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Elitekader-Spielerin Maxi Mühlner: Die richtigen Gene und viel Ehrgeiz

26.10.2018
26.10.2018 · Slider, Home, Nationalteams, Juniorinnen Nationalteam · Von: BP

Elitekader-Spielerin Maxi Mühlner: Die richtigen Gene und viel Ehrgeiz

„Ich glaube, bei den Genen hatte ich keine andere Wahl, als Handball zu spielen.“ Maxi Mühlner lacht, denn ihr wurde die Begeisterung für ihren Sport wahrlich in die Wiege gelegt. „Aber meine Eltern haben keinen Druck ausgeübt. Ich hätte eine Wahl gehabt, aber natürlich wollte ich Handballerin werden“, sagt die 17-Jährige. Gemeinsam mit Sebastian Heymann (Frisch Auf Göppingen) repräsentierte die Kreisläuferin den neu zusammengestellten DHB-Elitekader bei dessen Präsentation am Mittwoch am Rande des Männer-Länderspiels gegen Israel in Wetzlar.

Mutter Kerstin Mühlner wurde unter ihrem Mädchennamen Knüpfer 1993 Weltmeisterin, ihr Vater Frank war früher Handballer und ist heute Trainer des Zweitligisten HC Rödertal. Und Maxi füllte bislang die Fußstapfen äußerst erfolgreich. Der größte Erfolg war sicherlich der EM-Titel mit der deutschen U17 im Sommer 2017 in der Slowakei unter Trainer Maik Nowak, der früher beim HC Leipzig schon ihre Mutter trainiert hatte.

Beim Länderpokal wurde Maxi im Januar zur besten Spielerin gewählt, mit dem HC Leipzig wurde sie deutscher B-Jugendmeister, mit dem HC Midtjylland wurde sie dänische Jugendmeisterin und Dritte bei der Schul-Weltmeisterschaft in Doha. Nun sammelt Mühlner ihre ersten Erfahrungen in der Frauen-Bundesliga, spielt seit dieser Saison für die HSG Bad Wildungen Vipers. In Hessen wird sie im Frühjahr 2019 auch ihr Abitur absolvieren.

Ihr Weg gleicht ein bisschen dem von Emily Bölk, nicht nur weil beide Mütter 1993 in der Weltmeister-Mannschaft standen. Beide absolvierten je ein Jahr in einer dänischen Nachwuchsakademie: Bölk in Viborg, Mühlner beim FC Midtjylland. „Das kam auch dank der guten Kontakte von Grit Jurack zustande. Das Jahr in Dänemark war eine unglaublich tolle und wichtige Erfahrung für meine Entwicklung“, blickt Mühlner zurück.

Generell begann ihre Karriere im Jugend-Nationalteam wie viele andere auch. In Leipzig besuchte Mühlner die Sport-Oberschule, kam dann mit der sächsischen Landesauswahl zur Sichtung. Dann Jugend-Nationalteam, mit dem sie nach EM-Gold in 2017 in diesem Sommer WM-Fünfte wurde. Nun steht der nächste Abschnitt mit dem Sprung in die Juniorinnen-Mannschaft von Marielle Bohm und Jens Pfänder auf dem Programm, zudem die Integration bei der HSG. „In Bad Wildungen erhalte ich viele Spielanteile an der Seite von Annika Ingenpaß, die ja ebenfalls noch sehr jung ist. Das macht richtig Spaß.“ Gerne blickt Mühlner vor allem auf EM-Gold zurück: „Das war einfach unglaublich, damit hatte niemand gerechnet. So ein Titel ist natürlich eine unglaubliche Motivation, so etwas will man wiederholen.“

Mühlners Traum ist, dass die Töchter berühmter Mütter einmal zusammen in der A-Nationalmannschaft spielen, also sie und Bölk: „Darauf arbeitest du natürlich hin, dafür habe ich mich ja entschieden, Leistungssport zu betreiben. Dank der Regionallehrgänge haben ja auch viele junge Spielerinnen nun die Chance, sich bei Frauen-Bundestrainer Henk Groener zu präsentieren. Aber ich bin erst 17, da habe ich noch Zeit.“ Nächster Höhepunkt im Nationaltrikot soll nun erst einmal die U19-Europameisterschaft im Sommer in Györ werden.