Der Jugendspielausschuss des Deutschen Handballbundes hat neue Modi für die Jugendbundesliga Handball (JBLH) auf den Weg gebracht. Die höchste Spielklasse für den männlichen Nachwuchs geht zur Saison 2021/22 einmalig mit 48 Teams an den Start und kehrt dann zur Regelstärke von 40 Mannschaften zurück. Der weibliche Nachwuchs wird die JBLH als Zusatzspielbetrieb dauerhaft mit 32 Teams aufnehmen. In beiden Ligen wird ein DHB-Pokal ausgespielt.
„Wir haben pragmatische Ansätze gewählt, um möglichst vielen und zum Teil sehr unterschiedlichen Anforderungen in Folge der Corona-Pandemie und des monatelangen sportlichen Stillstandes gerecht zu werden“, sagt Carsten Korte, Vizepräsident des Deutschen Handballbundes und Vorsitzender des Jugendspielausschusses. „Für die nun gefundenen Modelle hat Erik Wudtke als Vertreter des Leistungssports wesentliche Impulse gegeben.“
„Aus Sicht des Leistungssports geht es uns darum, wieder möglichst viele Spiele auf einem annähernd gleichhohen Niveau zu ermöglichen, aber auch auf die besonderen, im Corona-Lockdown entstandenen Schwierigkeiten Rücksicht zu nehmen und Leistung wieder zu entwickeln“, erklärt Wudtke. Der U18/19-Bundestrainer männlich konzipierte für die JBLH männlich die einfache Vorrunde mit acht Sechser-Staffeln und fünf Spieltage als Warm-up und Wiedereinstieg für den Spielbetrieb der JBLH männlich. Die Fortsetzung in Hauptrunde A mit zwei Achtergruppen und 16 sicher für ein 1/16-Finale qualifizierten Teams sowie Hauptrunde B mit vier Achtergruppen, aus denen jeweils die besten vier Teams ins 1/16-Finale einziehen, ermöglicht auch Spätstartern den Einzug in die entscheidende Phase der Deutschen Meisterschaft der männlichen Jugend A.
Die Gewinner des 1/16-Finals werden sich die Teilnahme an der JBLH-Saison 2022/23 sichern, die Verlierer dieser Runde spielen einen DHB-Pokal aus. Dessen Final4-Teilnehmer erhalten ebenfalls das erneute JBLH-Startrecht. Zusammen mit den Halbfinalisten der Deutschen Meisterschaft der männlichen Jugend B werden damit 24 von 40 Plätzen in der übernächsten JBLH-Spielzeit vergeben sein. Korte baut darauf, dass längst beschlossene Pläne umgesetzt werden können: „2022/23 werden wir dann hoffentlich erstmals den bereits zur Saison 2019/20 eingeführten Modus mit 40 Teams durchspielen können.“
Das Feld der JBLH weiblich wird – nach einem Wettbewerb mit vorübergehend 40 Mannschaften in dieser Saison – dauerhaft von 24 auf 32 Teams erhöht. Der Verzicht auf einen Teil der bisher notwendigen Qualifikationsspiele schafft im Juni Freiräume für die U-Nationalmannschaften. Aus acht Vierergruppen der Vorrunde ziehen die jeweils besten beiden Teams in die Meisterrunde ein und erhalten das Startrecht für die Folgesaison der JBLH. Erneut die besten beiden Teams der Vierergruppen bestreiten die Viertelfinals. Für die Gruppendritten der Vorrunde gibt es ebenfalls einen DHB-Pokal, über den zwei Startplätze für die neue JBLH-Saison vergeben werden.
Jochen Beppler freut nicht nur das Gesamtergebnis: „In den vergangenen Monaten wurde in verschiedensten Gremien zwischen Leistungssport und den Spieltechnikern hervorragend zusammengearbeitet und immer wieder konstruktive Lösungen für alle Beteiligten gefunden. Hier befinden wir uns insgesamt auf einem sehr guten Weg, um den internationalen Terminkalender für unsere Nationalteams mit den Interessen der Vereine und vor allem den Bedürfnissen der Top-Talente weiter zu harmonisieren.“