Kuttler/Merz leiten heutiges WM-Spitzenspiel
Nicht nur die deutsche Mannschaft zeigt starke Leistungen bei der Frauen-Weltmeisterschaft in Spanien, auch die DHB-Eliteschiedsrichterinnen Maike Merz und Tanja Kuttler erhalten bislang sehr gute Kritiken. Nachdem die beiden Schwestern vom Bodensee in ihrem ersten WM-Spiel mit der Partie Schweden Puerto Rico betraut waren, wuchsen seither die Aufgaben: Zum Abschluss der Vorrunde leiteten Merz und Kuttler die Partie zwischen Serbien und dem Olympiazweiten Russland, am heutigen Samstag folgt das vorentscheidende Skandinavienduell zwischen den unbesiegten Teams aus Norwegen und Schweden (20.30 Uhr, live auf www.sportdeutschland.tv).
DHB-Schiedsrichterchefin Jutta Ehrmann-Wolf verfolgt das Turnier aus der Ferne, ist aber in ständigem Austausch und Kontakt mit den WM-Schiedsrichterinnen. „Sie zeigen bislang richtig gute Leistungen, gingen zudem sehr gut vorbereitet in die WM, vor allem, was Physis und Athletik betrifft. Sie sind eben sehr ehrgeizig“, sagt Ehrmann-Wolf, auf die die nächste große Aufgabe im Januar wartet: Dann ist sie als EHF-Offizielle bei der Männer-Europameister in Ungarn und der Slowakei, vertritt gemeinsam mit den Eliteschiedsrichtern Tobias Tönnies und Robert Schultze den Deutschen Handballbund.
Was Kuttler /Merz betrifft, ist deren Plan voll aufgegangen. Maike Merz brachte im Oktober 2020 Töchterchen Madita zur Welt, Tanja Kuttler im Januar 2021 den kleinen Korbinian. Nur wenige Monate nach der Babypause feierten sie im April ihr Comeback, leiteten im Mai das DHB-Pokal-Finale beim OLYP FINAL4 in Stuttgart - und hatten kurze später bereits ihren nächsten Einsatz in der Männer-Bundesliga. „Sie haben sich mittlerweile in der HBL etabliert, ihre Aufgaben dort und parallel in der Champions League haben ihre Entwicklung sehr vorangebracht“, sagt Ehrmann-Wolf.
Kuttler /Merz hatten die EM 2020 in Dänemark wegen ihrer Babypause verpasst, hatten bei der WM 2019 in Japan bestritten sie ihr erstes großes Turnier. Nun folgt die zweite Weltmeisterschaft als eines von 18 Gespannen, die die IHF nominiert hat. „Wir können in Deutschland sehr stolz auf sie sein, auch wie sie Job, Familie und WM organisieren, das ist sehr professionell“, sagt Ehrmann-Wolf. Und was sie ihren Eliteschiedsrichterinnen für den weiteren WM-Verlauf wünscht: „Sie sollen mit Freude alles genießen, was noch auf sie zukommt.“
(BP)