KLAHN_30.jpg

Handball-Europa trifft sich in Berlin

31.03.2022

Drei Tage weilen die Generalsekretäre von 41 EHF-Nationalverbänden zu einer gemeinsamen Konferenz in Berlin, deren Höhepunkt die Auslosung der Qualifikationsgruppen zur Männer-EHF EURO 2024 in Deutschland am heutigen Donnerstagabend im Hubertusbad sein wird (ab 18 Uhr live auf Facebook sowie Sportdeutschland.TV). Auf der Tagesordnung standen weitreichende, aktuelle Themen des europäischen Handballs, speziell, was die künftige Entwicklung in den Nationalverbänden betrifft.  

Ein Schwerpunkt waren Möglichkeiten der Digitalisierung und die Nutzung von Daten wie zum Beispiel vom deutschen Anbieter Kinexon, der sowohl mit der EHF als auch dem Deutschen Handballbund kooperiert. Daneben wurden die Potenziale des europäischen Handballs auf der Plattform TikTok sowie die generellen Möglichkeiten der Transformation von Daten besprochen. Über allem steht dabei der EHF-Masterplan mit dessen sieben Säulen für die Entwicklung des europäischen Handballs bis 2030. 

In puncto Wettbewerbe ging es bei der Konferenz in Berlin um Beachhandball, die künftige Ausrichtung der EHF-Nachwuchswettbewerbe, die Stärkung des Frauenhandballs zum Beispiel mit Hilfe der Frauen-Europameisterschaften 2022 und 2024, aber auch Handball bei den Special Olympics. Zudem wurden die Delegierten über den aktuellen Sachstand des EHF-Projekts „Respect your talent“ und das seit 2015 erfolgreich von EHF und Deutscher Sporthochschule Köln angebotene Zertifikatsstudium zum European Handball Manager informiert. Zum Abschluss am Freitag folgt ein Workshop der 32 an der Qualifikation zur EHF EURO 2024 in Deutschland teilnehmenden Verbände. 

Auch die Handballpraxis kam nicht zu kurz, denn am Mittwochabend wurde die Konferenz auch praktisch mit einem Ausflug nach Hohenschönhausen in Bewegung gebracht: In Füchse Town - der Heimat der Füchse Berlin - ließen sich die Teilnehmenden Struktur, Arbeit und Vision des Hauptstadtklubs erläutern. Vorstand Sport Stefan Kretzschmar, Geschäftsstellenleiter Volker Zerbe und Fabian Lüdke, Nachwuchskoordinator der Füchse, gaben Einblicke. Anschließend griffen die Gäste bei einem 5-a-Side-Turnier selbst zum Ball.  

Mark Schober, der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Handballbunds und EHF-Exekutivmitglied, zog am Donnerstag ein erfolgreiches Zwischenfazit der Konferenz: „Gemeinsam mit der EHF ist es uns als Co-Gastgeber sehr wichtig, den europäischen Handball nach vorne zu bringen und auf der Ebene der Nationalverbände zu professionalisieren. Das kommt auch dem Deutschen Handballbund zugute, wenn alle profitieren. Zudem können wir durch solche Veranstaltungen – speziell mit Blick auf die EHF EURO 2024 – unsere internationalen Beziehungen pflegen. Diese Zusammenarbeit ist sehr bedeutend für uns. Insgesamt – und das zeigen die Rückmeldungen – präsentiert sich der DHB als guter Gastgeber in Berlin.“ 

EHF-Generalsekretär Martin Hausleitner freute sich vor allem über den „Neustart des europäischen Handballs“ nach der harten Covid-Zeit mit einer Präsenzveranstaltung in Berlin: „Gemeinsam nach vorn heißt unser Motto. Gerade eine Leuchtturm-Veranstaltung wie die EHF EURO 2024 in Deutschland und bereits die Qualifikation für dieses Turnier wird in diesem Sinne für ein riesiges Interesse am Handball und eine deutlich gesteigerte Popularität sorgen.“

(BP)