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Deutschland Cup: Starke Auftritte und spannende Vorrundenduelle

20.12.2019

Der Anfang in den vier Gruppen in den vier Berliner Sporthallen war durchaus typisch für ein Turnier. Die favorisierten Teams hatten vor allem in der ersten Halbzeit ihre Startschwierigkeiten, mussten erst ihren Turnierrhythmus finden. Am Ende konnten sich dann aber alle Favoriten gegen ihre Kontrahenten durchsetzen.

Besonders spannend war der Verlauf in der Gruppe A in der Großen Halle des Sportforums Berlin. Sowohl Sachsen als auch Schleswig-Holstein konnten sich in ihren Auftaktbegegnungen durchsetzen. Der direkte Vergleich endete mit 20:20. Dabei vergab Fynn Hasenkamp für Schleswig-Holstein in der Schlusssekunde sogar noch einen Strafwurf. Somit war das Rennen um den ersten Rang in der Tabelle eine Art Fernduell, das erst mit den letzten Spielen entschieden wurde. Hier setzte sich dann durchaus verdient die Auswahl aus Sachsen an die Tabellenspitze, die in der Partie gegen Baden Württemberg II nichts mehr anbrennen ließ und sich Dank des besseren Torverhältnisses den ersten Platz sicherte.

„Man hat schon Leistungsunterschiede gesehen mit Sachsen und Schleswig-Holstein vorneweg - im Vergleich zu Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg II, die aber auch mit 75% der Spieler aus einem jüngeren Jahrgang angetreten sind. Das Spitzenspiel zwischen Sachsen und Schleswig-Holstein hatte diese Bezeichnung auch wirklich verdient. Sachsen hatte in der ersten Halbzeit insbesondere durch ihr Tempospiel Vorteile, was Schleswig-Holstein dann aber im zweiten Spielabschnitt gut in den Griff bekam und den Rückstand egalisierte“, beschrieb U20-Bundestrainer Martin Heuberger die Situation in der Gruppe A.

Ohne große Überraschungen verlief das Duell um die ersten beiden Ränge in der Gruppe B. In der Lilli-Henoch-Halle konnten die Berliner Gastgeber ihren Heimvorteil in den ersten beiden Spielen gegen Niedersachsen und Bremen nutzen. Da auch die Vertretung des HV Mittelrhein ihrer Favoritenstellung gerecht wurde, verkam die letzten Vorrundenpartie zwischen Berlin und dem Mittelrhein zu einem echten Endspiel um den Platz an der Sonne. Hier zeigte dann aber die Vertretung vom Mittelrhein, dass sie in diesem Jahr ein ernstzunehmender Aspirant auf den Titelgewinn ist. Die ersatzgeschwächte Berliner Mannschaft musste sich mit 16:22 beugen.

„Hier in der Gruppe haben sich die zwei stärksten Mannschaften durchgesetzt. Niedersachsen konnte streckenweise noch mithalten, während Bremen athletisch deutlich unterlegen war und jeweils nur eine Halbzeit lang Paroli bieten konnte. Mittelrhein konnte mit einem sehr guten Umschaltspiel und viel Variation in Abwehr und Angriff überzeugen. Berlin spielte mit einer sehr offensiven Abwehrvariante, aber auch mit ihrer gewohnten 6:0-Deckung ihre Stärken aus“, fasste DHB-Talentcoach Carsten Klavehn den Spieltag zusammen.

Nahezu identisch war die Tabellensituation in der Gruppe C, die ihre Begegnungen in der Werner-Seelenbinder-Halle im Velodrom austrug. Sowohl Baden-Württemberg I als auch Hessen lagen nach zwei Spielen mit zwei Siegen auf den Plätzen eins und zwei in der Tabelle. Die Teams aus Hamburg und Brandenburg hatten nicht einmal mehr eine theoretische Chance auf die K.o.-Runde.  Hessen hatte sich zur Halbzeit eine 13:11-Führung erspielt, musste sich aber gegen Baden-Württemberg I am Ende mit 22:24 geschlagen geben.

„Wir haben im Velodrom von allen vier Mannschaften guten Handballsport gesehen. Baden-Württemberg I und Hessen haben sich als die beiden stärksten Mannschaften der Gruppe herauskristallisiert und dann im letzten Spiel den Gruppensieger ermittelt“, erklärt Alexander Koke. „Im Spiel um Platz drei konnte sich der Hamburger Verband gegen Brandenburg durchsetzen.

Erwartungsgemäß verlief der Vorrundenspieltag auch in der Gruppe D. In der Sporthalle in der Paul-Heyse-Straße lag der HV Sachsen-Anhalt mit drei Siegen in drei Partien souverän an der Tabellenspitze. Die Entscheidung, wer hinter den Sachsen-Anhaltern als Tabellenzweiter ins Viertelfinale würde einziehen dürfen, fiel im letzten Spiel zwischen dem HV Westfalen und dem Bayerischen HV.

„Die Spiele zeigten Höhen und Tiefen, viel Nervosität, was typisch ist für den ersten Turniertag. Die beste Leistung hat die Mannschaft aus Sachsen-Anhalt gebracht, die sehr viel Spielfreude zeigte. Der zweitbeste Landesverband war Bayern auf Augenhöhe mit Westfalen und Rheinland-Pfalz war in allen drei Spielen schon deutlich weiter. Wie so oft spiegelt das Ergebnis auch den tatsächlichen Leistungsstand wider“, bilanziert Erik Wuttke den Spieltag in der Gruppe.

 

Nach dem Abschluss der Vorrunde kommt es damit zu folgenden Begegnungen im Viertelfinale am Samstag:

Sportforum Berlin - Große Halle: Sachsen - Hessen (10.30 Uhr)

Sportforum Berlin - Große Halle: Baden-Württemberg I - Schleswig- Holstein (12 Uhr)

Lilli-Henoch-Halle: Sachsen-Anhalt - Berlin (10.30 Uhr)

Lilli-Henoch-Halle: Mittelrhein - Bayern (12 Uhr)

 

Autor: MHU