Brandenburg und Baden-Württemberg I im Endspiel
Der Traum vom Finale des Deutschland-Cups – der inoffiziellen Deutschen Meisterschaft der Landesverbands-Auswahlmannschaften – hat sich für die Gastgeber erfüllt: Die erste Mannschaft von Baden-Württemberg schaffte am Samstag in Böblingen durch zwei Siege in Viertelfinale (23:17 gegen Mecklenburg-Vorpommern) und Halbfinale (19:16 gegen Sachsen) zum dritten Mal in Folge den Einzug ins Endspiel. 2018 gewann das Team des leitenden Landestrainers Nico Kiener (Herrenberg) den damals noch Länderpokal genannten Wettbewerb, und im vergangenen Jahr holte sich Ba-Wü den Sieg im „Nachfolger“ Deutschland-Cup. Am Sonntag trifft die Auswahl Baden-Württembergs nun um 14 Uhr in Nellingen auf die Auswahl Brandenburgs, die ihr Halbfinale in Sindelfingen gegen das bis dahin stark auftrumpfende Bayern mit 19:17 (11:8) Toren für sich entscheiden konnte.
Freude herrschte bei Hans Artschwager (Hildrizhausen), dem Präsidenten des ausrichtenden Handballverbands Württemberg (HVW), nicht nur über den Endspieleinzug seiner „Ersten“, sondern auch über die Tatsache, dass es Baden-Württemberg II nach einer 13:22-Niederlage morgens im Viertelfinale gegen Sachsen am Spätnachmittag durch einen 21:14-Erfolg über Mecklenburg-Vorpommern ins Spiel um Platz 5 schaffte. Hier trifft der jüngere Jahrgang der Gastgeber auf Niedersachsen/Bremen.
Die Murkenbachhalle in Böblingen war beim Duell von Sachsen und Baden-Württemberg I sehr gut gefüllt, und die zahlreichen Fans aus dem Osten sorgten mit lautstarkem Trommeln für eine tolle Stimmung. Nach nervösem Beginn und einigen technischen Fehlern bestimmte zunächst Sachsen die Partie, ehe das BW-Team nach einer Viertelstunde erstmals in Front ging (6:5) und ihren Vorsprung bis zur Pause auf 10:7 erhöhte. Nach 40 Minuten lag man zum ersten Mal mit sieben Treffern vorn (17:10) und brachte die Partie anschließend sicher nach Hause. Cheftrainer Nico Kiener sah es als Vorteil an, „dass ich heute Morgen und jetzt gegen Sachsen in der Endphase nahtlos wechseln konnte – heute hat mir mein Team als Einheit sehr gut gefallen“.
Das Spiel um Platz 3 und das Finale wird, wie bereits im Vorjahr, von Sportdeutschland.TV live im Internet via dhb.de/livestreams übertragen. Wieder kommentieren die ehemaligen Bundesliga- und Nationalspielerinnen Ania Rösler und Laura Glaser die Partien.
Spielplan Deutschland-Cup 2020
Sonntag, 12. Januar 2020
Sporthalle 1 Ostfildern-Nellingen
Spiel um Platz 9: 09.00 Uhr
Niederrhein – Mittelrhein
Spiel um Platz 5: 10.30 Uhr
Baden-Württemberg II – Niedersachsen/Bremen
Spiel um Platz 3: 12.00 Uhr
Bayern – Sachsen
Finale: 14.00 Uhr
Brandenburg – Baden-Württemberg I
Sporthalle Ruit
Spiel um Platz 11:
09.00 Uhr Rheinland-Pfalz – Berlin
Spiel um Platz 7:
10.30 Uhr Mecklenburg-Vorpommern – Schleswig-Holstein
Sporthalle Scharnhauser Park
Spiel um Platz 15:
09.00 Uhr Hessen – Thüringen
Spiel um Platz 13:
10.30 Uhr Hamburg – Westfalen
Ergebnisse Deutschland-Cup 2020
Samstag, 11. Januar 2020
Sommerhofenhalle Sindelfingen: Viertelfinale: Sachsen – Baden-Württemberg II 22:13 (15:4); Brandenburg – Niedersachsen/Bremen 25:20 (13:10). Platzierungen 13-16: Thüringen – Westfalen 21:32 (10:16); Platzierungen 9-12: Berlin – Mittelrhein 15:18 (6:8); Platzierungen 5-8: Baden-Württemberg II – Mecklenburg-Vorpommern 21:14 (10:7); Halbfinale: Brandenburg – Bayern 19:17 (11:8).
Murkenbachhalle 1 Böblingen: Viertelfinale: Baden-Württemberg I – Mecklenburg-Vorpommern 23:17 (13:11); Bayern – Schleswig-Holstein 37:23 (18:11). Platzierungen 13-16: Hessen – Hamburg 14:21 (8:7); Platzierungen 9-12: Rheinland-Pfalz – Niederrhein 10:22 (2:8); Halbfinale: Sachsen – Baden-Württemberg I 16:19 (7:10); Platzierungen 5-8: Niedersachsen/Bremen – Schleswig-Holstein 27:22 (12:14).
Freitag, 10. Januar 2020
Gruppe A (Schönbuchhalle Holzgerlingen): Baden-Württemberg I – Hessen 20:8 (10:2); Rheinland-Pfalz – Schleswig-Holstein 15:26 (8:13); Rheinland-Pfalz – Baden-Württemberg I 17:24 (7:14); Schleswig-Holstein – Hessen 17:18 (11:7); Baden-Württemberg I – Schleswig-Holstein 18:18 (7:8), Hessen – Rheinland-Pfalz 20:24 (9:9). Endstand: 1. Baden-Württemberg I (5:1 Punkte/62:435 Tore), 2. Schleswig-Holstein (3:3/61:51), 3. Rheinland-Pfalz (2:4/56:70), 4. Hessen (2:4/46:61).
Gruppe B (Sommerhofenhalle Sindelfingen): Baden-Württemberg II – Mittelrhein 18:17 (7:8); Brandenburg – Westfalen 16:19 (9:10); Brandenburg – Baden-Württemberg II 19:17 (12:7); Westfalen – Mittelrhein 17:20 (8:12); Baden-Württemberg II – Westfalen 20:12 (9:5); Mittelrhein – Brandenburg 14:16 (8:12). Endstand: 1. Brandenburg (4:2/51:50), 2. Baden-Württemberg II (4:2/55:48), 3. Mittelrhein (2:4/51:51), 4. Westfalen (2:4/48:56).
Gruppe C (Peter-Creuzberger-Halle Altdorf): Niedersachsen/Bremen – Sachsen 15:26 (6:12); Thüringen – Berlin 7:20 (5:8); Thüringen – Niedersachsen/Bremen 20:30 (7:15); Berlin – Sachsen 9:8 (5:5); Nieder-sachsen/Bremen – Berlin 17:11 (10:4); Sachsen – Thüringen 25:13 (14:7). Endstand: 1. Sachsen (4:2/59:37), 2. Niedersachsen/Bremen (4:2/62:57), 3. Berlin (4:2/40:32), 4. Thüringen (0:6/40:75).
Gruppe D (Murkenbachhalle 1 Böblingen): Mecklenburg-Vorpommern – Hamburg 16:10 (8:2); Bayern – Niederrhein 18:11 (10:6); Bayern – Mecklenburg-Vorpommern 25:16 (9:5); Niederrhein – Hamburg 20:19 (8:9); Mecklenburg-Vorpommern – Niederrhein 20:12 (8:4); Hamburg – Bayern 19:32 (6:17). Endstand: 1. Bayern (6:0/75:46), 2. Mecklenburg-Vorpommern (4:2/52:47), 3. Niederrhein (2:4/43:57), 4. Hamburg (0:6/48:68).
Quelle: Hartmut Binder