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Am Sonntag gab es ein 19:27 (10:12) gegen Frankreich zum Abschluss des Vier-Länder-Turniers im portugiesischen Portimao. Vier Tage vor dem ersten EM-Vorrundenspiel im ungarischen Györ gegen die Niederlande (Donnerstag, 14.30 Uhr) war die deutsche Mannschaft in den ersten 30 Minuten auf gleicher Augenhöhe mit den Französinnen, ein schwacher Start in die zweite Hälfte kostete dann aber ein besseres Ergebnis. Die ersten 30 Minuten waren ausgeglichen, mit leichten Vorteilen für Frankreich, aber nach dem 10:12-Halbzeit-Rückstand brach die DHB-Auswahl von Trainerin Marielle Bohm für zehn Minuten komplett ein.
„Auch wenn die erste Hälfte relativ ausgeglichen war und wir gut verteidigt haben, waren wir zu inkonsequent und oberflächlich im Angriff“, sagte Bohm. Ziel für die zweite Hälfte war es, genau diese Fehler in der Offensive zu vermeiden, aber: Frankreich zog auf 20:12 davon, erst eine Auszeit Bohms sorgte schließlich für kurze Besserung. Die DHB-Mannschaft spielte nun gegen die robust und aggressiv verteidigenden Französinnen stärker auf, konnte zwischenzeitlich den Rückstand reduzieren (16:21/48.) – ohne den Gegner allerdings richtig gefährden zu können.
„Auch wegen der vielen Zeitstrafen in den ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte lief es nicht. Wir haben den Glauben verloren, haben nicht diese Emotionalität und Leidenschaft an den Tag gelegt, die wir uns vorgenommen hatten. Keine Spielerin hat annähernd ihre Normalform erreicht, da kannst du gegen eine Mannschaft wie Frankreich nicht gewinnen“, monierte Bohm.
Beste deutsche Werferin war Mariel Wulf von Borussia Dortmund mit vier Treffern. Am Ende des Turniers standen somit zwei Niederlagen gegen Spanien (24:25) und Frankreich (19:27) sowie ein deutlicher 21:14-Erfolg gegen Gastgeber Portugal. „Wir wollten das Turnier natürlich anders beenden. Wir wussten, dass es ein schwerer Weg zur EM wird, aber ich bin sicher dass wir aus unseren Fehlern lernen“, sagte Bohm.
Bei der Europameisterschaft in Györ geht es für die deutsche U19 nach dem Start gegen die Niederlande (Donnerstag, 14.30 Uhr) einen Tag später zur gleichen Zeit weiter gegen Kroatien, den Vorrundenabschluss bildet die Partie gegen die starken Däninnen am Sonntag, 14. Juli, ebenfalls um 14.30 Uhr. Die Sieger und Zweitplatzierten der vier Vorrundengruppen ziehen in die Hauptrunde ein, die übrigen acht Teams spielen die Plätze 9 bis 16 aus.
Frankreich - Deutschland 27:19 (12:10)
Deutschland: Lena Schmid (TuS Metzingen), Laura Waldenmaier (SG H2 KU Herrenberg) - Pauline Uhlmann (HC Leipzig/3), Lena Hausherr (BVB 09 Dortmund/1), Luisa Scherer (Buxtehuder SV), Hannah Kriese (BVB 09 Dortmund/1), Leonie Kockel (BVB 09 Dortmund/2), Dana Bleckmann (BVB 09 Dortmund/2), Lisa Antl (Buxtehuder SV), Maxi Mühlner (HSG Bad Wildungen Vipers/3), Laetitia Quist (TuS Metzingen), Mareike Thomaier (TSV Bayer 04 Leverkusen/2), Ndidi Agwunedu (HSG Blomberg-Lippe/1), Mariel Wulf (BVB 09 Dortmund/4), Paulina Golla (Buxtehuder SV), Lilli Holste (TSV Bayer 04 Leverkusen)
Der Spielplan des Turniers in Portugal:
Freitag, 5. Juli
Spanien - Deutschland 25:24 (17:10)
Portugal – Frankreich 28:26 (13:10)
Samstag, 6. Juli
Spanien – Frankreich 20:20 812:11)
Portugal – Deutschland 14:21 (7:11)
Sonntag, 7. Juli
Frankreich – Deutschland 27:19 (12:10)
18:30 Uhr: Portugal – Spanien
(BP)