Die Frauen-Handball-Weltmeisterschaft 2025 nimmt Fahrt auf: Am Mittwoch wurden im Rahmen einer Schifffahrt im Hafen von Rotterdam das offizielle Logo, der Claim „Catch the Dream“ und die niederländischen Spielorte des Turniers präsentiert, das der Deutsche Handballbund (DHB) und der niederländische Handballverband (NHV) gemeinsam im Dezember 2025 organisieren. Bei der Präsentation im Finalspielort Rotterdam war der DHB unter anderem durch Präsident Andreas Michelmann und Sportvorstand Axel Kromer vertreten.
Die deutschen Spielorte Stuttgart, Trier und Dortmund hatte der DHB bereits im Vorjahr vorgestellt. Die deutsche Nationalmannschaft spielt in einer von zwei Vorrundengruppen in der Porsche-Arena Stuttgart, die Arena Trier ist - wie bei der Frauen-WM 2017 - ebenfalls Vorrundenspielort (mit zwei Gruppen), die Hauptrunde und beide Viertelfinals der deutschen Turnierhälfte finden in der Dortmunder Westfalenhalle statt.
Das WM-Turnier ist Teil des vom DHB ausgerufenen „Jahrzehnt des Handballs“ mit U21-WM 2023, Männer-Europameisterschaft 2024 und Männer-Weltmeisterschaft 2027. In den Niederlanden wird die Vorrunde in der Maaspoort-Arena in ’s-Hertogenbosch ausgespielt, Hauptrunde und Finalwochenende finden in der Ahoj-Arena Rotterdam statt.
Die Verbandspräsidenten aus beiden Gastgeberländer blicken mit großer Vorfreude auf die gemeinsame WM voraus: „Die Niederlande und Deutschland sind sich als Nachbarn nah und im Handball traditionell eng verbunden. Dies findet 2025 mit der von NHV und DHB gemeinsamen ausgerichteten Weltmeisterschaft der Frauen einen Höhepunkt. Wir wollen die Bande zwischen beiden Ländern stärken und für den Frauensport im Jahrzehnt des Handballs ein herausragendes Ereignis schaffen“, betonte DHB-Präsident Andreas Michelmann. Und der hat einen besonderen Wunsch für das Turnier: „Natürlich ist es kein Geheimnis, dass wir alle uns sehr wünschen mit unserer Nationalmannschaft in Rotterdam die Finalrunde zu bestreiten – und das sehr gern mit einem deutsch-niederländischen Vergleich.“
Für Roel Goffin, den Präsidenten des niederländischen Handballverbands, ist es „nach den wunderbaren Ergebnissen der vergangenen Jahre“ ein logischer Schritt, dass die Niederlande als Gastgeber der Weltmeisterschaft „den Handball stärker ins Rampenlicht rücken wollen. Unserem Sport wird eine einzigartige Bühne geboten, auf der wir Fans aus aller Welt ein unvergessliches Erlebnis bieten werden.“
Und auch für jene, die 2025 auf dem Feld stehen wollen, war die Präsentation in Rotterdam ein wichtiger Schritt, um die WM noch mehr in den Fokus zu rücken. Die deutschen Co-Kapitäninnen Emily Bölk und Alina Grijseels waren mit Videobotschaften zugeschaltet, sie bereiten sich mit der Nationalmannschaft gerade in Kamen-Kaiserau auf die beiden WM-Play-offs gegen Griechenland in Hamm (Ostersonntag, 17.05 Uhr) und Chalkida vor.
„Die Weltmeisterschaft 2025 ist schon jetzt ein Highlight, das immer präsent ist. Mit nun allen bekannten Standorten, Claim und Logo wird das Turnier noch konkreter. Für mich ist die WM in Deutschland und den Niederlanden ohnehin sehr speziell, weil sie meine beiden Heimatländer vereint. Wir hoffen aus deutscher Sicht auf eine riesige Unterstützung in großartigen Arenen. Mit unseren Fans wollen wir einen größtmöglichen Erfolg erspielen“, sagte Alina Grijseels (Mutter Deutsche, Vater Niederländer).
Co-Kapitänin Emily Bölk freut sich jetzt schon auf volle Hallen in allen Städten: „Deutschland und die Niederlande haben großartige Standorte für die Weltmeisterschaft 2025. Wir hoffen, dass sich bei diesem Event sehr viele Menschen für Handball begeistern lassen und die Spiele besuchen. Die Vorfreude ist – trotz all der weiteren vor uns liegenden Aufgaben – schon jetzt riesig. Ein Heimturnier mit den eigenen Fans im Rücken zu bestreiten, ist ein, wenn nicht sogar das Karrierehighlight.“
Auch auf der anderen Seite der Grenze ist die Euphorie riesengroß, meint Lois Abbingh, Kapitänin der niederländischen Nationalmannschaft: „Es ist sehr cool, erstmals in meiner Karriere ein großes Turnier in meinem Heimatland zu bestreiten. Handball ist in den Niederlanden in den letzten Jahren immer beliebter geworden und wir wollen einen weiteren Schritt machen, um mehr Mädchen und Jungen zu begeistern. Das Ziel ist natürlich, bei der Weltmeisterschaft eine Medaille zu gewinnen. Das ist einer meiner größten Träume.“
Die besondere Bedeutung der Heim-WM als Zugpferd für den Mädchen- und Frauenhandball sieht auch Axel Kromer, Vorstand Sport des Deutschen Handballbundes: „Der WM-Claim ,Catch the Dream‘ ist für uns ein klarer Auftrag: Wir haben das Ziel, Frauenhandball in Deutschland weiter zu stärken und zu professionalisieren. Nichts bringt dabei mehr Energie als ein Turnier im eigenen Land. Wir wollen 2025 bei der Weltmeisterschaft in Deutschland und den Niederlanden unsere Spielerinnen erfolgreich auf große Handball-Bühnen bringen. Dort sollen sie für sich und ihren Sport begeistern, damit dieser dank neuer Kinder und Jugendlicher auf allen Ebenen weiter wachsen kann.“