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Sachsen und Mittelrhein stehen im Finale

21.12.2019

Das Halbfinale gegen Gastgeber Berlin war zunächst ein enge Angelegenheit. Im ersten Spielabschnitt in der Lilli-Henoch-Halle konnte sich keiner der beiden Kontrahenten wirklich absetzen. Mit der Halbzeitsirene erzielte Sachsen durch Jakob-Jannis Leun noch den Ausgleich zum 9:9, um dann in der zweiten Spielhälfte bis zur 35. Spielminute mit vier Treffern davon zu ziehen. „Das waren mit Sicherheit ein Momentum für uns. In der ersten Halbzeit sind wir zu schnell ins Klein-Klein gegangen, was wir in der zweiten Halbzeit einfach besser gemacht haben“, fasste Matthias Albrecht, Cheftrainer der Auswahl des HV Sachsen, die entscheidenden Momente zusammen.

Berlin bemühte sich zwar, das Spiel offener zu gestalten, scheiterte zum einen aber immer wieder an den in diesem Spiel sehr gut aufgelegten sächsischen Torhütern. „Das war wirklich wichtig, dass unsere beiden Torhüter heute endlich im Turnier angekommen sind“, freute sich Matthias Albrecht über seine beiden Schussmänner. Zum anderen gingen die Sachsen mit mehr Dynamik und mehr Abstand in die Räume der Berliner Deckung und zeigte sich im Angriff auch wesentlich beweglicher.

Am Ende stand es dann durchaus verdient 27:24 für die Auswahl aus Sachsen, die sich nun anschickt, erstmals das Nachwuchsturnier für sich zu entscheiden. „Wir sind ein wenig schwer ins Turnier reingekommen, haben uns dann aber von Spiel zu Spiel gesteigert. Die beiden K.o.-Spiele heute waren eine Wahnsinnsleistung der Jungs“, so Albrecht weiter.

Nicht minder spannend war die zweite Halbfinalbegegnung. Für die Zuschauer in der Lilli-Henoch-Halle war es der erwartete Krimi, bei dem sich am Ende wie schon im ersten Halbfinale die spielerische Linie gegen die starken Werfer durchsetzte. Es war eine Partie, die bis in die Schlussminute offen war. Weder die Mannschaft des HV Mittelrhein noch die Auswahl Baden-Württemberg I konnte sich wirklich absetzen und für eine Vorentscheidung sorgen. So kam es, wie es kommen musste. Baden-Württemberg hatte vier Sekunden vor dem Ende durch einen Freiwurf noch die Chance auf den Ausgleich. Doch der Ball blieb in der Mauer der mittelrheinischen Abwehr hängen. Somit blieb es beim 32:31 für den HV Mittelrhein.

„Dass es ein umkämpftes Spiel sein würde, war uns von Anfang bewusst“, sagte Jamal Naji, Cheftrainer der Mittelrhein-Auswahl nach der Partie. „Wir wollten unbedingt diese offene Deckungsreihe spielen, da Baden-Württemberg über hervorragende Schützen auf den Halbpositionen verfügt.“ Mit der 3:2:1-Deckung wurde den Süddeutschen dieser Vorteil aber konsequent genommen.

„Es war kein schönes, aber knappes und intensives Halbfinale, das dem Turnier auch würdig war“, sagte Johannes Braun, Cheftrainer der Auswahl aus Baden-Württemberg. „Mittelrhein hatte am Ende die Nase vorne, das ist natürlich für uns entsprechend frustrierend. Aber ich glaube, dass die Partie in den Schlussminuten auch hätte anders verlaufen können.“ Vor allem in der Abwehr standen die Süddeutschen nicht immer sicher, bekamen die Rückraum-Mitte und den Kreisläufer der Mittelrhein-Auswahl nur selten unter Kontrolle.

 

Autor: MHU