbuch, speziell im Halbfinale gegen Frankreich. Diese Emotionen sind das, was den Sport ausmacht. Und die können wir hoffentlich zwölf Jahre später wiederholen.“

Der heutige Bundestrainer Christian Prokop war 2007 beim Halbfinale gegen die Franzosen und im Endspiel gegen Polen „als ganz normaler Zuschauer“ in der LANXESS arena. Und auch bei ihm löste der Blick auf den Handball-Tempel am Dienstag besondere Gefühle aus: „„Natürlich ist Köln unser erstes Ziel. Die Vorfreude auf die WM steigt jeden Tag, aber wir wissen auch, wie viel Arbeit noch vor uns liegt“, sagt der Bundestrainer, der sich gerne das „Wintermärchen von 2007 zum Vorbild nimmt. „Aber die Mannschaften und Voraussetzungen von heute und damals sind nicht zu vergleichen. Die WM 2007 ist uns aber ein Vorbild, was mit der richtigen Begeisterung möglich ist. Wir wollen auch diese Erfolgswelle reiten, auch wenn wir nicht unbedingt der Topfavorit sind.“

Bevor es ab Ende Dezember in die heiße Phase der WM-Vorbereitung geht, stehen Ende Oktober noch die beiden EM-Qualifikationsspiele in Wetzlar gegen Israel und dann im Kosovo an. „Da wird es in Sachen Kader keine Experimente geben, das ist schon der Fingerzeig in Richtung WM“, sagte Prokop, der in drei Regionallehrgängen zuletzt die Nationalspieler in Gruppen zusammen hatte: „Da stand die WM-Taktik im Fokus.“ Am 12. Dezember steht ein Testspiel gegen Polen in Rostock an, im Januar folgen dann noch zwei finale Tests gegen Tschechien und Argentinien. „Die Zeit ist insgesamt knapp, aber dank der guten Kooperation mit den Bundesligavereinen können wir zusätzliche Maßnahmen absolvieren, die uns sicher weiterbringen werden.“