Highlight-Testspiel: HSG Konstanz empfängt Schweizer A-Nationalmannschaft
Highlight-Testspiel: HSG Konstanz empfängt Schweizer A-Nationalmannschaft
Nach dem ersten Heimsieg der Saison vor knapp 1 000 Zuschauern gegen Balingen wartet direkt das nächste Highlight auf die HSG Konstanz. Am Dienstag, 4. September, kommt es um 19.30 Uhr in der Konstanzer Schänzle-Sporthalle zu einem außergewöhnlichen internationalen Vergleich. Die HSG Konstanz darf sich mit der A-Nationalmannschaft der Schweiz messen und über internationales Flair freuen.
Die Schweizer Auswahl befindet sich aktuell in einem Stützpunkttraining und einem Lehrgang. Den Abschluss bildet das Testspiel in Konstanz. HSG-Mittelmann Tim Jud, ehemaliger Jugend- und Junioren-Nationalspieler der Schweiz, freut sich ganz besonders auf das Duell gegen seine Landsmänner. „Ich hätte nie gedacht“, sagt der 23-jährige Mittelmann mit einem Schmunzeln im Gesicht, „dass ich einmal gegen die Schweiz spielen werde.“ Zugleich wird er so das erste Mal in einem Pflichtspiel seinem Bruder Kevin gegenüber stehen. „Ein cooles Spiel für mich. Ich bin gespannt und freue mich darauf“, sagt er und meint mit einem verschmitzten Lächeln: „Da wird es vor und nach dem Spiel schon den einen oder anderen Spruch geben.“
Gegen einen anspruchsvollen Gegner mit den besten Spielern des Nachbarlandes – Legionäre, die im Ausland spielen, sind bei diesem Testspiel nicht dabei – erhofft sich HSG-Cheftrainer Daniel Eblen weitere wichtige Erkenntnisse – und vor allem weitere Lerneffekte nach zuletzt noch zu häufigen Fehlern seiner jungen Mannschaft. „Wir benötigen viel Spieltraining“, unterstreicht der A-Lizenzinhaber. Für ihn kommt das Testspiel daher genau zum richtigen Zeitpunkt, denn allein im Training lasse sich die Drucksituation in Spielen, in denen dem HSG-Coach zuletzt vor allem die Chancenverwertung in entscheidenden Situationen großes Kopfzerbrechen bereitet hatte, nicht simulieren. „Es muss um Ergebnis und Tore gehen“, unterstreicht er. „Im Spiel können wir die Drucksituationen kreieren, die wir derzeit benötigen. Hier muss man in besonderen Angriffssituationen diese anders behandeln als in den drei Situationen zuvor.“
Vor dem schweren Auswärtsspiel am Sonntag, 16.30 Uhr, beim heimstarken TVS Baden-Baden freut sich Eblen auf ein weiteres Highlight, vor allem aber über die willkommene Möglichkeit, unter Wettkampfbedingungen und unter Druck an weiteren Fortschritten mit seiner Mannschaft arbeiten zu können. „Das passt jetzt gut rein“, so Eblen. „Es ist schon etwas Besonderes, gegen ein Nationalteam anzutreten. Aber wichtig ist, was wir tun, wie wir uns weiterentwickeln.“ Den Gegner werde niemand auf dem Spielfeld bestaunen, „wir arbeiten an unseren Sachen“, sagt der 43-Jährige. „Wir wollen konstanter spielen und in den wichtigen Situationen gute Entscheidungen treffen.“
Die Eidgenossen waren zuletzt nach sehr erfolgreicher Gruppenphase in der WM-Qualifikation denkbar knapp erst in den Playoffs an Vize-Weltmeister Norwegen gescheitert. Die Schweiz bekam für ihre starken Vorstellungen insbesondere beim 33:30-Heimsieg gegen die Skandinavier allerdings viele Komplimente. Für einen WM-Startplatz hat es aufgrund der 26:32-Niederlage in Norwegen dennoch nicht gereicht. Im November 2016 hatte sich zuletzt auch die deutsche Handball-Nationalmannschaft nur knapp mit 23:22 in Zürich vor über 10 000 Zuschauern in der EM-Qualifikation durchsetzen können.