VfL startet mit Kantersieg in die Saison – Thiemann-Verletzung trübt die Freude
VfL startet mit Kantersieg in die Saison – Thiemann-Verletzung trübt die Freude
Eine Woche nach der „Pokal-Sensation“ gegen die Eulen aus Ludwigshafen gas-tierten am Samstagabend zum Saisonauftakt der 3. Liga die Mad Dogs aus Neu-hausen in der Pfullinger Kurt-App-Halle. Ebenso wie in der Vorwoche ließ man beim VfL 28 Gegentore zu – erzielte aber selbst 43. Dabei mussten die Hausherren zudem den Ausfall ihres Kapitäns Micha Thiemann ab der 9. Minute kompensie-ren.
Zu Beginn der Partie konnten die Gäste, die seit dieser Saison vom Pfullinger Urgestein Eckard „Ecki“ Nothdurft trainiert werden, zwei Mal in Führung gehen – ab dem 3:2 (5.) durch Rückkehrer Florian Möck gaben die Hausherren den Ton am. Nach zwischenzeitlichem Ausgleich bracht Thiemann den VfL mit 4:3 (8.) in Führung. Kurz darauf verletzt sich dieser bei einer Abwehraktion, bei der ein Gegenspieler auf ihn stürzte, am Knie und musste das verbleibende Spiel über zuschauen. Ale-xander „Rudi“ Schmid und Felix Stahl erhöhten bis zur 11. Minute auf 6:3. Nach-dem Niklas Roth in der 13. Minute zum 7:4 traf, nahm Gästetrainer Nothdurft die ers-te Auszeit der Partie, stellte seine Mannschaft um. Auch davon ließ sich der VfL nicht beirren, hielt auch in teils doppelter Unterzahl erst die Führung – nur um da-nach auf vier Treffer (10:6/17.) zu erhöhen. Ab der 17. Minute wurde Daniel Schlipphak im VfL-Tor von Magnus Becker abgelöst, der in dieser Hälfte noch zwei Strafwürfe halten sollte. Bis zur 24. Minute zwangen die Hausherren die Gäste im-mer wieder zu Fehlern im Angriff – so setzte sich der VfL von 11:8 auf 15:8 (24.) ab. Nach dem 16:8 (25.) rief Nothdurft seine Spieler erneut zusammen. Dennoch konn-te der VfL seine Führung bis zur Pause auf 19:10 ausbauen. An diesem Abend konnte es der VfL sogar kompensieren, dass neben Möck (15.) auch Niklas Roth (20.) früh mit zwei Zeitstrafen belasten waren, diese daher vermehrt im Angriff ein-gesetzt wurden.
In der Halbzeitpause gratulierten VfL-Präsident Sven Schauenburg und Abteilungs-leiter Armin Geffke Hallensprecher Wolfgang Gattiker nachträglich zu dessen 70. Geburtstag und die Zuschauer sangen ein Ständchen.
Wenige Sekunden nach Wiederanpfiff beförderte Möck das Spielgerät zum 20:10 ins Tor. Der VfL gab danach weiter den Ton an, erhöhte bis zur 42. Minute auf 31:18 – ein drittes Mal rief der Gästecoach sein Team zusammen, denn beim VfL funktio-nierte nahezu alles. Es sollte eine Ansage folgen, die etwas Wirkung zeigte, denn die Gäste verkürzten auf 31:20. Nun rief VfL-Trainer Frederick Griesbach sein Team zusammen, brachte auf Linksaußen Julius Haug für Marc Breckel (er erzielte alle seine sieben Treffer in der ersten Spielhälfte) – dieser erzielte sogleich das 32:20. Mit seinem ersten Tor in der dritten Liga (und das gleich gegen das Team seines Onkels Ecki) brachte Frieder Nothdurft seine Farben beim 39:25 erstmals mit vier-zehn Treffern in Führung. Max Hertwig traf in der 57. Minute zum 40:26. bis zum Ende der Partie konnte der VfL noch auf 43:28 erhöhen, wobei sich alle Feldspieler in die Torschützenliste eintragen konnten.
Mit diesem Kantersieg konnte der VfL den höchsten Heimsieg und die am meisten erzielten Tore seit Drittligazugehörigkeit feiern – das 35:21 aus dem Januar 2017 gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen ist nun nicht mehr der Heimsieg mit der höchsten Differenz.
Nach dem Auftaktsieg blieb VfL-Trainer Griesbach war mit dem Ergebnis sehr zu-frieden, wollte dieses aber nicht zu hoch bewerten. Sein Gegenüber Nothdurft freu-te sich dass die Halle trotz der Ferien „schön voll war“ – ungefähr 700 Zuschauer verfolgten die Partie. Dass sein Team in der Abwehr fast keinen Zugriff auf die Pful-linger Spieler bekam gefiel ihn natürlich nicht.
So spielte der VfL: Magnus Becker, Daniel Schlipphak – David Wittlinger 4, Ale-xander Schmid 5, Marc Breckel 7, Felix Stahl 2, Niklas Roth 4, Micha Thiemann 1/1, Paul Prinz 3, Florian Möck 5, Julius Haug 3, Frieder Nothdurft 2, Maximilian Hertwig 1, Lukas List 6/2.
Zeitstrafen: 9:5
Siebenmeter: 3/3, 7/5 (Becker hält gegen Mönch und Grundler).