Große Bühne für Pawel Fratczak und Paulo Ribeiro
Nach dem letzten Zweitliga-Spieltag der Saison 2022/23 legten sie ihre Pfeifen aus den Händen, mit der Partie VFL Eintracht Hagen gegen die HSG Nordhorn-Lingen beendeten Pawel Fratczak und Paulo Ribeiro im Juni ihre Schiedsrichterkarriere. Nach über 23 Jahren, inklusive 450 Spielen in den Bundesligen, hieß es Abschied nehmen. Beim Saison-Vorbereitungslehrgang in Halberstadt verabschiedeten sich nun auch die Schiedsrichter’innen aus dem DHB-Bundesligakader von dem Duo, das aber auch in Zukunft dem Schiedsrichterwesen verbunden bleiben will.
Als „Ehrengäste“ ihrer eigenen unterhaltsamen Verabschiedungsparty verfolgten Ribeiro (50) und Fratczak (47) das bunte, von den Schiedsrichtern zusammengestellte, abendfüllende Programm. Neben musikalischen und tänzerischen Beiträgen von Sonja Lehnhardt sowie Fabian Friedel und Rick Hermann hatte die Kolleginnen und Kollegen auch Videobotschaften aus ganz Handball-Deutschland organisiert, von vielen Vereinen, aber auch dem derzeit in Asien weilenden DHB-Lehrstabskollegen Jürgen Rieber. Von allen Seiten gab es viel Lob, aber auch viele Anekdoten aus der langen Karriere der beiden Schiedsrichter.
Vom Bundesligakader erhielten Pawel Fratczak und Paulo Ribeiro einen großen Präsentkorb, vom DHB gab es ebenfalls ein Geschenk zum Abschied. „Paulo und Pawel waren Vorbilder für viele Schiedsrichter“, lobten die Leiterin DHB-Schiedsrichterwesen Jutta Ehrmann-Wolf und DHB-Lehrwart Kay Holm.
„Wir sind sprachlos über den tollen Abschiedsabend und die Präsente. Wir hoffen, dass ihr noch bessere Schiedsrichter werdet als wir es waren“, sagte der gebürtige Portugiese Ribeiro, der im Alter von 13 Jahren nach Deutschland kam: „Wir hatten als Schiedsrichter eine wunderschöne Reise, die nun zu Ende ist, und bei der wir ganz tolle Menschen kennengelernt hatten. Wir waren stolz, Teil dieser Schiedsrichterfamilie zu sein. Und ich bin stolz, 23 Jahre mit Pawel gepfiffen zu haben.“
Dieses Lob gab Fratczak zurück: „Danke, Paulo! Du warst immer ein konsequenter Schiedsrichter, aber auch immer locker. Wir haben viel Zeit geopfert und wir haben stolz das deutsche Schiedsrichterwesen vertreten. Die 23 Jahre haben großen Spaß gemacht.“