Jungeulen entführen einen Punkt aus Hüttenberg
Jungeulen entführen einen Punkt aus Hüttenberg
In einem packenden Spiel zeigten die Jungeulen am Sonntag ihre bislang beste Leistung gegen den favorisierten und ambitionierten TV Hüttenberg. Der TV will nach eigenem Bekunden um Platz Zwei der Oststaffel der Jugendbundesliga mitspielen. Die Jungeulen haben die direkte Qualifikation im Visier. Im Kräfteverhältnis der beiden Kontrahenten sah nicht nur TSG Nachwuchskoordinator Thorsten Schmid im Vorfeld der Begegnung Vorteile bei den Mittelhessen. Am Ende musste der TV Hüttenberg über die Punkteteilung froh sein, denn kurz vor Schluss hätte der beste Schütze der Jungeulen, Tim Götz, den Sieg mit einem Siebenmeter klar machen können.
Zwei Schlüsselspieler hatte Schmid im Rückraum des TV ausgemacht: Tim Lauer auf der Spielmacherposition und Johannes Klein auf halb-links. „Die 5 und die 17 müssen wir frühzeitig attackieren“, schärfte er seinen Schützlingen ein. Dazu galt es die Passwege zum Kreis der Mittelhessen abzuschirmen. Im Angriff forderte Schmid von seiner Mannschaft den Ball schnell zu machen, die Abwehr in Bewegung zu bringen und die Angriffe geduldig auszuspielen.
Mit diesem Match-Plan im Gepäck reisten die Jungeulen nach Hüttenberg. Und diesen Plan setzte die Mannschaft konsequent um. Die beiden gefährlichsten Rückraumakteure des TV wurden meist aus einer kompakten 6:0 Abwehr bei Ballannahme gestört, so dass sie ihre Stärke im 1 gegen 1 nicht voll entfalten konnten. Gab es zu Beginn der Partie hier und da noch Abstimmungsprobleme, so stand die Abwehr der Jungeulen immer besser. Nach 12 Minuten nahm Schmid die erste Auszeit um noch einmal in Erinnerung zu rufen, was man sich vorgenommen hatte. Danach lief es für die Jungeulen. In der 20. Minute übernahm die TSG beim Stand von 10:9 für die Jungeulen die Führung. Mit 14:14 trennte man sich zur Pause.
Nach der Pause setzten die Jungeulen da an, wo sie zuvor aufgehört hatten. Eingeschworen auf das unermüdliche Arbeiten in der Abwehr, auf die Bereitschaft füreinander zu laufen und zu kämpfen erarbeiteten sich die Jungeulen langsam aber beharrlich einen leichten Vorteil. Immer legte Friesenheim vor, kam in den ersten 10 Minuten der zweiten Halbzeit aus dem Rückraum, über Außen und über den Kreis zu Treffern. Beim Stand von 18:22 aus Sicht des TV versuchte Hüttenbergs Trainer Alois Mraz wieder Ordnung in seine etwas ratlos wirkende Abwehr zu bringen. Die Ansprache fruchtete und Hüttenberg kam in der Folge wieder heran. In der 51. Minute glich Hüttenberg erstmals in der zweiten Halbzeit wieder aus (24:24).
15 Sekunden vor Spielende vergab Tim Götz den entscheidenden Siebenmeter und damit die Chance auf den Sieg. Im Gegenzug scheiterte Hüttenberg am Schlussmann der Jungeulen, Loic Modzinski, der den Punkt für die TSG Friesenheim festhielt. Niemand mochte Götz ob des verworfenen Siebenmeters böse sein, hatte er nicht nur die beiden vorigen Strafwürfe souverän verwandelt, sondern auch durch eine phänomenale Leistung insgesamt 10 Tore zum Ergebnis beigesteuert.
„Jungs, den Punkt habt Ihr Euch verdient!“, zeigte sich Schmid mit der Leistung seiner Mannschaft voll auf zufrieden.
TSG Friesenheim: Max Kächele, Loic Modzinski; Tim Freitag (2), Domink Lenz, Jan Willner (1), Alexander Falk, Benedikt Bayer (3), Tim Götz (10/2), Joshua Brahm (3), Simon Schleidweiler (7), Tom Jansen (1), Eric Blohm (1).
TV Hüttenberg: Nico Russmann, Joshua Laudt, Nils Lorenz; Moritz Völger (3/1), Johannes Klein (6), Torben Werner, Max Panther (6/1), Dennis Oberst, Julius Thrun, Jonas Cremers (1), Tim Lauer (7), Jonas Schmidt (2), Luca Fuss, Jonathan Schrod (3).